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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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der ungewohnten seelischen und körperlichen Anspannung waren ihre Bewegungen müde.
    »Ich hoffe wirklich, daß wir es richtig gemacht haben«, meinte T'lion kopfschüttelnd. »Wir brauchen unbedingt ein Handbuch für die Behandlung von Tieren. Bauernmeister Andemon soll nun endlich um eines gebeten… Scherben! «
    T'lion blieb plötzlich stehen und durchwühlte den Beutel.
    »Wo ist das Buch?« Seine Hände kamen leer wieder hervor, und mit verzweifelten Blicken suchte er das Wasser ab, ob das Buch irgendwo schwamm. Er konnte sich nicht einmal mehr erinnern, wo er es zuletzt gesehen hatte, nur daß er es auf Gaddies Vorderbein abgelegt hatte. »Gaddie, wo ist das Buch? Readis, ruf Afo zurück. Sind wir in gerader Richtung aus dem Wasser gewatet? Wie weit waren wir vom Strand entfernt?«
    »Beruhige dich, T'lion«, sagte Readis, der schon versuchte, genau die richtige Stelle wiederzufinden. »Ich war bis zum Gürtel im… und der ist wahrscheinlich so voll Salz, daß er nie wieder weich wird…«
    »Du machst dir Sorgen um einen Gürtel?« schrie T'lion. »Wenn ich Persellans Buch verloren habe…«
    »Ich glaube, wir waren ungefähr hier«, sagte Readis, und dann tauchte er unter Wasser.
    »Gaddie, streck auch den Kopf unter Wasser. Kannst du es sehen?«
    Das Wasser war noch immer trübe vom Sturm, der den Meeresboden aufgewühlt hatte.
    Ich sehe kaum etwas, antwortete Gadareth, obwohl an der Bewegung seines Nackens zu erkennen war, daß er in alle Richtungen spähte. Wonach soll ich suchen ?
    »Das Buch! Das Buch, das ich benutzt habe. Ich habe es auf dein Vorderbein gelegt. Du weißt, wie das Buch aussah.« Ganz außer sich deutet T'lion die Größe des Buchs mit der Hand an, obwohl der Drachen noch immer den Kopf unter Wasser hielt und die Geste unmöglich sehen konnte.
    Readis tauchte auf. »Alles ist aufgewühlt, überall treibt Sand. Ich kann überhaupt nichts sehen. Und Gaddie ist dort gegangen. Vielleicht hat er es tief in den Grund getreten.«
    »In den Grund getreten?« Vor Aufregung brach sich T'lions Stimme kreischend.
    »Ruhig, T'lion, ruhig«, sagte Readis, holte dreimal tief Atem und tauchte wieder unter.
    T'lion konnte den Gutsbesitzerjungen kaum schwimmen sehen, so aufgewühlt war das Wasser. In der Hoffnung, das Buch vielleicht mit den Füßen zu erspüren, begann er, in dem Bereich herumzugehen, wo sie ungefähr gestanden hatten. Gaddie konnte nicht darauf getreten sein. Er hatte die Delphinkälber gehalten, und seine Hinterbeine mußten weiter hinten gewesen sein.
    »Gaddie, ruf Afo! Sag ihr, daß wir sie brauchen.«
    Gadareth brüllte gehorsam. Daß das Signal weithin hörbar war, ließ sich daran erkennen, daß zwei der auf der Gute Winde arbeitenden Seeleute ihnen zuwinkten. Aber keine einzige Rückenfinne kam auf sie zugeschwommen.
    »Versuch es unter Wasser, Gaddie. Afo muß dich hören. Wir brauchen ihre Hilfe.«
    Afo kam nicht, obwohl Gadareth mehrfach durch Luft und Wasser nach ihr rief.
    Und Readis, der immer wieder nach unten tauchte und immer weitere Kreise um den Ort zog, an dem sie das kostbare Buch vermuteten, wurde durch das ständige Anhalten der Luft so bleich unter seiner Bräune, daß selbst T'lion einsah, daß er aufhören mußte.
    »Jetzt lasse ich dich nur noch ein einziges Mal tauchen«, erklärte der Drachenreiter seinem jüngeren Freund. »Du siehst schrecklich aus.«
    »Wenn wir nur die Maske hätten…« Readis Blick war anklagend.
    »Ich versuche es ja. Ich versuche es ja«, erklärte T'lion mit heiserer Stimme, und beim Gedanken an Persellans Reaktion auf den Verlust des unschätzbaren Buches rasten seine Gedanken im Kreis.
    Dann holte Readis wieder tief Luft und tauchte; in diesem Moment wirkte er mehr wie ein Delphin als wie ein Junge.
    »Beim letzten Versuch!« rief Readis, als er aus dem Wasser hervorbrach. Hoch über seinem Kopf schwenkte er das Buch in der Hand.
    »Paß auf, daß es nicht noch nasser wird, als es jetzt schon ist!« rief T'lion und streckte dankbar die Hand danach aus.
    Doch als Readis ihm das aufgeweichte Buch in die Hände legte, zeigten dunkle Wasserrinnsale ihnen an, daß der Inhalt beträchtlichen Schaden gelitten hatte. Stöhnend und mit zitternden Fingern klappte T'lion den Einband auf, schlug ihn gleich wieder zu und rollte wiederum stöhnend die Augen.
    »Es ist kaputt. Kaputt! Persellan bringt mich um!«
    »Es stammt doch aus Akkis Dateien, oder? Dann muß man es eben einfach neu ausdrucken«, bemühte Readis sich, das Entsetzen

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