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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sollte.«
    Paul Benden zuckte zusammen, und die beiden anderen wandten den Blick ab, denn sie wußten, daß er sich auf der Reise hieher unklugerweise zu sehr und zu lange mit einer gewissen Dame eingelassen hatte.
    »Nun, ich würde mir größere Sorgen machen, wenn Avril über Kenjos Treibstoffhort Bescheid wüßte«, sagte Paul. »Teigars Zahlen zeigen, daß dort eine halbe Tankfüllung für die Mariposa bereitstünde.« Er verzog das Gesicht. Es war ihm schwergefallen zu glauben, daß Kenjo Fusaiyuki so viel Treibstoff beiseite geschafft haben sollte. Allein das Ausmaß des Diebstahls und besonders die Risiken, die Kenjo während all dieser treibstoffsparenden Fährenflüge erfolgreich eingegangen war, erfüllten ihn mit widerwilliger Bewunderung, auch wenn er das Motiv nicht begriff.
    »Avril beehrt uns so selten mit ihrer Gesellschaft, daß ich nicht befürchte, sie könnte den Hort entdecken«, sagte Emily mit einem spöttischen Lächeln. »Außerdem habe ich Lemos, Kimmer und Nabol verschiedenen Sektionen zugewiesen, wo sie nur selten Gelegenheit haben, hierher zurückzukehren. Teile und herrsche hat einmal ein Mann gesagt.«
    »Sehr unpassend, Emily«, entgegnete Paul grinsend.
    »Falls, und ich betone, wie unwahrscheinlich das ist«, begann Ongola mit erhobenem Zeigefinger, »Avril Kenjos gestohlenen Treibstoff entdecken und verwenden sowie die fehlenden Teile finden und unbemerkt mit der Gig von hier starten sollte, hätte sie nur einen halbvollen Tank. Damit könnte sie nicht das letzte aus dem Schiff herausholen. Ehrlich gesagt, ich würde ihr und ihrem Begleiter, wem diese Ehre auch immer zuteil wird, keine Träne nachweinen. Ich glaube, wir machen uns um die Sache zu viele Gedanken. Die seismologischen Berichte aus dem östlichen Archipel sind weit besorgniserregender. Der Young Mountain raucht wieder und scharrt ungeduldig mit den Füßen.«
    »Ganz meine Meinung.« Paul war nur zu gern bereit, sich diesem dringenderen Problem zuzuwenden.
    »Ja, aber zu welchem Zweck hat Kenjo so viel Treibstoff abgezweigt?« wollte Emily wissen. »Diese Frage habt ihr mir noch nicht beantwortet. Warum sollte er seine Fahrgäste und seine Ladung in Gefahr bringen? Dabei ist er doch ein wirklich überzeugter Kolonist! Er hat sich sogar schon seine Parzelle ausgesucht.«
    »Ein Pilot mit Kenjos Fähigkeiten hat gar nichts riskiert«, antwortete Paul ruhig. »Seine Fährenflüge verliefen ohne Zwischenfälle. Ich weiß, daß Fliegen sein Leben ist.«
    Ongola sah den Admiral etwas überrascht an. »Hat er denn noch immer nicht genug davon?«
    Paul lächelte verständnisvoll. »Kenjo nicht. Ich kann ihm sehr gut nachfühlen, daß es für ihn ein Abstieg ist, nur einen Motorschlitten zu fliegen, ein Prestige-, ein Gesichtsverlust, wenn man bedenkt, welche Maschinen er vorher hatte und wo er überall gewesen ist. Du sagst, er hat sich seinen Besitz ausgesucht, Emily? Wo?«
    »In der Gegend, die mittlerweile als das Asowsche Meer bezeichnet wird, so weit weg von Landing wie nur möglich, aber auf einer recht hübschen Hochebene, den Sondendaten nach zu urteilen«, antwortete Emily. Sie hoffte, daß die Sitzung bald zu Ende sein würde. Pierre hatte ihr ein besonderes Essen versprochen, und sie schätzte diese ruhigen Mahlzeiten zu zweit inzwischen viel mehr, als sie das je für möglich gehalten hätte.
    »Wie, zum Teufel, will Kenjo die vielen Tonnen Treibstoff dort hinschaffen?«
    »Das werden wir wohl abwarten müssen«, antwortete Ongola mit einem schwachen Lächeln. »Es steht ihm ebenso wie jedem anderen zu, seine Habe mit Motorschlitten zu transportieren, und er hat mit den Arbeitstrupps in der Ausgabestelle ausgedehnte Verhandlungen geführt. Soll ich mich mal bei Joel erkundigen, was er alles angefordert hat?«
    Emily warf Paul einen schnellen Blick zu, aber der stand unerschütterlich zu Kenjo. »Na schön, ich mag keine ungelösten Rätsel. Ich hätte gerne irgendeine Erklärung, und ich glaube, Paul, dir geht es ähnlich.« Als Benden zögernd nickte, erbot sich Emily, mit Joel Lilienkamp zu sprechen.
    »Womit wir wieder bei diesem dritten Erdstoß wären«, sagte Paul Benden. »Wie geht es mit der Abstützung der Lagerhallen im Magazin und des Gebäudes mit den Medikamenten voran? Wir können es uns nicht leisten, diese unersetzlichen Dinge zu verlieren.«
    Ongola sah in seinen Notizen nach. Seine kühne, eckige Schrift wirkte aus Emilys Blickwinkel wie die Verzierungen in alten Manuskripten. Alle drei hatten,

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