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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ebenfalls, um F'lars Gereiztheit zu zerstreuen.
    »Gleiche Zeit, gleicher Treffpunkt?«
    F'lar strich sich die Locke zurück, die offenbar nie halten wollte, schnippte mit den Fingern und fand sich mit der unerwarteten Verzögerung ab.
    »Wir sagen den Reitern Bescheid, Akki.«
    Jaxom wirkte nach außen hin ganz unbekümmert, dabei war er tief enttäuscht gewesen, als die Expedition verschoben wurde. Mehr als alle anderen hatte er sich wappnen müssen für die gewaltige Leistung, die er sich und Ruth abverlangen würde.
    Ein Tag mehr macht mir nicht viel aus, Jaxom , tröstete Ruth. Die Mahlzeit von gestern hält länger vor als nur bis morgen.
    Das ist gut , antwortete Jaxom grimmiger, als der Anlaß es erforderte - er hatte sich eben auf heute eingestellt!
    Na schön, zurück zum Ost-Weyr.
    Wir müssen meinen Geschwadern sagen, daß die ganze Aufregung umsonst war.
    ***
    Tatsächlich nahm die Herstellung des Schmieröls mehrere Tage in Anspruch. Jaxom ließ Ruth jeden Abend mindestens einen kleinen Wherry fressen, bis der Drache sich beschwerte, er sei so übersättigt, daß er nicht einmal einen Sprung schaffen werde, von zweien gar nicht zu reden.
    »Immer noch besser, als wenn du mir irgendwo zwischen den Zeiten umkippst«, gab Jaxom zurück.
    Er verbrachte die Wartezeit zusammen mit Sharra, die sich von der anstrengenden Arbeit im Labor erholen mußte, auf dem Landsitz an der Meeresbucht. Sie war schmal geworden und hatte dunkle Ringe unter den Augen, aber so hatte er wenigstens etwas zu tun.
    Er konnte sich um sie kümmern. Und um sich selbst. Und um Robinton.
    Erschüttert mußte Jaxom sich eingestehen, daß sich der Meisterharfner verändert hatte. Die Anzeichen waren kaum wahrnehmbar, aber er merkte, daß sie auch Lytol und D'ram nicht verborgen blieben. Robinton hatte zwar den körperlichen Schock überwunden, nicht aber den seelischen. In Gesellschaft schien er wieder ganz der alte zu sein, aber allzuoft traf Jaxom ihn tief in Gedanken an - in ernsten, finsteren Gedanken, der Traurigkeit in seinen Augen nach zu schließen. Der Harfner trank auch weniger und mit weniger Genuß. Es war fast, als friste er nur sein Dasein, ohne mit dem Herzen dabei zu sein.
    Auch Zair macht sich Sorgen , erklärte Ruth, der spürte, wie beunruhigt sein Reiter über den Zustand des Harfners war.
    »Vielleicht braucht Meister Robinton nur etwas länger, um sich zu erholen«, versuchte Jaxom sich zu trösten. »Er ist schließlich nicht mehr der Jüngste, und da läßt die Spannkraft nach. Immerhin war es ein einschneidendes Erlebnis. Wenn erst alles vorüber ist, wird uns schon etwas einfallen, um ihn aus seinem Trübsinn herauszureißen. Sharra ist diese Apathie auch schon aufgefallen, und sie will mit Oldive darüber sprechen. Aber du weißt ja, wie gereizt Robinton reagiert, wenn er das Gefühl hat, bemuttert zu werden. Wir werden etwas unternehmen. Sag das Zair. Und jetzt gehen wir zum allerletztenmal die Sternbilder für unseren ersten Zeitsprung durch.«
    Die kennen wir alle beide besser als den Himmel, so wie er jetzt ist , murrte Ruth, tat aber doch willig, was Jaxom wollte.
    ***
    Der Aufruf zum Sammeln erging am Spätnachmittag.
    Fosdak, der schlankste unter den Schmiedegesellen, hatte sich im Raumanzug durch die Zwischenräume gezwängt und die Schmierflüssigkeit und das Öl in die feinen Spalten der riesigen Klammern gepumpt, die den Triebwerksblock am Hauptrumpf des Raumschiffs festhielten. Als er auf der Buenos Aires fertig war und zur Yokohama zurückkehrte, um nachzusehen, ob das Mittel sich auch verteilt hatte, war er einigermaßen zuversichtlich. Wieder gab Fandarel das Paßwort ein, löste die Freigabesequenz aus, drückte auf ENTER und wartete. Diesmal bestätigte der Computer die Befehle und antwortete mit READY TO EXECUTE.
    »Ich bin bereit, den Befehl auszuführen«, meldete Fandarel.
    »Dann los, Mann, los!« rief F'lar.
    Fandarel aktivierte das Programm.
    Ob außer ihm noch jemand das metallische Quietschen und Klirren oder das letzte Klonk vernahm, mit dem sich die Klammern schließlich öffneten, wußte er nicht, im Triebwerkssektor waren die Geräusche jedenfalls laut genug zu hören.
    »Trennung vollzogen«, meldete er, und dann kam er erst auf die Idee, die Außenkameras einzuschalten, um den Vorgang auch beobachten zu können.
    »Alle Weyr in Bereitschaft!« rief F'lar, und Fandarel hatte einen wunderbaren Blick auf die plötzlich auftauchenden Drachenscharen. Jedes Tier nahm seinen vorher

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