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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kibbe, daß die Menschen unbeholfene, ungeschickte Wesen waren, ob nun im Wasser oder außerhalb. Im Wasser waren sie um ein weniges anmutiger, insbesondere wenn sie wie Delphine mit geschlossenen Beinen schwammen. Die Art, wie manche von ihnen mit getrennt sich bewegenden Gliedmaßen herumplanschten, kostete viel Energie.
    Heutzutage befolgten die Menschen nicht mehr die von den Vorfahren beider Arten festgelegten Umgangsformen. Nur selten beugte sich ein Kapitän über die Reling, wenn Delphine das Schiff begleiteten, und fragte, ob in den Schulen alles gutgehe und wo die Fischschwärme stünden. Sehr wenige gaben ihrer Eskorte einen symbolischen Fisch für ihre Unterstützung. Natürlich war es schon viele Jahre her, seit Delphine untergegangene Kisten von Menschen gefunden und diese darauf aufmerksam gemacht hatten. So wie es schon viele Jahre her war, daß Delphineure mit ihren Partnern lange Strecken geschwommen waren. Traurig, wie die Tradition niederging, dachte Kibbe. Genau wie das Ausbleiben der Antwort auf die Glocke.
    Noch einmal schwamm er am Kai entlang und betrachtete die verlassene Anlage. Ein letztes Mal zog er an der Glocke, und ihr Klang kam ihm so traurig vor, wie er selbst es angesichts der Stille war, die nun dort herrschte, wo es früher von Menschen gewimmelt hatte, und noch trauriger war ihm zu Mute, wenn er an die erfolgreiche Arbeit dachte, die sie zusammen geleistet hatten, und an die gemeinsamen Spiele.
    Mit einem endgültigen Schlag seiner Schwanzflosse wendete er und machte sich auf die lange Rückreise zur Großen Senkströmung im Nordwest-Meer, um der Tillek Bescheid zu geben, daß wieder keiner auf die Glocke reagiert hatte. Die Menschen, die auf den Schiffen segelten, würden über die neuen Gefahren, die die Delphine ihnen pflichtbewußt hatten mitteilen wollen, nichts erfahren. Das Wasser von Pern veränderte das Land von Pern, doch das war der natürliche Lauf der Dinge. So sagte zumindest die Tillek. Die Delphine würden ihre Patrouillen entlang der Küste beibehalten, und wenn ihnen jemals ein Mensch zuhören sollte, so konnten sie ihm wenigsten berichten, was sich verändert hatte, und sein Schiff davor bewahren, an unerwarteten Riffen oder Felsen zu zerschellen; oder ihn vor Veränderungen der Strömungen warnen, die für die Schiffe und ihre menschliche Besatzung eine Gefahr darstellen mochten.

1.
    Als Fischermeister Alemi an diesem Morgen zu Readis' Haus kam, war sein Angelkamerad schon fertig und erwartete ihn.
    »Ich dachte, du würdest nie kommen, Onkel Alemi«, sagte Readis mit einem Hauch von Anklage in der Stimme.
    »Seit einer Stunde«, erklärte Aramina Alemi mit ernster, ein Lächeln unterdrückender Miene, »ist er auf der Veranda. Beim Morgengrauen war er schon auf!«
    Angesichts dieser übersteigerten Vorfreude verdrehte sie die Augen.
    »Onkel Alemi sagt, bei Sonnenaufgang beißt der Fisch am besten«, erklärte Readis seiner Mutter herablassend, während er die drei Stufen hinabsprang und die schwielige Hand seines Nenn-Onkels fest ergriff.
    »Ich weiß nicht, was ihn mehr aufregt: das Angeln mit dir oder daß er heute abend mit zu Swackys Fest kommen darf.« Dann drohte sie ihrem kleinen Sohn mit dem Finger.
    »Vergiß nicht, daß du heute einen Mittagsschlaf machen mußt.«
    »Ich habe alles zusammen, um jetzt Angeln zu gehen«, überspielte Readis die Drohung. »Ich habe mein Vesper« - er schwenkte einen Netzbeutel, in dem eine Wasserflasche und ein eingewickeltes Vesperbrot lagen -»und meine Weste.« Letzteres fügte er etwas verächtlich hinzu.
    »Du wirst gemerkt haben, daß ich meine auch trage«, sagte Alemi und schüttelte die zutrauliche kleine Hand ein wenig.
    Aramina kicherte. »Das ist auch der einzige Grund, warum er die seine trägt.«
    »Ich schwimme gut!« verkündete Readis laut und deutlich. »Ich schwimme so gut wie jeder Geleitfisch!«
    »Das ist wahr«, stimmte seine Mutter freundlich zu.
    »Sollt' ich's nicht wissen, hab's dir doch beigebracht?« gab Alemi fröhlich zur Antwort. »Und ich kann viel besser schwimmen, und in einem kleinen Boot benutz ich trotzdem eine Weste.«
    »Und bei stürmischem Wetter«, fügte Readis hinzu, um zu beweisen, daß er die ganze Lektion über Schwimmwesten kannte. »Meine hat meine Mutter gemacht«, ergänzte er stolz, wölbte die Brust unter der Weste und grinste zu ihr hoch.
    »Mit Liebe Stich für Stich!«
    »Komm schon, Bursche, auf geht's«, sagte Alemi.
    Mit der freien Hand winkte er Aramina zum

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