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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Vater dazu sagen würde, daß Geleitfische sprechen konnten.
    »Wie bringt man sie dazu, mit einem zu sprechen, Akki?«
    »Es wurde sehr häufig berichtet und von vielen Delphineuren bestätigt, daß es ein viel größeres Problem war, die Delphine wieder zum Schweigen zu bringen.«
    »Wirklich?« Alemi war begeistert.
    »Delphine haben offensichtlich eine außergewöhnliche Fähigkeit, die ›Arbeit‹ zugunsten des ›Spiels‹ hinauszuschieben.«
    Auf dem Bildschirm erschien nun ein neues Bild, und Akki erkannte die Monaco-Bucht - aber so, wie er sie noch nie gesehen hatte: voller Segelschiffe verschiedener Größen und Typen, und darüber schossen Fluggeräte durch den Himmel wie plumpe; starre, wenig anmutige Drachen. Ein langer Kai beherrschte die jenseits gelegene Spitze der halbmondförmigen Monaco-Bucht, und dann erblickte er einen soliden Pfeiler, an dem eine große Glocke befestigt war.
    »Die habe ich gesehen«, rief Alemi aus und zeigte auf die Glocke. »Sie wurde vom Meeresgrund hochgeholt.«
    »Ja. Zur Zeit werden die Verkrustungen entfernt. Diese Glocke wurde von den Delphinen geläutet, um Menschen herbeizurufen, wenn sie ihnen etwas mitzuteilen hatten, und umgekehrt auch von Menschen, um die Delphine herbeizurufen.«
    »Die Delphine haben Menschen herbeigerufen?« Der Gedanke begeisterte Alemi. »Meinen Sie, die Delphine würden noch immer auf eine Glocke reagieren?«
    »Es wird empfohlen, daß Sie dieses Mittel benutzen, um sie zu sich zu rufen«, antwortete Akki. »Es wäre interessant festzustellen, ob gegenwärtige Delphine die alten Befehle erkennen. Die bedruckten Seiten sind Zusammenfassungen der Dateien zum Thema Delphine und Delphineure. Sie enthalten auch die Handzeichen, mit denen Delphineure früher unter Wasser mit den Delphinen kommunizierten - das könnte Ihnen nützlich sein - und außerdem eine Liste des Vokabulars, das die Delphine beherrschen.«
    Plötzlich kamen dünne Blätter des neuen Schreibmaterials, das Meisterholzverarbeiter Bendarek hergestellt hatte, aus einem Schlitz am Fuße des Bildschirms.
    »Anweisungen, wie Sie vorgehen können, um wieder sinnvollen Kontakt mit den Delphinen aufzunehmen, Meister Alemi. Ein Bericht über Ihre Fortschritte würde hier sehr geschätzt.«
    Alerni sammelte die Blätter sorgfältig ein und war sehr beeindruckt von der Verantwortung, die er, wie er merkte, nur zu bereitwillig auf sich nehmen wollte. Immer hatte er die Reiter ein wenig um ihre Drachen beneidet, obwohl er, anders als viele seiner Jugendfreunde, niemals danach gestrebt hatte, ein Drachenreiter zu werden: Schon damals hatte er das Meer im Blut gehabt. Er hielt die Feuerechsen seiner Schwester Menolly für einnehmende und auch nützliche Geschöpfe, doch der Gedanke, daß ein Kontakt mit einem intelligenten Meeresbewohner möglich war, erschien ihm einfach unwiderstehlich: Geschöpfe, die im Wasser so beeindruckend waren wie Drachen in der Luft.
    Als Alemi das Verwa-Gebäude verließ und dabei geistesabwesend den Gruß des Harfners erwiderte, fragte er sich, wo er eine Glocke würde finden können, die Delphine herbeirief.
    Der junge T'lion hatte von seinem Aussichtspunkt auf dem Hügel hinter dem Verwa-Gebäude nach ihm Ausschau gehalten, und er und Gadareth landeten, bevor Alemi sie noch herbeiwinken konnte.
    »Woher wußtest du, daß ich hier war?« fragte Alemi freudig überrascht.
    Der Junge wurde rot. »Nun, Sir, ich habe gesehen, wie Sie das Verwa-Gebäude verließen. Sie laufen anders. Sie rollen sozusagen.«
    Alemi lachte. »Sag, mußt du gleich wieder zum Weyr zurück?«
    »Nein, Sir, ich bin heute nur für Sie eingeteilt.«
    »Gut. Könnten wir zur Bucht hinunter?« Alemi deutete in die ungefähre Richtung des fernen, unsichtbaren Halbmonds der Monaco-Bucht. Er wollte sehen, wie groß die Delphinglocke war.
    »Gewiß.« T'lion reichte die Hand nach unten, als Alemi auf Gadareths erhobenes Vorderbein stieg und sich zwischen den Nackenwülste niederließ.
    »Müssen wir ins Dazwischen?« fragte Alemi. »Wäre es zu weit für einen direkten Flug?«
    »Nein, ganz und gar nicht«, antwortete T'lion.
    Als Gadareth eine gute Flughöhe erreicht hatte, glitt er also aufs Meer zu, das nun als ein Glitzern am Horizont sichtbar wurde. Alemi hatte nie Gelegenheit gehabt, viel vom Landing-Gebiet zu sehen, wo man während der letzten Planetenumläufe so viele Wunderdinge aus den ersten Tagen der Besiedlung Perns ausgegraben hatte. Nun bot sich ihm ein Panoramablick auf die

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