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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ausgeschlüpft ist? Da mußt du…«
    Piemur lachte und unterbrach sie mit erhobener Hand. »Das ist eine lange Geschichte, aber im Grunde weiß ich nicht, woher ihr Gelege stammt, und sie kann mir außer Sanddünen und Hitze offenbar auch keinen Anhaltspunkt geben.«
    In diesem Augenblick kam Farli in die Kammer geflogen und zeterte erregt über Hindernisse, die ihr den Weg versperrten. Aber die Botschaft, die sie mitbrachte, war positiv.
    »Wir nehmen uns den Nachmittag frei, Janny. Das haben wir uns verdient«, bestimmte Piemur. »Wenn wir nicht aufhören, diese Streifen zu vergleichen, verderben wir uns noch die Augen. Also werden wir eine instandgesetzte Ruinensiedlung am Paradiesfluß besichtigen. Jayge und Ara werden dir gefallen! Ich habe dir doch erzählt, wie sie nach einem Schiffbruch an Land gespült wurden und so weiter.«
    Sie warf ihm einen unergründlichen Blick zu, aber dann lächelte sie und packte ihre Sachen zusammen.
    »Das ist doch von oben genehmigt?« fragte V'line mit einem Seitenblick auf Jancis, als die beiden dem Bronzereiter ihre Bitte vortrugen.
    »Selbstverständlich«, versicherte Piemur herablassend und half Jancis auf Clarinaths Rücken. »Wir sollen die Markierungen auf unseren Kartons mit denen vergleichen, die am Paradiesfluß gefunden wurden. Eine dieser öden Tätigkeiten, die eben erledigt werden müssen, und Jancis und mir hat man sie aufgehalst!« Sehr mit sich zufrieden stieg er hinter dem Mädchen auf. Es war sein gutes Recht, während des Fluges die Arme um sie zu legen.
    Jancis warf ihm wegen seiner kaltblütigen Schwindelei einen vielsagenden Blick zu und grinste, doch als Clarinath sich in die Lüfte schwang, keuchte sie erschrocken auf und griff nach seinen Armen.
    »Du sitzt doch gewiß nicht zum ersten Mal auf einem Drachen?« fragte Piemur, den Mund dicht an ihrem Ohr. Unter ihrem Helm lugten ein paar Löckchen hervor und kitzelten ihn an der Nase. Sie schüttelte den Kopf, aber ihr Griff lockerte sich nicht, und das verriet ihm, daß sie wohl noch nicht sehr viele Ritte hinter sich hatte.
    Dann gingen sie ins Dazwischen, und ihre Finger krallten sich noch fester in seine Arme. Gleich darauf schwebten sie über dem sauberen Sandstrand, und Clarinath glitt aufs Flußufer zu und landete ein paar Drachenlängen vom Wohnhaus entfernt. Hier war es sehr viel heißer als auf dem kühlen Hochplateau. Piemur überlegte flüchtig, warum Alemi sein Schiff wohl so weit westlich des Paradiesflusses vertäut hatte. Dann tauchte Farli über Clarinaths Schulter auf und stimmte mit silberhellem Trompeten in den Begrüßungschor der ansässigen Feuerechsen ein, die nun alle auf das Anwesen herabstießen.
    »Hör mal, V'line, ich weiß nicht, wie lange es dauern wird« begann Piemur, schnallte hastig Helm und Jacke auf, als ihn die Hitze traf, und half auch Jancis sich auszuziehen.
    »Clarinath muß auf die Jagd«, sagte V'line »Deshalb wurde ich auch nicht als Patrouille eingeteilt und konnte euch herbringen. Könntest du Jayge fragen, wo man am ehesten wilde Renner findet?«
    Piemur stieg ab und half Jancis herunter, und in diesem Moment trat Jayge auf die Veranda, um nachzusehen, wer gekommen war. Piemur beeilte sich, in den kühlen Schatten der Terrasse zu gelangen, stellte Jancis vor und fragte, wo Clarinath jagen könne.
    »Sag ihm, er soll flußabwärts fliegen, etwa zwanzig Minuten geradeaus. Um diese Tageszeit grasen sie dicht am Wasser«, empfahl Jayge und fügte hinzu, V'line solle zurückkommen, um den Bronzedrachen zu baden und mit ihnen zu Abend zu essen, während Clarinath seine Mahlzeit verdaute.
    »Piemur, du bist verrückt, in der größten Hitze hierherzukommen.« Jayge gähnte herzhaft. Dann wandte er sich an Jancis. »Möchten Sie etwas Kühles trinken?«
    »Vielen Dank, Jayge«, lehnte Jancis mit einem verschmitzten Blick auf Piemur ab, »aber wir haben kurz vor unserem Aufbruch vom Plateau gegessen, und wir müssen unbedingt die Kodierung auf den Kartons in Ihrem Lagerhaus überprüfen, wenn Sie gestatten.«
    Piemur zog sich aus bis auf das weite Unterhemd das er unter seinem Kittel trug. Jancis schien viel weniger unter der Hitze zu leiden, aber Schmiede waren schließlich an Wärme gewöhnt. »Hör mal, Jancis, ich habe das nur gesagt…«
    »Natürlich, Piemur«, fuhr Jancis ungerührt fort »aber es war eine gute Idee, und ich finde, wir sollten sie auch ausführen.«
    »Tut ihr beiden, was ihr wollt.« Jayge sah grinsend von einem zum anderen, »ich ziehe

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