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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Feuerzwergdrachen auf die Eindringlinge losgingen. »Ihr müßt schon warten, bis ihr an die Reihe kommt!«
    »Ich habe einen Imbiß mitgebracht«, sagte Catherine und befreite sich von ihrem Rucksack. »Warum sollen wir nicht auch Mittagspause machen?«
    Sean erklärte die Jagd für beendet, als jeder Drache zwei Tiere verschlungen hatte. Carenath beklagte sich, er habe nur ein großes Tier bekommen und brauche daher noch zwei von der kleineren Sorte. Sean erklärte ihm, dann würde sein Bauch so voll sein, daß er nicht mehr fliegen könne, und sie hätten noch einiges zu tun. Die Drachen murrten, und Carenath bemerkte hinterhältig, daß auch Faranth noch hungrig sei, aber Sean ließ sich nicht umstimmen, und die Drachen fügten sich.
    Sobald sie in der Luft waren, formierte Sean sein Geschwader.
    »Paß auf, Carenath«, sagte er und dachte erleichtert, daß dies die letzten Lasten in Landing waren. »Jetzt kehren wir so schnell wir können zum Turm zurück und bringen das hinter uns!«
    Er hob den Arm und ließ ihn fallen.
    Im nächsten Augenblick waren er und Carenath von einer so absoluten Schwärze umgeben, daß Sean glaubte, sein Herz sei stehengeblieben.
    Ich werde nicht in Panik geraten! ermahnte er sich mit aller Kraft und verdängte die Erinnerung an Marco und Duluth. Sein Herz raste, und er spürte die betäubende Kälte des schwarzen Nichts.
    Ich bin hier!
    Wo sind wir, Carenath ? Aber Sean wußte es bereits. Sie waren im Dazwischen. Er konzentrierte seine Gedanken intensiv auf ihr Ziel und rief sich das merkwürdig matte Licht in Erinnerung, in das Landing dank der Asche getaucht war, die Form des Wetterbeobachtungsturms, das flache Landegitter davor, die Bündel, die dort auf sie warteten.
    Wir sind am Turm, erklärte Carenath ziemlich überrascht, und in diesem Augenblick waren sie auch tatsächlich dort. Sean war so erleichtert, daß er einen Schrei ausstieß.
    Dann riß er plötzlich entsetzt die Augen auf. »Himmel! Was habe ich getan!« kreischte er. »Wo sind die anderen, Carenath! Sprich mit ihnen!«
    Sie kommen, antwortete Carenath mit unerschütterlicher Ruhe und Zuversicht und kreiste über dem Turm.
    Vor Seans ungläubigen Augen tauchte sein Geschwader, immer noch die Formation einhaltend, plötzlich hinter ihm auf.
    »Bitte, Carenath, setz mich ab, ehe ich herunterfalle!« flüsterte Sean. Seine Erleichterung war so überwältigend, daß er sich ganz flau fühlte.
    Als die anderen in den Landeanflug gingen, blieb Sean auf Carenath sitzen und ließ, halb staunend, halb entsetzt über das beispiellose Risiko, das er soeben rätselhafterweise überlebt hatte, alles noch einmal im Geist an sich vorüberziehen.
    »Keeeeeeyoooo!« Nyassas triumphierendes Jodeln riß ihn aus seinen Gedanken. Sie schwenkte ihren Reithelm über dem Kopf, als Milath neben Carenath landete. Catherine und Singlath glitten auf der anderen Seite heran, Jerry Mercer und Manooth dahinter, und Otto und Shoth neben Tenneth und Nora.
    »Hipp, hipp, hurra!« Jerry führte den Sprechchor an, während Sean sie alle anstarrte und nicht wußte, was er sagen sollte.
    Es war doch ganz einfach. Du hast mir vorgedacht, wohin ich fliegen sollte, und dann habe ich es getan. Und du hast gesagt, ich soll so schnell wie möglich dorthin kommen. Carenaths Tonfall klang ein wenig vorwurfsvoll.
    »Wenn das alles ist, warum haben wir dann so lange gewartet?« fragte Otto.
    »Hat jemand eine Ersatzhose dabei?« fragte Nora kläglich. »Ich hatte solche Angst, daß ich mich naßgemacht habe. Aber wir haben es geschafft!«
    Catherine kicherte, und das brachte Sean wieder zur Vernunft. Er gestattete sich ein Lächeln.
    »Wir waren eben soweit!« stellte er mit lässigem Achselzucken fest, als er seine Reitriemen abschnallte. Dann merkte er, daß auch er irgendwo eine saubere Hose auftreiben mußte.
    ***
    »Ich sagte, wir werden über Emilys Zustand Stillschweigen bewahren«, erklärte Paul barsch und sah Ongola, Ezra Keroon und den finster blickenden Joel Lilienkamp böse an. Er wollte nicht, daß Lilienkamp Wetten darüber annahm, ob sich Emily Boll von ihren zahlreichen Knochenbrüchen erholte oder nicht. Als sein Blick auf Fulmar Stone fiel, der mit gesenktem Kopf unaufhörlich an einem schmierigen Lappen zupfte, wich die Strenge aus seinem Gesicht. »Soweit es die Fort-Festung betrifft, ruht sie sich aus. Das ist nicht gelogen, das sagen auch der Arzt und alle Hilfssysteme, die ihren Zustand überwachen. Für Außenstehende ist sie

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