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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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aus« , beharrte Cal.
    »Name Delky? Delky, ich Cal.«
    »Renner können nicht sprechen, Cal.«
    »Schade. Wir können jetzt besser sprechen, wo wir dich zum Sprechen haben.«
    »Ich finde, ihr sprecht schon ziemlich gut, Cal«, erwiderte Readis und hievte sich aus dem Wasser. Die Weste hatte ihn zwar gut über Wasser gehalten, doch sie hatte ihm die Haut unter den Armen, an den Schultern und am Hals aufgescheuert. Er würde etwas zum Polstern suchen müssen. Jetzt brannten die aufgeschürften Stellen. Außerdem hatte er Durst.
    »Warte hier bitte einen Moment auf mich, Cal.«
    Er stand auf und mußte sich an der Wand festhalten, um nicht hinzufallen. Er hatte gar nicht gewußt, wie müde er war, und sein schlimmes Bein war fast nicht zu gebrauchen. Zum ersten Mal fiel ihm auf, daß die Delphine niemals etwas zu seinem verkümmerten Bein sagten. Ihnen wenigstens schien es nichts auszumachen.
    Er griff nach einer seiner selbstgemachten Wasserflaschen, kehrte zum Becken zurück und fand es zum Bersten voll mit Delphinen.
    »Ist die ganze Schule hier drin?«
    »Ja, wollen Menschs Land Platz sehen« , erklärte Delfi und hob ihren Körper aus dem Wasser, um sich umzusehen.
    »Nett hier.«
    Sie ließ sich wieder zurückfallen.
    »Soll ich bei irgend jemandem einen Blutfisch entfernen?« fragte Readis, der seine Nützlichkeit unter Beweis stellen wollte. Er war aber so müde, daß er dankbar war, als niemand auf sein Angebot zurückgriff.
    »Wir starke Schule« , erklärte Cal mit verständlichem Stolz. »Vielleicht später. Wenn wir näher zum Land hin schwimmen, wo Riffe und Zeugs Schnitte machen.«
    »Ich helfe gern, wann immer ich kann«, erklärte Readis.
    »Kannst nicht Delphineur für ganze Schule sein« , bemerkte Cal. »Nicht richtig. Eins zu eins ist Tradition.«
    »Bevor ich mehr Leute finde, die Delphineur werden wollen, muß ich wohl Delphineur für die ganze Schule sein.«
    Zu seiner Überraschung entdeckte Readis, daß die Delphine zur Eifersucht neigten. Aber Drachen und Feuerechsen vereinnahmten ja auch auf die eine oder andere Weise den Menschen, mit dem sie verbunden waren, für sich. Rennern war es ziemlich egal, wer sich auf ihren Rücken setzte, was ihn nicht daran gehindert hatte, Delky als speziell ihm gehörig zu betrachten, da er sie geschenkt bekommen hatte. Hunde hörten auf manche Menschen besser als auf andere - vielleicht war dies also eine der universellen Eigenschaften, von denen er in Akkis Dateien erfahren hatte.
    »Wie sollen andere Leute Delphineur werden wollen, wenn keiner von dir weiß?« fragte Delfi.
    Hätte Readis irgendeine Bestätigung für die Intelligenz der Delphine gebraucht, so hätte diese Bemerkung genügt.
    »Nun, da hast du nicht unrecht, Delfi«, antwortete er und ließ sich mit baumelnden Füßen bequemer auf dem Felssims nieder. »Sag den Leuten einfach, es gibt jetzt einen Delphineur und eine Gildehalle der Delphineure.« Readis war sich nicht ganz sicher, wie man eine Gildehalle gründete, doch Meister Benelek hatte dies getan, und ebenso Meister Hamian, als er beschlossen hatte, sich auf das Kunststoffmaterial zu spezialisieren, das die Alten so häufig verwendet hatten. Irgend jemand mußte irgendwann einmal irgendwo anfangen und mit einem guten Grund. Er glaubte, daß er einen hatte: die Sorge um die Delphine, die von den Menschen in ihrem Kampf gegen die Fäden so lange vernachlässigt worden waren. »Gab es in Landing eine Gildehalle der Delphineure?«
    »Wo die Glocke läutet, dahin kommen wir. Ist das nicht Gildehalle?« fragte Tursi. Readis erkannte ihn am Netzwerk alter Narben auf dem Schnabel. Er war sehr zufrieden, daß es ihm so schnell gelang, die Einzeltiere der Schule auseinanderzuhalten.
    »Dann käme ich nicht dafür in Frage - ich habe keine Glocke«, antwortete Readis.
    »Keine Glocke?« »Keine Glocke!« »Keine Glocke!«
    Die Worte gingen von Mund zu Mund.
    »Darum mußte ich zu euch hinausschwimmen. Ich konnte euch nicht mit einer Glocke rufen.«
    Unter Klicken und Zischen und aus Blaslöchern stiebendem Wasser streckten sie die Köpfe zusammen.
    »Morgen Glocke« , ließ Cal am Ende dieser geheimnisvollen Unterredung verlauten.
    »Aber gewiß«, antwortete Readis freundlich und streckte lächelnd die Hand aus, um Cal unterm Kinn zu kraulen.
    »Kraulst gut« , meinte sie, öffnete den Mund und preßte sich gerade so fest gegen seine Hand, daß er seinen Druck etwas verstärken mußte.
    »Wir holen Glocke.«
    Damit sprang sie hoch, über die

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