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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bemüht, ein Kind zu empfangen, weil eine Schwangerschaft ihre Pläne für das Killarney-Anwesen verzögert hätte: sie brauchte die Anrechnungspunkte für ihre Arbeit, um möglichst viele Morgen Land erwerben zu können. Sie hatte sich allerdings schon Sorgen gemacht, weil sie bisher nicht schwanger geworden war, obwohl sie und Sean sich bisher bei ihren Spielereien nie besonders vorgesehen hatten. Aber jetzt war Schluß mit den Spielereien, soweit es sie anging. In dieser Nacht war sie aufs Ganze gegangen.
    ***
    Windblüte öffnete Paul Benden, Emily Boll, Ongola und Paul und Bay Harkenon-Nietro weit die Tür und neigte anmutig den Kopf zur Begrüßung.
    Kitti Peng saß auf einem gepolsterten Stuhl, der nach Pauls Ansicht unter dem Bezug auf einem Podest stehen mußte, so daß er aussah wie ein archaischer Thron. Für jemanden, der nur halb so groß war wie er selbst, wirkte sie beeindruckend. Der schmächtige Körper war in eine herrlich weiche, gewebte Decke gewickelt, und auch die langärmelige, kunstvoll bestickte Tunika steigerte die Ausstrahlung von Kraft und Autorität. Sie hob eine zarte Hand, nicht größer als die seiner ältesten Tochter, und bedeutete ihnen, auf den Hockern Platz zu nehmen, die in einem unregelmäßigen Halbkreis vor ihr aufgestellt waren.
    Paul mußte seine langen Beine anwinkeln, um sich niederzulassen, und dabei wurde ihm klar, daß sie sich damit einen fast unmerklichen Vorteil vor ihren Besuchern verschafft hatte. Belustigt von dieser Taktik lächelte er zu ihr auf und glaubte, in ihren Augen eine leise Reaktion zu entdecken.
    Nur ganz wenige starke Volkstraditionen hatten das Religiöse Zeitalter überstanden, aber vier Völker, Chinesen, Japaner, Maori und Amazonasindianer, hatten einige ihrer alten Sitten beibehalten. In Kittis mit erlesenen Familienerbstücken ausgestattetem pernesischem Haus hätte Paul nie gewagt, das Ritual der Gastfreundschaft zu stören. Windblüte servierte den Besuchern duftenden Tee in zarten Porzellantassen. Die kleine Teepflanzung, die man nur angelegt hatte, um diese wunderschöne Zeremonie zu ermöglichen, war dem ersten Fädenfall zum Opfer gefallen. Paul war sich schmerzlich bewußt, daß der Tee, an dem er jetzt nippte, vielleicht der letzte sein würde, den er je zu kosten bekam.
    »Hatte Mär Dook schon Gelegenheit, Ihnen zu sagen, daß er im Treibhaus noch mehrere Teesträucher in Reserve hatte, Kitti Fing?« fragte Paul, als alle genügend Zeit gehabt hatten, das Getränk zu genießen.
    Kitti Fing senkte zum Zeichen der Dankbarkeit tief den Kopf und lächelte. »Das ist eine große Beruhigung.«
    Ihre unverbindliche Höflichkeit lieferte ihm keinen Ansatzpunkt. Paul rutschte auf der Suche nach einer bequemeren Stellung unruhig auf dem Hocker hin und her und war sich durchaus bewußt, daß Pol und Bay es kaum erwarten konnten, auf den Grund für diese Unterredung zu sprechen zu kommen.
    »Wir wären alle noch beruhigter, Kit Fing Yung«, - er dämpfte unvermittelt seine Stimme, die nach ihrer zarten Antwort so laut geklungen hatte -, »wenn wir… irgendeine zuverlässige Unterstützung im Kampf gegen diese Bedrohung hätten.«
    »Ach?« Ihre bleistiftstrichdünnen Augenbrauen gingen in die Höhe, und ihre winzigen Hände auf den Armlehnen vollführten eine unbestimmte Geste.
    »Ja.« Paul räusperte sich, er ärgerte sich über seine Unbeholfenheit und darüber, daß er sich durch eine Kleinigkeit wie die Sitzordnung so aus der Fassung bringen ließ. Sie mußte doch wissen, warum er diese Privatkonferenz arrangiert hatte. »Die Wahrheit ist, daß wir nur sehr schlecht dafür gerüstet sind, uns gegen die Sporen zu verteidigen. Rundheraus gesagt, in fünf Jahren sind unsere Vorräte erschöpft. Wir haben nicht die Mittel, um Schlitten oder Energiezellen herzustellen, wenn die mitgebrachten am Ende sind. Kenjos Versuch, die Sporen im Weltraum zu zerstören, war nur zum Teil erfolgreich, und für die Mariposa ist nicht mehr viel Treibstoff vorhanden.
    Wie Sie wissen, hat keines der Kolonistenschiffe irgendwelche Defensiv- oder Vernichtungswaffen mitgerührt. Selbst wenn wir Laserkanonen bauen könnten, wir hätten nicht genug Treibstoff, um auch nur ein Schiff in eine Position zu bringen, von der aus es die Kokons wirkungsvoll vernichten könnte. Trotzdem bleibt die Zerstörung der Sporen aus der Luft die beste Möglichkeit, den Boden zu schützen.
    Boris und Dieter haben unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt: die Fäden werden nach einem

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