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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zu«, sagte er, ergriff ihre beiden Brustflossen und zog erst an der einen, dann an der anderen, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Ich möchte hier bleiben.
    Sag den Menschen nichts davon.«
    »Warum?« Cal war verwirrt, und auch die anderen streckten den Kopf aus dem Wasser, um der Unterredung zuzuhören.
    »Ich möchte mit der Schule allein sein. Lernen, ein Delphineur zu sein.«
    »Keine Lang-Füße« , bemerkte ein anderer Delphin.
    »Delphineure hatten Lang-Füße.«
    »Wie heißt du, bitte?« fragte Readis und ergriff eine der Brustflossen des Sprechers.
    »Ich Delfi.«
    Dann quietschten auch die anderen ihre Namen: Tursi, Loki, Sandi, Tini, Rena, Leta, Josi. Sie streckten ihm das Gesicht entgegen oder erhoben sich mit ausgestreckten Brustflossen aus dem Wasser und hüpften ihm auf der Schwanzflosse entgegen. Vor lauter Begeisterung spritzten sie ihn über und über naß.
    »He, he!« Mit erhobenen Armen winkte er ihnen zu, sich zu beruhigen. »Jetzt mal halblang. Ihr ertränkt mich noch.«
    »Nicht ertrinken zwischen Delphinen!« schrie Delfi und ließ sich quietschend ins Wasser zurückfallen.
    »Doch, bestimmt. Ich hab kein Blasloch!«
    Das rief eine Orgie von Klick- und Quietschlauten hervor. Die Delphine hielten diese Bemerkung offensichtlich für ausgesprochen komisch. Readis bekam das Gefühl, seine großartige Idee, Delphineur zu werden, sei vielleicht doch nicht so kindisch. Wenigstens die Delphine waren damit einverstanden. Was störte es ihn, wenn jeder andere Mensch auf diesem Planeten dagegen war!
    »Ich habe Höhlen gefunden, die zum Meer hin geöffnet sind, und Becken, die genau richtig sind, wenn Delphine mit mir sprechen wollen oder wo kranke Delphine zur Behandlung hinkommen könnten. Ich kann dort auch Blutfische entfernen. Und Wunden nähen. Wollt ihr sie sehen?«
    »Sehen, sehen« , quietschten die Delphine.
    »Zieht ihr mich zurück?« fragte Readis und hob die rechte Hand so, daß er eine Rückenfinne packen konnte.
    »Ich!« schrie Cal und schlängelte sich durch die anderen hindurch, damit Readis nach ihr greifen konnte.
    Daraufhin gab es ein Gespritze und Geplatsche, und einige Delphine versuchten, ihn von Cal wegzuschieben.
    »He, Moment mal! Ihr könnt euch abwechseln«, rief Readis und schluckte prompt Wasser. Seine Lunge wollte gar nicht wieder frei werden, und ohne Weste hätte er sich nicht mehr über Wasser halten können.
    Beinahe sofort hörte das Gezanke auf. Zwei Delphine hielten ihn, bis er wieder zu Luft gekommen war, wobei ihm allerdings das verschluckte Meerwasser Übelkeit bereitete.
    »Genug jetzt, Delphine, nehmt mal Rücksicht auf mich armen Menschen. Am besten wechselt ihr euch ab, damit ihr nicht müde werdet.«
    »Müde? Was müde?«
    »Hmmm, schlapp werden, Kraft verlieren, erschöpft sein.« Readis machte Bewegungen, als fiele das Schwimmen ihm schwer. »Wie Menschen, die ihr rettet, alle müde, weil das Schiff untergeht.«
    Verächtliche Fontänen stiegen aus Blaslöchern hoch, und zwei Delphine wälzten sich belustigt im Wasser.
    »Delphine schwimmen um ganz Pern herum und werden nicht müde« , erklärte Cal mit breiterem Lächeln denn je.
    »Dich zum Strand bringen ist leicht. Leicht, leicht, leicht.«
    Mit diesen Worten streifte Cal sanft die Seite seines Gesichts mit dem Schnabel.
    »Wir schwimmen jetzt. Wir wechseln ab. Du hältst Hand oben.«
    Und so wurde er zum Strand gezogen; wie ihm auffiel mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit, als ihm von damals, als sie Onkel Alemi und ihn nach dem Sturm gerettet hatten, in Erinnerung war. Immer wenn er wechseln wollte, hielt sich schon ungeduldig ein neuer Delphin bereit. Cal zog ihn schließlich ein zweites Mal, als sich vor ihnen der Strand ausbreitete.
    »Steuerbord…« Readis zeigte mit der linken Hand nach rechts. »Rechts von hier.«
    »Kenn Steuerbord. Kenn Backbord. Cal ist klug.«
    »Ganz gewiß. Warst du schon in diesen Höhlen?«
    »Jaaaa, war in Becken hier. Gute Stelle. Readis klug, findet gute Stelle.«
    Ihre Stimme hallte in der Felshöhle wider, und Delky wieherte vor Furcht.
    »Ruhig, Delky«, rief Readis, der befürchtete, sie könnte in ihrer Angst das aus Ranken geflochtene Seil zerreißen.
    »Du hast Fffferd?« fragte Cal und hob sich vorsichtig weit genug aus dem Wasser, um einen Blick auf das erschreckte Tier werfen zu können.
    »Ffferd?« Readis lachte. »Delky ist ein Renner. Und zwar ein ziemlich winziger. Ruhig, braves Mädchen. Alles in Ordnung.«
    »Sieht ffferdisch

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