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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Quietsch! Gillocke! Gillocke läutet! Quietsch! Gillocke! Gillocke!«
    Von dem rasenden Ansturm direkt auf den Strand erschreckt, rannte Alemi winkend zum Wasser. »Halt, Vorsicht! Ihr strandet! Vorsicht!«
    Er bezweifelte, daß seine Rufe über dem Gebrabbel von ›Glocke‹ und dem Gequietsche zu vernehmen waren. Daher watete er in der Hoffnung, die Delphine zur Seite hin abzulenken, ins Wasser hinaus, wurde jedoch von den zahlreichen Körpern, die das Wasser ringsumher aufwühlten, angerempelt und umgerissen. Dann wurde er von einem Delphin wieder nach oben gehoben, ein halbes Dutzend weitere kamen mit ihren Schnäbeln zur Hilfe, und fast schien er zwischen den jubelnden Geschöpfen hin und her geworfen zu werden.
    »He! Macht mal halblang! Ihr ertränkt mich noch«, schrie Alemi halb lachend, halb Wasser ausprustend angesichts dieser überschwenglichen Spiele.
    Ein riesiger Schatten legte sich auf ihn, und er sah den bronzefarbenen Gadareth mit ausgestreckten Klauen über sich schweben, als beabsichtige er, Alemi leibhaftig der Aufmerksamkeit der Delphine zu entreißen.
    »Alles in Ordnung T'lion, alles in Ordnung. Ruf Gadareth zurück!«
    »Die ertränken Sie noch«, schrie T'lion und hüpfte auf dem Strand besorgt auf und ab.
    Alemi versuchte, gleichzeitig die Delphine zu beruhigen, Gadareth zurückzuhalten, der den Menschen noch immer in Gefahr glaubte, und dem jungen Reiter die Sorge zu nehmen.
    »Schluß jetzt!« brüllte Alemi.
    Das Durcheinander hörte abrupt auf, und kurzschnabelige Gesichter schlossen einen dichten Ring um ihn, um den sich ein zweiter, größerer Kreis sammelte, während von weiter draußen noch mehr Rückenfinnen durchs Wasser schnellend heransteuerten.
    »Ich bin Alemi, Fischer. Wer bist du?« Er deutete auf einen Delphin, dessen Schnabel gegen seinen Oberschenkel streifte.
    »lehn Dar« , quietschte der Delphin glücklich.
    Zwei Wörter, so verstand es Alemi, der das erste Wort fälschlich als ›Namen‹ auffaßte. Er war entzückt, daß sie seine Frage verstanden hatten. »Wer führt diese Schule?«
    Ein zweiter Delphin schlängelte sich heran. »lehn Flo…« Dann benutzte der Delphin ein Wort, das Alemi nicht verstand. »Ich spreche nicht gut Delphin«, bemerkte Alemi. »Sag noch einmal, bitte?«
    Dieses Eingeständnis wurde mit allgemeinem Gequietsche und Geklicke begrüßt.
    »Wir leren. Du hör zu« , sagte Flo und wandte ihm das eine Auge zu, so daß Alemi auf die fröhlich nach oben zeigenden Mundwinkel blickte. »Gillocke läutet? Pro-blim? Machst Blufiss?«
    »Nein, kein Pro-blim«, antwortete Alemi lachend. »Ich habe die Glocke gar nicht geläutet, um euch zu rufen«, fügte er hinzu. Und dann zuckte er die Achseln, weil er ihre letzte Frage nicht verstanden hatte.
    »Gut rufen. Lange horchen. Nicht rufen. Wir… [ein Wort, das Alemi nicht mitbekam] … Gillocke. Biet-tä?«
    Sie neigte den Kopf - Alemi wußte nicht, warum er den Delphin plötzlich für ein Weibchen hielt, doch irgend etwas an dem Tier schien diesen Schluß auf das Geschlecht nahezulegen. Am Rande war ihm auch bewußt, wieviel er tatsächlich von den bei Akki gesehenen Bildern aufgenommen hatte, und von den Erklärungen bezüglich dieser… Säuger. Das würde für die konservativen Fischer ein Schock sein. Insbesondere für seinen Vater. ›Fische‹ hatten einfach nicht das Recht, intelligent zu sein, und noch viel weniger, sich mit Menschen zu unterhalten.
    »Diese Glocke« - Alemi wies hinter sich zum Strand - »ist… nicht in Ordnung. Ich beschaffe eine Glocke, die in Ordnung ist. Die stelle ich beim Paradiesfluß-Gut auf. Von dort aus werde ich rufen. Könnt ihr mich überall hören?«
    Rundum quietschte und klickte es, und laut wurde Wasser aus den Luftlöchern geblasen, während sie sich um das Verständnis seiner Worte zu bemühen schienen.
    Plötzlich schoß Flo aus dem Wasser nach oben und hielt sich, wie es Alemi schien, mit reiner Willenskraft aufrecht. Dann neigte sie den Kopf so, daß sie ihn mit dem linken Auge ansah.
    »Lemi läutet Gillocke. Flo komm. Du uu-art? Prich du uu art? Flo komm!«
    Das letzte Wort unterstrich sie mit einem Schlag ihrer Schwanzflosse, bevor sie wieder ins Wasser zurücksank.
    »'Prich du wart?« wiederholte Alemi fragend.
    »Ich sag ich komm. Ich komm« , blubberte Flo, während Wasser aus ihrem Atemloch hervorschoß. Rundum klickten und quietschten alle so eindringlich, daß Alemi über diese Beharrlichkeit breit lächeln mußte.
    »Uuu kraaatz blufiss?«
    Flo

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