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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Muttertieren und den Delphinen, die die Kälber stützten.
    Temma hatte zuviel mit den verletzten Menschen zu tun, um sich für die Delphine Zeit nehmen zu können. Sie versprach jedoch, sie würde sobald wie möglich kommen. T'lion bedankte sich und bat Gadareth, ihn zum Ost-Weyr zurückzubringen. Dort hatte man die drei Sturmtage wesentlich besser überstanden als an anderen Orten. Er würde Persellan zum Mitkommen bewegen.
    Doch Persellan war schon zum Landsitz an der Meeresbucht gebracht worden.
    »Braucht er Nachschub? Wie schlimm steht es dort?« fragte Mirrim mit sorgenvoll gerunzelter Stirn.
    »Die ganze Küste entlang sieht es schlimm aus, Mirrim«, entgegnete T'lion. »Ich nehme einfach mit, was ich brauche«, fügte er hinzu, und da Mirrim nicht weiter nachfragte, betrat er das Haus des Heilers und versorgte sich mit allem, was Readis und er benötigen würden. Es gab mehr als genug, und er würde Persellan später Bescheid sagen. Außerdem nahm er das wertvolle Buch, das Persellan aus Akkis medizinischen Dateien zusammengestellt hatte. T'lion hatte Persellan oft genug dabei zugesehen, wie er die Wunden von Delphinen versorgte, so daß er sich eine Vorstellung davon machen konnte, wie er vorgehen mußte; es würde allerdings beruhigend sein, sich auf etwas Gedrucktes stützen zu können.
    Er hatte nicht das Gefühl, lange fort gewesen zu sein, doch das Warten war Readis wohl wie eine Ewigkeit erschienen, denn als Gadareth landete, rief er ganz außer sich: »Was hast du so lange gemacht? Ich hatte schreckliche Schwierigkeiten, die Kälber von Blutsaugern freizuhalten. Ist Temma nicht mitgekommen?« Readis Gesicht wurde bleicher und spiegelte fast Panik wider.
    »Ich habe alles Notwendige aus Persellans Haus mitgebracht und außerdem sein Buch«, erklärte T'lion und zog Reitausrüstung und Kleider bis auf die Unterkleidung aus. Ein wenig zitternd, denn im Wind lag noch ein Rest der Sturmkälte, watete er ins Wasser hinaus, wobei er Buch und Nähwerkzeug hochhielt. »Komm, Gaddie, dich brauchen wir auch.« Gadareth folgte ihm, hielt dabei ein Auge auf die Rückenflossen und die aus dem Wasser ragenden Delphinköpfe gerichtet und bewegte sich äußerst vorsichtig.
    »Was ist mit Temma?« fragte Readis beunruhigt. »Ich habe noch nie irgend etwas genäht. Du etwa? Und ich mußte Angie die Eingeweide wieder in den Bauch zurückschieben.« Angie war das ältere der zwei verletzten Kälber. Cori war jünger, erst in diesem Frühjahr geboren.
    »O je, ob das wohl gut war…?«
    »Ich mußte, T'lion«, verteidigte sich Readis mit vor Sorge ein wenig scharfer Stimme. »Ich mußte verhindern, daß sich Blutsauger an Angies Eingeweide hefteten. Die würden sie von innen her auffressen.«
    »Moment mal. Ich schau nach…« T'lion blätterte im Buch, das er so hoch hielt, daß Spritzwasser es nicht berühren konnte. »O je! Ach!« Er hielt inne und ließ das Buch ein wenig sinken, um einen genaueren Blick darauf zu werfen. »Hier: menschliche Eingeweide.« Er beugte sich vor und sah Angies Wunde an. »Gaddie, bitte halt sie für mich fest. Komm schon, Angie, Gaddie tut dir nicht weh.«
    Das Kalb quietschte vor Entsetzen, doch da seine Mutter und Afo es mit der Nase hinschoben, blieb ihm keine Wahl. Gaddie umfaßte es mit seinen Klauen und hielt es wie in einer Wiege hoch.
    »Kannst du Angie ein bißchen schräg halten, Gaddie?« Mit gesenktem Kopf schaute der Bronzedrache selbst nach unten brachte den kleinen Körper dann in eine leichte Schräglage. »Uhhh.« Beim Anblick der nackt aus der Wunde hervorquellenden Darmschlingen schauderte T'lion.
    Er verstaute den Beutel auf Gadareths angewinkeltem Vorderbein, wo er sicher lag und sich doch in Reichweite befand, und betastete dann zögernd die vorstehenden Darmschlingen.
    Dann las er mit angestrengten Lippenbewegungen weiter und sprach die Fachbegriffe Silbe für Silbe laut vor sich hin. Achselzuckend wandte er sich an den aufgeregten Readis.
    »Na ja, das Buch gibt als einzige Anweisung: › Legen sie den Dickdarm in umgekehrter Reihenfolge des Herausnehmens wieder in die Bauchhöhle zurück.‹ Hm. Das ist natürlich eine enorme Hilfe.«
    »Ich habe den Darm in Schlingen zurückgelegt«, bemerkte Readis. »Ich habe Renner mit aufgeschlitzten Bäuchen gesehen. Papa hat die Eingeweide einfach wieder reingeschoben, die Wunde zusammengenäht und das Beste gehofft. Meistens blieben die Tier am Leben.«
    »Dann wollen wir hoffen, daß die Delphine, Säuger wie die Renner

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