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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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geblieben, falls während des Unwetters noch ein Schiff auf dem offenen Meer trieb, während die anderen nach Norden in ruhigere Gewässer geschwommen seien. Sie bot sich an, durch Schallwellen eine Botschaft an die Schule vom Paradiesfluß zu schicken. Readis und Kami mußten bis zur Dunkelheit warten, bevor sie eine Antwort erhielten. Der Sturm sei schlimm schlimm schlimm gewesen, doch die Menschen seien unversehrt, aber hungrig und müde.
    »Delphine verletzt. Gehst du helfen?«
    »Schlimm?«
    »Weiß nicht. Geh!«
    Durch solche unerwarteten Nachrichten noch tiefer in Sorge versetzt, bedankte Readis sich bei Alta und entschuldigte sich dafür, daß er ihr keinen Fisch geben konnte.
    »Ach, gibt viel Fisch tief unten« , erklärte sie und schnellte sich dann zurück.
    »Wer ist verletzt? Und wie schlimm?« fragte Readis Kami, die schweigend den langen Weg zurückstapfte. »Wenn sie sich bloß etwas genauer ausdrücken würden. Scherben! Es wird Jahrhunderte dauern, bis wir es herausfinden.«
    »Ich bin mir sicher, Meister Alemi hilft ihnen schon, Readis«, beruhigte ihn Kami.
    Als sie das Trompeten eines Drachen über sich hörten, das vom immer noch kräftigen Wind fast verweht wurde, waren beide verblüfft, und Readis schrie vor Erleichterung laut heraus. Es waren Gadareth und T'lion.
    »Könntest du uns zum Paradiesfluß bringen, T'lion?« bat Readis, als Reiter und Drache gelandet waren. »Delphine sind verletzt worden, nur konnte Alta nicht sagen, welche oder wie schlimm.«
    T'lion stieg gar nicht erst ab, beugte sich vor und half ihnen mit ausgestreckter Hand auf Gadareths Rücken.
    »Das sind schlechte Nachrichten.«
    T'lion sah besorgt aus, und Gadareth wandte den Kopf nach hinten, so daß man das beunruhigte Orange seiner Augen sah. »Ich war eben in Landing und hörte, ihr wäret hier entlang zum Meer gegangen. Ich soll im Landsitz an der Meeresbucht Nachrichten einholen. Er ist schlimm überflutet worden, aber gewiß kann ich euch erst zu euch nach Hause bringen. Der Wind ist jetzt soweit abgeflaut, daß man einen Drachenflug riskieren kann. Gaddie konnte nicht weit genug vom Boden hochkommen, um ins Dazwischen zu gelangen. Das war ein unglaublicher Sturm!«
    Sobald Gadareth abhob, wurden die drei vom Wind durchgerüttelt - Readis hielt sich an T'lion fest, der seinen Sicherheitsgurt angelegt hatte, und Kami umklammerte Readis so fest, daß ihm die Rippen weh taten. Normalerweise flogen die Drachen sehr ruhig, doch an diesem Morgen fiel selbst Gadareth immer wieder in Luftlöcher, bevor er die notwendige Flughöhe für den Übergang erreicht hatte.
    Am Paradiesfluß war der Wind kaum schwächer, und als Gadareth aus dem Dazwischen auftauchte, konnte alle drei sehen, wie schlimm das Gut getroffen war. Der Sturm hatte ganze Schneisen umgestürzter Bäume hinterlassen, die breiten Blätter der Pflanzen hingen in Fetzen, die Flußbänke waren tief verschlammt, und überall lagen Dächer herum, nur nicht dort, wo sie hingehörten. Readis stöhnte. Überall waren Leute mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
    Readis packte T'lion bei der Schulter und schrie ihm ins Ohr: »Bring uns zum Hafen. Die Delphine brauchen meine Hilfe zuerst.«
    »O Readis, ich muß nach Hause. Sieh doch nur.«
    Tränenüberströmt zeigte Kami auf ihr früher so schmuckes Haus. Das Dach der Veranda hing schief, Schlamm und Seetang bedeckten alles, und der Kamin war heruntergestürzt. Die Gestelle für die Netze lagen zersplittert am Boden, und mehrere Netze waren in die hohen Bäume hinaufgewirbelt worden.
    »Die Delphine zuerst. Das ist von deinem Zuhause doch nicht weit weg.«
    Readis machte sich auch Sorgen um die Fangschiffe. Sicherlich hatte Alemi sie sobald wie möglich auf Schäden untersucht und dabei vielleicht auch die Wunden der Delphine schon versorgt. Dann konnte er nach Hause gehen, um dort zu helfen. So würde seine Mutter vielleicht nicht einmal bemerken, daß er zuerst den Delphinen zu Hilfe geeilt war.
    Gadareth hatte Schwierigkeiten, eine freie Fläche zum Landen zu finden, denn der Steg war bis auf einige Planken zerstört, das Delphinfloß und die Delphinglocke verschwunden. Betroffen sah Readis die beiden kleineren Schiffe gestrandet auf der Seite liegen, Mast und Takelage waren verschwunden, die Rümpfe leckgeschlagen. Die Gute Winde war kaum in besserem Zustand, doch konnte er Menschen an Bord beobachten, wie sie die Segel abschnitten und den zersplitterten Hauptmast entfernten; der zweite Mast stand noch immer

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