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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einer von den Connells, nicht wahr?« Als sie feierlich nickte, fuhr er energisch fort: »Ich kann dir versichern, daß ihr Name als erster auf der Liste derer steht, die Pferde erhalten sollen. Oder Ochsen, wenn ihnen das lieber ist.«
    »Pferde. Sie haben immer Pferde gehabt«, erklärte Sorka eifrig.
    »Und wann kann ich mit diesem jungen Mann ein paar Worte sprechen?«
    »Wann immer Sie wollen, Sir. Wäre Ihnen heute abend recht? Ich weiß, wo Sean dann wahrscheinlich ist.« Wie sie es ihr ganzen Leben lang gewohnt war, bat sie ihre Mutter mit einem Blick um Erlaubnis. Mairi nickte.
    Auf Befragen erklärte auch Sean, daß es in der Nähe nur Eier von Grünen gebe, deutete aber an, daß man gut daran täte, ziemlich weit von Landings vielbegangenen Stränden entfernt die Küste abzusuchen. Sorka hatte ihn am Felsenkopf gefunden, wo seine beiden Zwergdrachen in den seichten Tümpeln nach Fingerfischen suchten, die dort oft von der Flut angespült wurden.
    »Dürfen wir dich bei diesem Unternehmen um deine Hilfe bitten, Sean Connell?« fragte Pol Nietro höflich.
    Sean legte lässig den Kopf schief und sah den Zoologen lange und abschätzend an. »Was springt für mich heraus, wenn ich auf Eidechsenjagd gehe?«
    »Zwergdrachen«, verbesserte Sorka entschieden.
    Sean beachtete sie nicht. »Hier gibt es kein Geld, und mein Dad braucht mich im Lager.«
    Sorka trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, sie war nicht sicher, ob der Wissenschaftler sich der Situation gewachsen zeigen würde. Aber Pol war nicht umsonst Leiter einer prestigeträchtigen Zoologieabteilung der riesigen Universität auf First gewesen, er hatte gelernt, mit empfindlichen, rechthaberischen Menschen umzugehen. Der junge Schurke, der ihn jetzt mit uralter, ererbter Skepsis beäugte, stellte nur eine etwas andere Facette eines wohlbekannten Problems dar. Jedem anderen Burschen hätte der Zoologe vielleicht angeboten, das abendliche Freudenfeuer zu entzünden, ein inzwischen heiß begehrtes Privileg, aber er wußte, daß Sean sich daraus nichts machen würde.
    »Hattest du auf der Erde ein eigenes Pony?« fragte Pol, lehnte sich gegen einen Felsen und verschränkte seine kurzen Arme vor der Brust.
    Sean nickte; die unerwartete Frage hatte seine Aufmerksamkeit geweckt.
    »Erzähl mir von ihm!«
    »Was gibt es da zu erzählen? Es ist schon lange geschlachtet worden, und wahrscheinlich sind auch die, die das Fleisch gegessen haben, jetzt ein Fraß für die Würmer.«
    »War es in irgendeiner Weise ungewöhnlich? Außer für dich?«
    Sean sah ihn von der Seite her nachdenklich an, dann warf er einen kurzen Blick auf Sorka, die keine Miene verzog. Sie würde sich nicht weiter einmischen; sie hatte bereits ein etwas schlechtes Gewissen, weil sie Pol Seans größten Wunsch verraten hatte.
    »Es war ein Welsh Mountain mit einem Schuß Connemarablut. Von der Sorte gibt es nicht mehr viele.«
    »Wie groß?«
    »Vierzehn Handbreiten.« Sean sagte es fast mürrisch.
    »Farbe?«
    »Stahlgrau.« Sean runzelte die Stirn, sein Mißtrauen wuchs. »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Weißt du, was ich auf diesem Planeten mache?«
    »Tiere aufschneiden.«
    »Das natürlich auch, aber daneben kombiniere ich verschiedene Dinge, darunter bestimmte Merkmale, Farbe, Geschlecht. Damit beschäftigen wir, meine Kollegen und ich, uns hauptsächlich. Durch eine gezielte Veränderung der Genstrukturen können wir herstellen, was der Kunde -« Pol deutete auf Sean, »- wünscht.«
    Sean starrte ihn an, er verstand die Begriffe nicht ganz und wagte nicht zu hoffen, was Pol Nietro anzudeuten schien.
    »Du könntest Cricket wiederbekommen, hier auf Pern«, sagte Sorka leise mit leuchtenden Augen. »Und er kann es wirklich. Er kann dir ein Pony verschaffen, das genauso ist wie Cricket.«
    Sean hielt den Atem an, und sein Blick huschte hin und her zwischen ihr und dem alten Zoologen, der ihn mit größter Gelassenheit beobachtete. Dann deutete er mit dem Daumen auf Sorka. »Hat sie recht?«
    »Damit, daß ich ein graues Pferd herstellen könnte - du gestattest mir vielleicht die Bemerkung, daß du für ein Pony inzwischen zu groß bist - mit allen körperlichen Merkmalen deines Cricket, ja, damit hat sie recht. Wir haben sowohl Sperma als auch befruchtete Eier von einer Vielzahl terrestrischer Pferderassen mitgebracht.
    Ich weiß, daß wir die Genotypen sowohl der Welsh Mountains wie der Connemaras zur Verfügung haben. Beides sind ausdauernde, sehr anpassungsfähige Rassen. Die Sache

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