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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Akki.
    Jaxom gab den entsprechenden Befehl.
    »Wenn Sie Ruth jetzt besteigen, können Sie fünfzig Jahre Umläufe - in der Zeit nach vorne gehen. Ihr Bezugspunkt ist der Digitalzeitmesser.«
    »Niemand springt in die Zukunft, das ist die gefährlichste…«
    »Nur dann, wenn sich Veränderungen ergeben haben«, unterbrach Akki. »Auf der Brücke der Yokohama wird alles gleich geblieben sein. Dafür werden Sie von heute an sorgen. Sie springen jetzt in die Zukunft, rufen den Orbit ab und drucken ihn aus. Mit diesem Beleg kehren Sie mit einem gewissen Sicherheitsabstand hierher zurück und vergleichen die beiden Graphen. Die Türen sind verschlossen. Es ist nicht damit zu rechnen, daß in diesem Moment oder im Augenblick Ihrer Rückkehr jemand auf die Brücke kommt.«
    Alles in Jaxom begehrte auf gegen die Vorstellung eines Zeitsprungs in die Zukunft. Und doch… er und nur er allein wäre zu einem solchen Kunststück fähig. Denn er hatte Ruth.
    »Hast du gehört, was Akki sagte, Ruth?«
    Ja. Unter diesen Voraussetzungen und da ich weiß, daß er dich nicht in Gefahr bringen würde, Jaxom…
    »Dich ebensowenig«, warf Jaxom ein.
    Sähe ich gerne, wie Pern in der Zukunft ausschaut. Es wäre schön zu wissen, daß es eine gute Zukunft sein wird.
    Ja , dachte Jaxom, das wäre schön.
    Und ehe ihm allzuviel einfallen konnte, was gegen dieses wahnwitzige Unternehmen sprach, winkte er Ruth zu sich heran.
    »Sie werden natürlich«, scherzte Akki, »in den nächsten fünfzig Umläufen peinlich darauf achten müssen, daß die Sauerstofftanks auf der Brücke stets gefüllt sind.«
    Jaxom lächelte grimmig. »Ich werde kein Risiko eingehen, Akki. Ich ziehe meinen Raumanzug an.« Allmählich bekam er Übung darin, sich in die unbequeme Montur zu zwängen. Er bestieg Ruth und schnallte zur Sicherheit die Reitriemen an, für den Fall, daß sie im Nichts auftauchten. Wenigstens wußte er, daß Ruth von überall - und immer - ohne Mühe den Weg zurück nach Ruatha finden würde.
    Er las das Datum auf der Digitaluhr und zählte fünfzig Jahre dazu: 2577. Diese Angabe prägte er sich fest ein, dann bat er Ruth, sich in diese Zeit zu begeben.
    Ich weiß, wann , sagte Ruth fröhlich, und schon waren sie im Dazwischen.
    Jaxom begann zu zählen und stellte zufrieden fest, daß sein Atem langsam und ruhig ging. Bei fünfzehn waren sie wieder auf der Brücke - nichts schien sich verändert zu haben.
    Die Aussicht ist immer noch die gleiche , sagte Ruth enttäuscht.
    »Ja, das stimmt.« Überrascht sah Jaxom das Diagramm auf dem Monitor. Die Digitaluhr dagegen zeigte unübersehbar volle fünfzig Umläufe mehr. Jaxom löste die Riemen, stieß sich von Ruths Rücken ab und schwebte auf den Monitor zu.
    »Den Graphen könnte ich aufgerufen haben, weil ich wußte, daß ich herkommen würde«, überlegte er. »Ich werde es mir merken. Hoffentlich. Gibt es hier oben Luft, Ruth?«
    Ja, aber sie ist nicht sehr frisch.
    Jaxom streifte die Handschuhe ab und legte sie auf die Konsole. Den Anzug zog er nicht aus, er hatte nicht vor, länger zu bleiben als unbedingt nötig. Er tippte den entsprechenden Kode ein, worauf der Cursor eine zweite Linie zeichnete, die um mehrere Grad von der ersten abwich, auf dem Rückweg den Orbit des fünften Planeten schnitt und spiralförmig nach innen führte! Mit zitternden Fingern gab er den Druckbefehl, und aus dem Schlitz schob sich folgsam ein Blatt - es fühlte sich ein klein wenig anders an als das Papier, an das er gewöhnt war. Viel weißer, weicher! Bendarek mußte die Qualität in den dazwischenliegenden Umläufen entscheidend verbessert haben. Dann verglich er das Diagramm mit dem auf dem Schirm.
    »Scherben! Akki, die Bahn des Roten Sterns hat sich verschoben. Akki?« Jaxoms Magen verkrampfte sich zu einem Eisklumpen. »Akki?«
    Wie soll er dich hören, wenn du fünfzig Umläufe in der Zukunft bist, Jaxom? fragte Ruth belustigt.
    »Ja, sicher… du hast vermutlich recht. Aber er müßte doch wissen, wann wir hier…« Akkis Schweigen war Jaxom noch immer nicht geheuer. »Schätze, ich verlasse mich wirklich zu sehr auf ihn. Wie auch immer, er hatte recht, und deshalb werden wir wohl auch seine neueste Wahnsinnsidee ausführen müssen, was, Ruth?«
    Ich halte es für keine Wahnsinnsidee, sicherstellen zu wollen, daß nie wieder Fäden fallen.
    »Noch haben wir diese Phase nicht hinter uns, auch wenn es möglicherweise unsere letzte sein wird.« Jaxom stieß sich vom Deck ab, umfaßte Ruths Hals und schwang

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