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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verbesserte, einfach noch keine Auskunft gegeben hatte.
    Die Order, an diesem Morgen zum Quartier des Weyrführers zu kommen, schreckte T'lion nicht im geringsten auf, da T'gellan oft nach ihm schickte, um ihm die Aufgaben des Tages zuzuweisen. Er hatte allerdings nicht erwartet, seinen Bruder dort anzutreffen, und der selbstgefällige Ausdruck auf K'dins Gesicht war nicht gerade beruhigend, ebensowenig wie T'gellans und Mirrims strenger Blick.
    Ich weiß nicht, warum du verärgert bist, Monarth, hörte T'lion recht laut die Stimme seines Drachen im Kopf. Es sind Delphine, die die Vorfahren der Menschen hierhergebracht haben. Sie retten Leben. Sie können mit jedem sprechen.
    Das war für T'lion der Hinweis, den er brauchte: K'din hatte ihm bei seinen abendlichen Unterhaltungen mit den Delphinen nachspioniert.
    »Ich glaube, du hast etwas zu erklären«, sagte T'gellan streng und blickte mit hochgezogener Augenbraue auf seinen jungen Reiter. Auch Mirrim schaute tadelnd.
    »Wegen der Delphine?« T'lion hoffte, daß er ruhiger klang, als er tatsächlich war.
    »Delphine?«
    »Ja, Delphine, so nennt Akki sie.«
    Er bemerkte, wie die Weyrführer einen Blick tauschten, als er beiläufig den Namen dieser Autorität fallenließ. »Sie sind mit unseren Vorfahren gekommen, wissen Sie. Sie wurden mit Mentasynth behandelt, so daß sie mit ihren menschlichen Partnern, den Delphineuren, reden konnten.«
    T'gellan runzelte die Stirn. »Du hast mit Akki darüber gesprochen?«
    »Na ja, nein, er hat mich dazu befragt. Meister Alemi beim Paradiesfluß-Gut arbeitet sehr eng mit den Delphinen zusammen, denn sie geben ihm Berichte über das Wetter und teilen ihm mit, welche Fische zu fangen sind und wo. Das erspart den Fischern eine Menge Ärger. Und noch besser: Sie warnen vor Stürmen.«
    »Das tun sie«, sagte T'gellan, mehr als Feststellung denn als Frage, während er sich T'lions freimütig erteilte Erklärung durch den Kopf gehen ließ.
    »Und wie kommt es, daß du damit zu tun hast, T'lion?« wollte Mirrim wissen.
    »Oh, Sie wissen ja, wie diese Dinge geschehen, Mirrim. Wie damals, als Sie Ihre Feuerechsen auf sich prägten.«
    Sie runzelte die Stirn und machte ihm mit einem Blick klar, daß er sich keine Frechheiten erlauben sollte. »Du hast diese Geschöpfe auf dich geprägt?«
    »Nein, nichts dergleichen.« T'lion verwarf diesen Gedanken mit einem nachlässigen Abwinken. »Nicht wie Drachen.« Mit seinem Tonfall machte er auch klar, daß die Verbindung sich auf einer weniger bedeutsamen Ebene abspielte. »Aber sie sind nützlich.« Er beschloß, nicht ›wie Feuerechsen‹ hinzuzufügen. »Mann ruft sie mit einer Glocke herbei. Wenn ihnen danach ist, reagieren sie. Das tun sie fast immer, weil wir eine Art neues Spiel für sie sind.«
    »Neues Spiel?« T'gellan beugte sich vor.
    »Das sagt Meister Alemi. Die Schule, die in den hiesigen Gewässern lebt, unterscheidet sich von der, mit der er in Verbindung steht. Akki möchte, daß wir herausfinden, wie viele es gibt, und daß wir versuchen, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern.«
    »Sprachliche Fähigkeiten?« Mirrim schaute ihn groß an.
    T'lion hob die Schultern. »Diesen Ausdruck hat Akki benutzt. Sie sprechen schlecht - sagen ›Mensche‹ statt ›Menschen‹ und ›gaaab‹ statt ›gab‹, bringen die Wörter manchmal schrecklich durcheinander. Ich muß ihnen sozusagen beibringen, wie sie richtig sprechen sollen.«
    K'din ließ ein verächtliches Gelächter erklingen. »Du, ein Lehrer?«
    »Ich kenne mehr Wörter als die Delphine«, erwiderte T'lion gelassen.
    »Und wann unterrichtest du sie, T'lion?«
    Der junge Bronzereiter bemerkte, daß er, was seinen Weyrführer anbelangte, noch nicht aus der Schußlinie war. »Oh, wenn ich Zeit habe. Zum Beispiel, wenn ich Gadareth bade. Er mag die Delphine ziemlich gern. Sie schwimmen unter ihm durch und kitzeln ihn am Bauch. Und wenn ich seine Flügel wasche, springen sie darüber hinweg.«
    »Ach, wirklich?« Die Frage des Weyrführers war rhetorisch, und T'lion schwieg darauf und versuchte, gelassen zu wirken.
    Hatte K'din ihnen tatsächlich den Gedanken nahegelegt, er lasse Gadareth zu kurz kommen oder vernachlässige ihn der Delphine wegen? Nicht, daß man ihn aus dem Weyr verstoßen konnte oder etwas dergleichen. Man konnte ihn jedoch bestrafen und ihm verbieten, sich weiter mit den Delphinen zu beschäftigen. Hatte er Akki oft genug erwähnt, um T'gellan zu beruhigen?
    Oder hatte er diese Begegnung zu sehr

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