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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hinaus, gefolgt von der Weyrherrin seines Weyrs und den anderen Königinnenreiterinnen und Bronzereitern.
    »K'van!« rief Toric, und als der junge Weyrführer sich in der Tür umdrehte und ihn ansah, schwenkte Toric drohend die Faust. »Wenn ich auch nur einen einzigen von Ihren Reitern irgendwo in der Nähe dieser Burg erblicke…«
    »Ach, aber sehen Sie, das wird nicht der Fall sein, Baron Toric«, erwiderte K'van mit einem Lächeln. »Sie waren wohl viel zu beschäftigt, um zu merken, daß der Weyr jetzt leersteht und wir uns an einem viel angenehmeren Ort niedergelassen haben, der bisher unbesiedelt war.«
    »Mit der vollen Zustimmung des Rats der Barone«, fügte Larad hinzu. »Auf Wiedersehen, Lord Toric von der Burg des Südens.«

13.
    Als Readis die Höhlen am Meer fand, die er einmal vom Deck der Gute Winde aus gesehen hatte, wählte er die für seine Zwecke geeignetste aus und richtete sich darin so bequem wie möglich ein. Einige der von Wind und Wellen ausgewaschenen Felsöffnungen würden bei einer etwas höheren Flut halb unter Wasser stehen, doch als Arbeitsraum eines Delphineurs waren sie gerade besonders gut geeignet. Die Ansammlung von kleineren und größeren Höhlen lag am Fuße des felsigen Abhangs, der zu der tiefen Schlucht des auf den Karten der Alten Rubikon genannten Flusses führte. Die meisten dieser Höhlen waren entweder zu niedrig oder nur durch eine gefährliche Kletterpartie über Geröll zu erreichen. Eigentlich war es nur bei einer Höhle möglich, sie bewohnbar zu machen, denn sie lag am Ende eines vom Meer ausgewaschenen, weiten Schlunds, durch den er Delky zu einem breiten Felssims geleiten und angemessen unterstellen konnte. Dahinter führte ein Felsband zu zwei vom Wasser ausgehöhlten Felskammern, von denen die eine ausreichend groß für einen Schlaf- und Wohnraum war, wobei beide Kammern jetzt hoch über dem Niveau lagen, wo die Flut ihre Markierungen hinterlassen hatte.
    Ihren ersten Fädenfall hatten sie auf dem Weg zu den Höhlen unter einen Felsüberhang gequetscht überstanden, und Delky hatte vor Furcht gezittert, als die Fäden kaum einen Fingerbreit entfernt an ihr vorbeigezischt waren.
    Readis hatte mehr als Gelegenheit genug, die überstürzte Art seines Aufbruchs zu bedauern und den nützlichen Gegenständen nachzujammern, die er hätte einpacken sollen und die ihm das Leben nun beträchtlich leichter gemacht hätten. Aber sein Auszug war ja auch nicht geplant gewesen. Er stählte sich gegen andere Gedanken der Reue, wie zum Beispiel, daß er nun seine Studien nicht fortführen konnte, die er als Herausforderung und als Anregung zu genießen begonnen hatte. Und daß er die verführerische Aussicht auf all das verloren hatte, was nach dem Ende der Fädenfälle hätte sein können. Er bedauerte, keinen Zugang mehr zu den zahlreichen Informationen in Akkis Dateien zu haben - und daß er nun Persellans beschädigte Seiten nicht neu ausdrucken konnte, was er sowohl aus eigenem Interesse als auch zur Wiedergutmachung für den Heiler gern getan hätte. Er machte sich Sorgen, wie T'lion wohl mit dem Heiler zurechtgekommen war und wie sein Weyrführer ihn bestraft haben mochte. Am meisten sorgte er sich um Cori und Angie: Hatten T'lions Nähte gehalten? Verheilten die Wunden? Wer kümmerte sich um sie? Wie sollte er in diesem Gewässer mit der Schule in Kontakt treten? Und würden die Delphine das Bedürfnis empfinden, anderen Menschen mitzuteilen, wo er sich befand? Daß er Höhlen an der Küste suchte, die vom Wasser aus zugänglich waren, tat er ja für sie. Die ruhigen Becken, die bei Flut von Meerwasser überspült wurden, würden zur Behandlung verletzter Delphine genau richtig sein, und das breite Felsband davor konnte nicht besser dazu geeignet sein, mit einer ganzen Schule zu sprechen, ohne daß es ein Gedränge gab. Unterhalb des Felsbandes war tiefes Wasser - zumindest war es so tief, wie er tauchen konnte.
    Die Große Strömung lag weit draußen, so weit, daß man sie nicht sehen konnte - dort hielten sich die Delphine jetzt wohl auf, getragen von der Westströmung. Sie konnten nicht wissen, daß sich in diesem Gebiet ein Mensch befand. Und Readis hatte keine Glocke und auch nicht die Möglichkeit, eine zu erlangen. Wenn nur T'lion da wäre, dann könnte Gadareth sie mit seinem Signalton herbeirufen. Bestimmt war der Bewegungsspielraum des Bronzereiters auf offizielle Pflichten und den Weyr beschränkt worden. Readis hoffte, daß man T'lion nicht den Kontakt

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