Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
ein Bein über den Sattel. »Die alte Brücke hat sich nicht verändert… aber sie kommt mir entsetzlich still und unbewohnt vor!«
    Ich dachte, die Aussicht habe sich verändert . Ruth war tief enttäuscht.
    Jaxom beschwor in seinem Bewußtsein das Bild der Digitaluhr mit der richtigen Zeit herauf, gab dreißig Sekunden zu, um eine Überschneidung zu vermeiden, und Ruth ging ins Dazwischen. Genau fünfzehn Atemzüge später sah er die Digitalanzeige in Wirklichkeit vor sich, seit seinem Abflug waren nur dreißig Sekunden vergangen. Er war jedoch todmüde, und als er an Ruths Hals hinabschaute, zeigte die sonst so strahlend weiße Haut ganz deutlich das Grau der Erschöpfung.
    »Und?« erkundigte sich Akki.
    »Ich muß irgendwann den Graphen aufgerufen haben, denn er war da, als ich kam.«
    »Und?«
    Jaxom nahm den Helm ab, er war entschlossen, die Szene bis zum letzten auszukosten. »Nun, ich muß wohl auch daran gedacht haben, die Sauerstofftanks immer wieder nachzufüllen, denn Luft war vorhanden, wenn auch nicht frisch, wie Ruth sagte - Scherben!« Er sah auf seine bloßen Hände nieder. »Ich habe meine Handschuhe dort vergessen.«
    »Dann. Sie haben Ihre Handschuhe dann vergessen.« Was Jaxom konnte, konnte Akki schon lange.
    Jaxom grinste. »Ich glaube, ich warte erst einmal ab und hole sie mir… später. Hier ist das Diagramm aus der Zukunft. Ist die Abweichung groß genug für dich, mein Herr und Meister?« Er legte den Graphen aus der fünfzig Jahre späteren Zeit vor den Sensor, so daß Akki ihn sehen und Vergleiche anstellen konnte.
    »Ja«, erklärte Akki ungerührt, »das wird genügen. Durch die Explosionen wurde genau die erwünschte Dislokation bewirkt. Jaxom, Ihre Lebensfunktionen verraten Erschöpfung. Sie brauchen Kohlehydrate.«
    »Ruth ist auch ein wenig grau. Er braucht dringender eine Mahlzeit als ich.«
    Du hättest mir sagen sollen, was wir heute vorhaben, Jaxom. Wir hatten schließlich vorher einen Kampfeinsatz, und ich habe seit den Wherries letzte Woche nichts mehr gefressen.
    »Sobald du dich etwas erholt hast, mein Herz, sollst du so viele fette Böcke und Wherries haben, wie du nur verschlingen kannst.«
    Dann laß uns zurückkehren. Ich bin jetzt wirklich sehr hungrig.
    »Jaxom?« sagte Akki, als der weiße Reiter sich anschickte, sich aus seinem Raumanzug zu schälen.
    »Ja?«
    »Werden Sie mitmachen?«
    »Bei deinem Wahnsinnsplan? Scheint so, als müßte ich, weil ich bereits mitgemacht habe. Oder?«
    ***
    Auf Ruatha flatterten bunte Fahnen in der klaren Herbstluft, und auf allen Straßen strömten die Menschen in Scharen dem riesigen Zeltplatz in der Nähe der Rennbahn zu. Eines der ersten Projekte, das Jaxom nach seiner Ernennung zum Baron in Angriff genommen hatte, war die Wiederbelebung der Ruatha'schen Rennerzucht.
    Seither hatte Ruatha Tiere hervorgebracht, die auf anderen Festen immer wieder größere Rennen gewonnen hatten, und nun hoffte er, daß sie heute auf heimischem Boden noch bessere Leistungen zeigen würden.
    Er war mit Ruth von der Yokohama direkt auf eine Hochlandwiese gesprungen, wo der weiße Drache sich mit drei Böcken und zwei Kühen gestärkt hatte.
    Dann war er unter zufriedenem Rülpsen heimwärts geschwebt, wo auch Jaxom endlich etwas Herzhafteres in den Magen bekommen sollte als die Handvoll Beeren, die er sich am Rand der Wiese von den Sträuchern gelesen hatte.
    Jaxom hatte noch abgewartet, bis sein Drache sich bequem auf dem Weyrsims zusammenrollte, und dann dem ersten Verwalter, den er zu Gesicht bekam, Anweisung gegeben, ihn auf keinen Fall zu stören, nicht einmal bei einem unvorhergesehenen Sporenregen.
    Erst danach hatte er sich aus der Küche Brot und Käse geholt und auf dem Weg zu seinen Gemächern verzehrt. Dort zog er, einigermaßen gesättigt, seine Stiefel aus, nahm den Reitgurt ab und kroch unter die Schlafpelze.
    Irgendwann während seines tiefen Schlummers mußte Sharra sich zu ihm gelegt haben, denn als er erwachte - der Himmel wurde eben hell -, kuschelte sie sich an ihn. Geweckt hatten ihn die unverwechselbaren Begrüßungsrufe von Festgästen, die die ganze Nacht unterwegs gewesen waren. Seine Nase verriet ihm, daß sich über den Feuergruben bereits die Spieße drehten, und sein Magen knurrte unmißverständlich. Er mußte rund um die Uhr geschlafen haben.
    »Mmmm, Jax?« Sharra tastete schlaftrunken nach ihm.
    »Ja, mein Liebes, wen hattest du denn erwartet?«
    Er beugte sich über sie und küßte sie.
    »Warum hast du mich

Weitere Kostenlose Bücher