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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sein«, erwiderte Talmor und trug die entsprechende Anmerkung ein.
    »Wenn diese Annäherungsphase vorbei ist…«
    Erst mehr als eine Stunde später hatten die Weyrführer ihre Besprechung bezüglich des neu kartierten Landes abgeschlossen, und die Besucher gingen.
    »Ich freue mich schon darauf, wenn wir den ganzen Kontinent kartiert haben«, seufzte Lessa.
    »Ich bezweifle, ob wir alles Wesentliche herausgefunden haben, bevor es genug Leute gibt, an die wir Land verteilen können«, meinte F'lar und legte den Arm um ihren schlanken Körper, während sie zu Ramoths Weyr gingen. Die große goldene Drachenkönigin schlief, im Traum zuckten ihre Nüstern ein wenig, und die Klauen ihrer Vorderbeine öffneten und schlossen sich scharrend auf dem Boden.
    »Hat sie Hunger?«
    »Das kann eigentlich nicht sein«, antwortete Lessa. »Zu Beginn dieser Siebenspanne hat sie unterhalb von Landing ausgiebig gejagt. Die Beutetiere im Süden schmecken besser.«
    »Das ganze Theater ist der Mühe wert, Lessa«, erinnerte F'lar sie. »Wir werden das in uns gesetzte Vertrauen, daß wir das Land unparteiisch verteilen, nicht mißbrauchen. Und die Drachenreiter werden auf dem Südkontinent eigenen Besitz abstecken. Nie wieder werden wir von Gildehallen oder Burgen abhängen.«
    Lessa wußte, daß er Bendens Lage gegen Ende des letzten Intervalls nie vergessen hatte, als nur drei Burgen dem einzigen Weyr den Zehnten entrichtet hatten und die Drachenreiter unter Bedingungen hatten leben müssen, die nicht einmal der Besitzer eines kleinen Gehöfts hätte ertragen wollen. Es war eine Ironie des Schicksals, daß sie durch die Lösung des Problems der wiederkehrenden Fädenfälle auch den Grund für ihre Privilegien beseitigt hatten. In einer Beziehung hatte Akki sie beruhigt: Die Drachen würden nicht aufhören, sich zu paaren, nur weil die Umlaufbahn des Roten Sterns geändert worden war. Sie waren eine auf Pern so tief verwurzelte Art wie die Delphine und würden weiterbestehen, wenn auch vielleicht in geringerer Zahl. Durch niedrige Paarungsflüge würde man die Gelege klein halten. Das verlangte eine stärkere Kontrolle über Königin und Bronzedrachen, funktionierte aber. Ohnehin erhob die Königin sich in den Intervallen nicht so oft zum Paarungsflug.
    »Im Gegenteil«, erwiderte Lessa mit trügerischem Lächeln und funkelnden Augen. »Sie werden nach dem Ende dieser Fädenfälle davon abhängen, daß wir Ruhe und Frieden aufrechterhalten!« Dieser Gedanke gefiel ihr.
    »Wir müssen den richtigen Moment abwarten, mein Herz«, warf F'lar ein, doch auch er lächelte erwartungsvoll.
    »Ich wette, es wird Toric sein, der uns die Entschuldigung liefert«, meinte sie. »Er ist habgierig und hat uns nie vergeben, daß wir ihn bezüglich der wahren Ausmaße des Südkontinents betrogen haben.« Bei der Erinnerung an diesen Sieg wurde ihr Lächeln leicht boshaft.
    »Das sagst du jedesmal, wenn wir auf ihn zu sprechen kommen, und so wirst du wohl recht damit haben«, meinte F'lar gleichmütig. »Trotzdem hat er mehr dafür getan, neue Siedler anzusiedeln, als jeder andere.«
    »Insbesondere die Gruppe, die versucht hat, ihm seine Insel wegzunehmen.« Lessa gab ein sehr mädchenhaftes Kichern von sich. »Das wird er uns nie verzeihen. Und doch war es richtig, nicht einzugreifen.«
    »Damals«, fügte F'lar bedeutungsvoll und gewichtig hinzu.
    Sie standen nun an dem Tisch, an dem sie eine leichte Mahlzeit zu sich genommen hatten, als Talmor erschienen war. F'lar hob den Klah-Krug hoch und hielt die Hand daran.
    »Kalt. Laß uns sehen, was es in der unteren Höhle gibt. So sind wir schwerer zu finden.«
    Sie lächelten sich verschwörerisch zu und liefen dann Hand in Hand zur Treppe und durch den Weyrkessel zu den Küchenräumen.
    ***
    Die Delphine gaben Alarm, läuteten die Glocken, die nun an zehn Küstenstellen angebracht waren. Früh am Morgen läuteten sie die große Glocke der Meersiedlung von Tillek, obwohl Tillek nördlich des Sturmgebiets lag. Doch die Schule, die in den großen Buchten schwamm, wußte auch, daß Meisterfischer Idarolan als Führer seiner ›Schule‹ für alle Fischerboote verantwortlich war und über alles Bescheid wissen sollte, was seine Gilde betraf. Aus Dankbarkeit für die den Seeleuten geleistete Hilfe hatte Meister Idarolan ein sehr schönes Delphinbecken gebaut, wohin alle verletzten und kranken Tiere des Westmeeres gebracht werden konnten.
    Idaloran selbst kam, gegen die vormorgendliche Kälte dick eingemummt,

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