Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
wurde.
Akki hatte sich eingehend mit den Privatspeichern der Kapitäne befassen müssen, um die geheimen Kodes zu finden.
»So«, sagte der Meisterschmied triumphierend.
Lichter zuckten über den Monitor, dann erschien eine Botschaft - aber eine andere, als Fandarel erwartet hätte.
»Es gibt Schwierigkeiten«, sagte er. »Der Computer verweigert die Aktivierung.«
»Das Paßwort ist richtig, die erforderliche Sequenz wurde ausgelöst. Nun müßte die Trennung eingeleitet werden«, sagte Akki knapp.
»Auf dem Monitor steht: Aktivierung nicht möglich «
» Aktivierung nicht möglich? .« Akkis Stimme klang ehrlich überrascht.
»Aktivierung nicht möglich«, wiederholte Fandarel und überlegte bereits, wo der Fehler denn wohl stecken könne.
Bisher hatten die Apparaturen der Yokohama noch alle Leistungen erbracht, die man ihnen abverlangte, obwohl sie viele hundert Jahre lang nicht in Gebrauch gewesen waren. »Ich versuche es noch einmal.«
»Es wird ein Suchlauf durchgeführt, um festzustellen, ob eine Störung im Computer vorliegt«, antwortete Akki.
»Meister Fandarel?« erkundigte sich Bendarek über die Schiffsverbindung von der Bahrain her.
»Soll ich jetzt anfangen?«
»Die Trennung ist hier noch nicht vollzogen«, mußte Fandarel gestehen. Die Verzögerung war ihm peinlich, und er hoffte nur, sie würde bald ausgestanden sein.
»Vielleicht reagiert die Bahrain besser - darf ich es versuchen?«
Bendarek konnte seine Ungeduld nicht ganz bezähmen.
»Akki?« Fandarel war nicht kleinlich. Wenn es bei Bendarek klappte, war es auch gut.
»Im Programm ist kein Fehler zu finden«, sagte Akki. »Es wird empfohlen, die Freigabe auf der Bahrain einzuleiten.«
Bendarek hatte etwas mehr Glück als Fandarel. »Auf meinem Monitor steht: Funktionsstörung festgestellt . Welche Funktion könnte denn gestört sein?«
Nun aktivierte Evan auf der Buenos Aires seinerseits das Programm, und er erhielt die Meldung Mechanisches Versagen.
»Was ist nun richtig?« Es bereitete Fandarel eine gewisse Genugtuung, daß alle drei Versuche gescheitert waren.
»Möglicherweise alle drei«, antwortete Akki. »Überprüfung läuft.«
Fandarel nahm sich ein Beispiel an Akki und ging, ohne wirklich auf die Tasten zu drücken, die eingegebene Zeichenfolge noch einmal durch.
»Es ist ein mechanisches Versagen«, verkündete Akki.
»Natürlich!« brüllte Fandarel, denn nun war ihm auch klar, woran es liegen mußte. »Die Schiffe befinden sich seit mehr als zweitausendfünfhundert Jahren im Weltraum. Die mechanischen Teile wurden nie gewartet.«
»Das ist richtig, Meister Fandarel«, sagte Akki.
»Warum geht es da oben nicht weiter?« fragte F'lar vom Frachtraum aus.
»Nur eine Kleinigkeit«, antwortete Fandarel.
Dann hielt er inne.
»Wo?« wollte er von Akki wissen.
»Die Klammern blockieren, weil sie nicht regelmäßig geschmiert wurden.«
»Sie sind nicht etwa nur eingefroren?« fragte Fandarel.
»Sie haben viel gelernt, Meister Fandarel. Zum Glück lassen sich die Klammern von innen her ölen, durch einen freilich sehr schmalen Zugang.«
Auf dem Monitor erschien eine Schemazeichnung des Bereichs zwischen den Außenwänden der Yokohama.
»Dazu ist jedoch ein spezielles Schmiermittel erforderlich, denn in diesem Bereich ist es sehr kalt, und die Öle, die Sie normalerweise verwenden, wären wirkungslos. Ein Gemisch aus flüssigem Neon, flüssigem Wasserstoff und flüssigem Helium mit einer winzigen Menge Flüssigsilikon muß angefertigt werden. Das entspricht bei den hier herrschenden extremen Temperaturen einem Schmieröl.
Dank ihres niedrigen Molekulargewichts verdampfen die Gase zuerst, aber durch ihre niedrige Viskosität bringen sie das schwerere Silikonöl auch in die schmälsten Ritzen. Damit sollte dieses kleine Problem zu lösen sein.«
»Kleines Problem?«
Zum erstenmal verlor Fandarel die Geduld.
»Wir haben diese Substanzen nicht.«
»Sie sind aber in der Lage, sie herzustellen. Denken Sie nur an die Experimente mit flüssigem Helium.«
Das tat Fandarel.
»Aber das kostet Zeit.«
»Wir haben Zeit«, sagte Akki.
»Wir haben für den Transfer ein großes Fenster angesetzt. Wir haben Zeit.«
Die Drachenreiter waren nicht begeistert von der Verzögerung - sie und ihre Drachen hatten sich auf die ungeheure Anstrengung eingestimmt und konnten nun kaum erwarten, daß es losging.
»Irgend etwas muß immer dazwischenkommen, wie?«
N'ton grinste kläglich.
»Morgen?« fragte Jaxom und grinste
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