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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und Windblüte Fing. Kitti Fing nickte frostig. »Diese Zwergdrachen haben nicht nur von sich aus die Initiative ergriffen, sondern, und das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist, sie haben sich auch untereinander verständigt. Habt ihr gesehen, wie sie eine Grenzwache aufgestellt haben? Und wie sie ihre Angriffe aufeinander abstimmten? Eine großartige Taktik. Ich selbst hätte es nicht besser machen können.«
    Pol Nietro war von dem Vorfall ebenfalls beeindruckt. Er hatte gerade eine Phase eines geplanten Projekts abgeschlossen und war nicht der Typ, der sich dem Müßiggang hingab. Als daher wieder Ruhe eingekehrt war und man zuverlässige junge Kolonisten als Wachtposten eingesetzt hatte, falls sich der Angriff wiederholen sollte, machte er mit Boy einen Besuch am Asienplatz.
    Mairi Hanrahan empfing ihn lächelnd. »Du hast Glück, Pol, sie ist zufällig zu Hause. Duke bekommt gerade eine Extramahlzeit als Belohnung, weil er den Geflügelhof so tapfer verteidigt hat.«
    »Dann war er also dabei.«
    »Sorka behauptet, daß er den Zwergdrachenschwarm anführte«, sagte Mairi leise, und mütterlicher Stolz ließ ihre Augen leuchten. Sie führte den Zoologen ins Wohnzimmer, das jetzt mit seinen hellen Vorhängen und den blühenden Topfpflanzen, einige einheimisch und andere offensichtlich aus irdischen Samen gezogen, sehr gemütlich wirkte. Mehrere Kupferstiche ließen die Wände weniger kahl erscheinen, und bunte Kissen machten die Plastikstühle bequemer.
    »Ein Schwarm Zwergdrachen? So wie ein Rudel Löwen oder eine Herde Gänse? Ja, das ist eine gute Beschreibung«, sagte Pol Nietro und sah Mutter und Tochter mit funkelnden Augen an. »Bei einem ganz gewöhnlichen Schwarm von Iren gäbe es diese Art von Zusammenarbeit allerdings nicht.«
    »Pol Nietro, wenn du hier irgendwie die Iren verunglimpfen willst…« grinste Mairi.
    »Verunglimpfen, Mairi? Das ist doch gar nicht meine Art.« Pol zwinkerte ihr verschmitzt zu. »Aber dieser Zwergdrachenschwarm hat sich als sehr nützlich erwiesen. Es sah in der Tat so aus, als arbeiteten sie koordiniert auf ein gemeinsames Ziel hin. Besonders Paul Benden ist dies aufgefallen, und er will, daß Kitti und ich…«
    Mairi packte ihn am Arm, ihr Gesicht verdüsterte sich. »Ihr werdet doch nicht…«
    »Natürlich nicht, meine Liebe.« Er tätschelte ihr beruhigend die Hand.
    »Aber ich glaube, Sorka und Duke könnten uns helfen, wenn sie wollen. Wir haben bereits eine ganze Menge Informationen über unsere kleinen Freunde zusammengetragen, aber eben haben wir erlebt, daß noch viel mehr in ihnen steckt. Wir wissen noch immer viel zuwenig. Geschöpfe, die so tückische Lufträuber wie die Wherries abwehren könnten, haben wir nicht mitgebracht.«
    Sorka war dabei, den schon fast gesättigten Duke zu füttern, der aufrecht auf dem Tisch saß. Sein Schwanz lag auf der Platte, und die Spitze zuckte jedesmal sehr entschlossen, wenn er säuberlich einen Krümel entgegennahm, den Sorka ihm reichte. Er verströmte einen eigenartigen, nicht sonderlich angenehmen Duft, den sie mit Rücksicht auf seine Heldentaten zu ignorieren versuchte.
    »Aha, der Diener erhält seinen Lohn«, sagte Pol.
    Sorka sah ihn nachdenklich an. »Ich will ja nicht unverschämt sein, Sir, aber ich sehe Duke keineswegs als einen Diener an. Er hat doch wohl bewiesen, daß er uns ein wahrer Freund ist!« Sie machte eine Handbewegung, die die gesamte Siedlung einschloß.
    »Er und seine… Heerscharen«, sagte Pol taktvoll, »haben uns heute ganz sicher ihre Freundschaft bewiesen.« Er setzte sich neben Sorka und beobachtete, wie der kleine Kerl das nächste Stückchen zwischen die Klauen nahm. Duke betrachtete den Krümel von allen Seiten, beschnüffelte ihn, leckte daran und nahm schließlich einen kleinen Bissen. Pol sah ihm bewundernd zu.
    Sorka mußte lachen. »Er ist voll bis oben hin, aber einen Bissen abzulehnen, das kommt nicht in Frage.« Dann fügte sie hinzu: »Aber so viel wie früher frißt er nicht mehr. Jetzt braucht er nur noch eine Mahlzeit pro Tag, es könnte also sein, daß er bald ausgewachsen ist. Ich habe mir Notizen über sein Wachstum gemacht, Sir, er scheint tatsächlich genauso groß zu sein wie seine wilden Artgenossen.«
    »Interessant. Bitte gib mir deine Aufzeichnungen, ich werde sie zu den Akten nehmen.« Pol rutschte ein wenig näher. »Weißt du, die Evolution hier ist wirklich faszinierend. Besonders, wenn sich herausstellen sollte, daß diese Planktonfresser, von denen die

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