Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
das früher gesagt.« Seine Stimme zitterte vor Frustration. »Alle meine Terminpläne… futsch. Was soll ich tun, Sean? Bald fallen hier wieder die Sporen, und der ganze Kram« - er wedelte mit einem schweißnassen Lappen zu dem Stapel orangefarbener Kartons hin -»ist unersetzlich. Wenn nur…« Er brach ab, aber Sean konnte sich gut vorstellen, was er eigentlich hatte sagen wollen. »Ihr habt großartige Arbeit geleistet, Sean, ich weiß das wirklich zu schätzen. Wieviel ist noch zu holen, sagtest du?«
    »Morgen haben wir alles ausgeräumt.«
    »Hör mal, einen Tag später…« Desi rieb sich wieder das Gesicht, um zu verbergen, daß er rot geworden war. »Na ja, ich habe es von Paul gehört. Er will, daß ihr Reiter euch auf den Weg nach Seminole macht und von dort aus weiter nach Norden fliegt. Und…« Desi verzog wieder das Gesicht.
    »Und wir sollen einen Teil der orange kodierten Stücke aus der Gefahrenzone bringen?« Sean spürte, wie erneut Groll in ihm aufstieg. »Na ja, wohl immer noch besser, als wenn man zu gar nichts taugt.« Er entfernte sich mit langen Schritten, ehe sein Temperament mit ihm durchging.
    Faranth und Sorka kommen, teilte ihm Carenath bedrückt mit. Sean änderte die Richtung und ging ihnen entgegen. Er konnte Sorka nicht täuschen, aber beim Entladen konnte er doch einen Teil seiner Wut loswerden.
    »Also, was ist passiert?« fragte Sorka und zog ihn auf die dem Meer zugewandte Seite ihrer Drachenkönigin, wo sie von den anderen Reitern, die immer noch Pakete nach Farbkodierungen sortierten, nicht gesehen werden konnten.
    Sean schlug sich mehrmals heftig mit der Faust auf die Handfläche, ehe er seine Demütigung in Worte fassen konnte.
    »Man sieht uns nur als elende Packtiere an, als Lastesel mit Flügeln!« sagte er schließlich. Wenigstens dämpfte er seine Stimme, obwohl er vor Wut schäumte.
    Faranth drehte den Kopf und betrachtete die beiden Reiter, in ihren blauen Augen glommen rote Funken auf. Carenath schob seinen Kopf über ihren Rücken. Dahinter hörte Sean die anderen Drachen murren. Ehe er wußte, wie ihm geschah, waren er und Sorka von Drachen umringt, und ihre Reiter strebten dem Zentrum des Kreises zu.
    »Jetzt sieh mal, was du angerichtet hast«, seufzte Sorka.
    »Was ist los, Sean?« fragte Dave und drängte sich an Polenth vorbei.
    Sean holte tief Luft und schluckte seinen Zorn und seinen Groll hinunter. Wenn er sich selbst nicht unter Kontrolle hatte, konnte er auch andere nicht kontrollieren.
    Die Augen der Drachen, die auf ihn hinunterblickten, loderten in erschrockenem Gelb. Er mußte sie, sich selbst und die anderen Reiter beruhigen. Sorka hatte recht. Er hatte etwas angerichtet, was er schleunigst wiedergutmachen mußte.
    »Offenbar sind wir das einzige verfügbare Lufttransportmittel«, sagte er und brachte so etwas wie ein Lächeln zustande. »Desi sagt, alle großen Schlitten sitzen erst einmal fest, bis sie gewartet werden können.«
    »He, Sean«, protestierte Peter Semling und zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf die Massen von Gütern am Strand. »Das können wir aber nicht alles wegschaffen!«
    »Ausgeschlossen.« Sean wehrte mit einer entschiedenen Handbewegung ab. »Das verlangt man auch nicht von uns.
    Wenn wir Landing geräumt haben, möchte Paul, daß wir nach Seminole fliegen und von dort die letzte Etappe nach Norden antreten. Das ist in Ordnung.« Sein Lächeln wurde wehmütig. »Aber Desi hätte gern, daß wir einen Teil der unersetzlichen Dinge mitnehmen.«
    »Solange allen klar ist, daß wir keine Fuhrleute sind«, sagte Peter gekränkt. Er empfand offenbar ebenso wie Sean.
    »Das ist gar keine Frage, Pete«, erklärte Sean entschieden. »Wir machen Fortschritte als Drachenreiter, gute Fortschritte. Aber Desi steht mit dem Rücken an der Wand, und er braucht uns.«
    »Ich wünschte nur, wir würden für das gebraucht, was wir eigentlich tun sollen«, bemerkte Tarrie.
    »Sobald wir unsere Verpflichtungen hier erfüllt haben«, sagte Sean, »werden wir uns darauf konzentrieren und nur darauf. Ich habe mir vorgenommen, daß wir alle teleportieren können, bis wir Seminole erreichen.«
    »An Orte, die wir nie gesehen haben?« fragte der praktisch denkende Otto.
    »Nein, an Orte, wo wir kurz zuvor gewesen sind. Betrachtet unseren Flug nach Seminole als Chance, euch die wichtigsten Besitzungen im Süden anzusehen«, antwortete Sean lebhaft und stellte überrascht fest, daß er selbst an seine Worte glaubte. »Wir brauchen derartige

Weitere Kostenlose Bücher