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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schlüpften ebenfalls in den Kreis, um mit den anderen zu besprechen, was sie bei den Zwergdrachen beobachtet hatten, und zu überlegen, wie sich dies auf die Drachen anwenden ließ. Es war gar nicht nötig gewesen, daß Sean so eindringlich zur Vorsicht mahnte: Marco und Duluth waren allen noch sehr lebhaft im Gedächtnis. Um keinerlei trübsinnige Gedanken aufkommen zu lassen, schlug Sean vor, am nächsten Tag weiter das Formationsfliegen zu exerzieren; beim Kampf gegen die Fäden würde es ihnen zugute kommen.
    »Wenn man weiß, wo man sich in bezug auf andere Geschwaderflieger befindet, weiß man auch immer, wohin man zurückkehren muß«, betonte er.
    »Eure Drachen sind noch sehr jung für diese Spezies«, schaltete sich Pol ein, als er sah, wie bereitwillig diese Anregung aufgenommen wurde. »Die Zwergdrachen zeigen keinerlei Verfallserscheinungen. Mit anderen Worten, sie altern, physiologisch gesehen, nicht so wie wir.«
    »Soll das heißen, daß sie auch weiterleben, nachdem wir tot sind?« fragte Tarrie erstaunt und blickte sich nach Porth um, die wie ein dunkler Schatten vor den Pflanzen aufragte.
    »Nach allem, was wir festgestellt haben ja, Tarrie«, antwortete Pol.
    »Unsere wichtigsten Organe sind vom Verfall bedroht«, fuhr Bay fort, »obwohl die moderne Technologie vieles reparieren oder ersetzen kann und uns damit ein langes, aktives Leben ermöglicht.«
    »Es ist also unwahrscheinlich, daß sie krank werden oder dahinsiechen?« strahlte Tarrie.
    »Das glauben wir jedenfalls«, antwortete Pol, hob jedoch warnend den Finger. »Aber schließlich haben wir auch noch keine alten Zwergdrachen gesehen.«
    Sean schnaubte verächtlich, und Sorka schwächte die Reaktion mit einem Lachen ab. »Wir können eigentlich nur nach unserer Generation urteilen«, sagte sie. »Außerdem lassen sich nur unsere eigenen Tiere von uns behandeln, weil sie uns vertrauen, und sie haben gewöhnlich nicht mehr als ein paar Kratzer oder Brandwunden und hin und wieder eine Hautabschürfung. Ich finde es tröstlich zu wissen, daß die Drachen ebenso langlebig sein könnten.«
    »Solange wir keine Fehler machen«, mahnte Otto Hegelman düster.
    »Dann dürfen wir eben keine Fehler machen!« Sean sagte es entschieden. »Und damit es nicht dazu kommt, werden wir uns morgen in drei Gruppen aufteilen. Sechs, sechs… und fünf. Wir brauchen drei Anführer.«
    Obwohl Sean niemanden benannt hatte, wurde er selbst sofort gewählt. Nach kurzer Diskussion entschied man sich außerdem für Dave und Sorka.
    Später, als Sorka und Sean es sich zwischen Faranth und Carenath im Sand bequem gemacht hatten, umarmte sie ihn lange und gab ihm einen Kuß.
    »Womit habe ich das verdient?«
    »Du hast uns allen Hoffnung gegeben. Aber ich mache mir Sorgen, Sean.«
    »Ach?« Sean entfernte ihr Haar von seinem Mund und wühlte sich mit seiner linken Schulter tiefer in den Sand.
    »Ich glaube, wir sollten nicht zu lange warten, bis wir zu teleportieren versuchen.«
    »Ganz meine Meinung, und ich bin Pol und Bay dankbar für ihre Äußerungen zur Langlebigkeit der Drachen. Hat mich auch aufgemuntert.«
    »Solange wir also den Kopf nicht verlieren, behalten wir auch unsere Drachen.« Sie kuschelte sich an ihn.
    »Ich wünschte, du hättest dein Haar nicht abgeschnitten, Sorka«, murrte er und zog sich wieder eine Locke aus dem Mund. »Früher hatte ich nicht so viel davon zwischen den Zähnen.«
    »Unter dem Reithelm ist kurzes Haar praktischer«, murmelte sie schläfrig. Dann schliefen sie beide ein.
    Die Pakete und die in Plastik verpackten Geräte in Landing wurden zwar zusehends weniger, aber die an der Bucht von Kahrain lagernde Fracht konnte nicht so schnell weggeschafft werden. Als Sean am zweiten Abend den Reitern seines Geschwaders beim Abladen half, entdeckte er einen der Frachtaufseher, der an einem behelfsmäßigen Schreibtisch saß und auf einen kleinen tragbaren Bildschirm blickte.
    »Morgen bringen wir den Rest der Sachen aus Landing, Desi«, versicherte ihm Sean.
    »Großartig, Sean, großartig«, sagte Desi kurz und winkte ab.
    »Was zum Teufel ist los, Desi?« fragte Sean.
    Die scharfe Frage ließ den anderen überrascht aufsehen. »Was los ist? Ich soll einen ganzen Strand voll Zeug wegschaffen und habe keine Transportmittel.« Desis Gesicht war so verzerrt vor Anspannung, daß Seans Ärger verflog.
    »Ich dachte, die großen Schlitten kommen zurück.«
    »Sie müssen erst neu aufgeladen und gewartet werden. Ich wünschte, man hätte mir

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