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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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stellen, nachdem die Plastikgruppe jetzt in der Lage war, eine feste, dünne Folie dafür zu produzieren.
    Von der Zoologenfront berichteten Pol Nietro und Chuck Havers zurückhaltend über ihre Erfolge bei der Befruchtung und Paarung. Von jeder großen Tierart waren einige Exemplare trächtig, die ersten Truthahneier hatten allerdings nicht überlebt. Drei Hündinnen konnten jeden Augenblick werfen, und vier Kätzinnen hatten insgesamt siebzehn Junge zur Welt gebracht. Sechs weitere Hündinnen und die anderen Kätzinnen würden bald läufig beziehungsweise rollig sein, und dann würde man sie künstlich befruchten oder ihnen Embryos einpflanzen. Man hatte mit Bedauern darauf verzichtet, die Eridani-Techniken, besonders die Mentasynthese, auf die Hunde anzuwenden, weil es auf der Erde bei solchen Versuchen große Probleme gegeben hatte. Ein Teil des Tierbestandes und auch viele Menschen hatten Vorfahren, die auf diese Weise ›verändert‹ worden waren, und ihre Nachkommen zeigten noch immer eine starke empathische Veranlagung, was für Hunde offenbar unerträglich war.
    Gänse, Enten und Hühner legten regelmäßig und bereiteten keine Schwierigkeiten. Man hielt sie in Freigehegen, denn sie waren noch zu wertvoll, um sie frei herumlaufen zu lassen, und die Gehege wurden von Erwachsenen wie von Kindern gerne besucht. Es dauerte fast sechs Wochen, bis die allesfressenden Wherries, wie das EV-Team die plumpen Flugwesen getauft hatte, diese neue Nahrungsquelle entdeckten und bis der Hunger die Oberhand über ihre Vorsicht - manche nannten es auch Feigheit - gewann. Aber als der Angriff schließlich erfolgte, war er verheerend.
    Zum Glück befanden sich zu dieser Zeit dreißig der kleinen Zwergdrachen in Landing. Obwohl sie kleiner waren als ihre Gegner, waren sie in der Luft beweglicher und schienen sich irgendwie untereinander verständigen zu können.
    Sobald ein Wherry vertrieben war, begleitete ihn ein Zwergdrache, im allgemeinen ein großer Bronzedrache, um sicher zu sein, daß er auch wirklich abzog, während die anderen Tiere ihren Genossen halfen, den nächsten Angreifer abzuwehren.
    Sorka stand in der Zuschauermenge, und ihr fiel bei der standhaften Verteidigung der Zwergdrachen etwas sehr Merkwürdiges auf: Es sah fast so aus, als habe ihr Duke einen besonders aggressiven Wherry mit einer kleinen Flamme angegriffen. Jedenfalls stieg zwischen den Kämpfenden Rauch auf, und der Wherry ließ plötzlich von Duke ab und ergriff die Flucht. Es ging so schnell, daß sie nicht ganz sicher war, was sie wirklich gesehen hatte, und so sprach sie mit niemandem über das Phänomen.
    Die Wherries waren stets von einer Wolke von Gestank begleitet, der an den Schwefelgeruch der Flußmündung oder der Schlammebenen erinnerte. Wenn sie gegen den Wind flogen, bemerkte man sie schon von weitem. Die Zwergdrachen rochen sauber nach Meer und Salz und manchmal, wie Sorka feststellte, wenn Duke sich auf ihrem Kissen zusammengerollt hatte, ein wenig nach Zimt und Muskat. Diese Gewürze würden freilich bald nur noch Erinnerungen sein, wenn man in den Treibhäusern keine besseren Resultate erzielte.
    Für die Kolonisten war es keine Frage, daß die Zwergdrachen das Geflügel gerettet hatten.
    »Bei allem, was mir heilig ist! Was wären das für Krieger«, erklärte Admiral Benden beeindruckt. Er und Emily Boll hatten den Angriff vom Wetterbeobachtungsturm aus gesehen und waren herbeigeeilt, um bei der Verteidigung zu helfen.
    Obwohl die Siedler überrascht wurden, hatten sie sich Besen, Harken und Stöcke geschnappt - was eben zur Hand war - und waren zu den Gehegen geeilt. Die Feuerwehrleute - sie waren gut ausgebildet und hatten schon mehrere kleinere Brände löschen müssen - verjagten mit ihren Wasserschläuchen die wenigen Wherries, die den kleinen Verteidigern entkommen waren. Erwachsene und Kinder trieben das quäkende, verängstigte Federvieh in die Hütten zurück. Einen komischen Anblick, so erzählte Sorka später Sean, boten die würdigen Wissenschaftler bei ihren Bemühungen, die Küken zu fangen. Ein paar Leute trugen von den Klauen der Wherries Kratzer davon, aber es hätte mehr - und wahrscheinlich schlimmere Verletzungen gegeben, wenn die Zwergdrachen nicht eingegriffen hätten.
    »Ein Jammer, daß sie nicht größer sind«, bemerkte der Admiral, »sie würden gute Wächter abgeben. Vielleicht könnten unsere Biogenetiker ein paar fliegende Hunde züchten.« Er deutete mit einer respektvollen Kopfbewegung auf Kitti

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