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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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warnen - das gehörte zu den Fähigkeiten von Delphinen, aber dies? T'lion paßte seine Körperhaltung an Gadareths Aufstieg an, doch er fühlte sich ungelenk, verängstigt und elend. Wie konnten Natua und Tana ihm das antun? Gerade dann, wenn sie sich von ihrer besten Seite hätten zeigen müssen. Er hatte nicht einmal die Gelegenheit gehabt, sie über bevorstehende Unwetter zu befragen oder nach Fischschwärmen in den Gewässern des Ost-Weyrs…
    Der direkte Flug schien, obwohl es eigentlich gar nicht so weit war, eine Ewigkeit zu dauern. Als sie in Landing ankamen, waren T'lions Kleider trocken und seine Nase war so verbrannt, daß es weh tat. Unter K'dins Selbstgefälligkeit mischte sich ein Hauch von ehrfürchtigem Staunen, als er seinen Führern zur Verwa folgte und dann direkt zu dem Tisch, an dem D'ram derzeit Besucher empfing und weiterleitete.
    »T'gellan, Mirrim, wie schön, euch zu sehen! Geht es Monarth und Path gut? Und da ist ja auch T'lion wieder, und das ist dein älterer Bruder, oder, T'lion? Eine bemerkenswerte Familienähnlichkeit.«
    »Guten Tag, D'ram, Tiroth draußen in der Sonne sieht wohlgenährt und gesund aus«, meinte T'gellan freundlich, doch in seiner Stimme lag ein unverkennbares Drängen.
    »Ein Problem?«
    »Ja, und eines, das nur Akki für uns lösen kann. Hat er Zeit, so daß wir ihn dazu befragen können?«
    »Ja, gewiß. Versucht es im kleinen Konferenzraum. T'lion kennt den Weg.«
    T'lion hätte im Moment alles dafür gegeben, wenn D'ram ihn nicht so gut gekannt hätte. Als der ehemalige Führer des Ista-Weyrs ihm lächelnd die Erlaubnis zum Weitergehen gab, wäre T'lion am liebsten im Erdboden versunken.
    »Zeig uns den Weg, T'lion«, wies T'gellan ihn mit undurchdringlicher Miene an.
    Am Boden zerstört trottete T'lion zum Konferenzraum und seiner endgültigen Demütigung voraus, eine kurze Strecke, die ihm jedoch genauso lang vorkam wie der direkte Flug.
    Monarth sagt, sie hätten gerne ein Baby, informierte Gadareth ihn mit freudiger Stimme. Path stimmt dem zu.
    Aber was, wenn Tana es gar nicht wissen kann? Was, wenn sie sich irrt? Dann sterbe ich!
    Nein, erwiderte Gadareth, und in seinem Tonfall lag ein Tadel für T'lions Voreiligkeit, denn du willst ja wohl nicht, daß ich sterbe, oder?
    Nein, natürlich nicht! T'lion gab sich einen Stoß. Was auch immer geschehen würde, Gadareth blieb ihm. Keiner konnte ihn von seinem Drachen trennen.
    Er stieß die Tür auf.
    »Akki, hier sind T'lion mit Weyrführer T'gellan und Mirrim, der Reiterin des grünen Drachen Path«, erklärte er, zum Bildschirm gewandt. Erst nachdem er T'gellans tadelnden Blick aufgefangen hatte, murmelte er auch K'dins Namen.
    »Worum geht es heute? Um die Delphine?«
    »Woher wußte er das?« flüsterte Mirrim.
    »Weil T'lion regelmäßig Bericht über seine Treffen mit den Delphinen abstattet, Mirrim«, sagte Akki, und Mirrim, die das scharfe ›Gehör‹ der Anlage vergessen hatte, zuckte zusammen.
    Mirrim kam direkt zur Sache. »Einer der Delphine, Tana, sagte, ich sei schwanger.«
    »Wenn der Delphin eine Änderung in Ihrem Leib festgestellt hat, so hat er wahrscheinlich recht.«
    Über den kleinen Konferenzraum senkte sich plötzlich tiefe Stille.
    »Ja, aber, wie denn? Ich wußte es selbst nicht, Akki«, sagte Mirrim und ließ sich auf einem Stuhl nieder. »Ich meine…«
    »Das Schallortungssystem der Delphine…«
    »Genau das Wort hat Tana benutzt!« rief T'gellan aus. »Schallortungssystem… was ist das?«
    »Mittels des Schallortungssystems finden die Delphine ihren Weg durch die Ozeane Perns; sie senden Signale aus und interpretieren die Schallwellen, die zu ihnen zurückkommen. Das Schallortungssystem ermöglicht es den Delphinen auch, minimale Veränderungen im Körper aufzuspüren. Delphine können nicht nur zutreffend Schwangerschaften erkennen, sondern auch Tumore und Gewächse im Körper und häufig auch andere Krankheiten im Frühstadium. Die Ärzte - Heiler, wie man heute sagt - hielten die Diagnosen der Delphine für ungemein genau.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Mirrim wirklich schwanger ist?« fragte T'gellan.
    »Wenn ein Delphin es so gesagt hat, dann besteht daran kein Zweifel.«
    T'lion schaute von dem strahlenden Lächeln, das auf Mirrims Gesicht erschien, zur stolzen Haltung T'gellans. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein Bruder das Gesicht verzog, doch hütete er sich, seinen Stolz über Akkis Feststellung zur Schau zu stellen. Er wollte K'din nicht Anlaß für weitere

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