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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ins Wort. Der Delphin zeigte die Verletzung vor und hielt so still, daß man die Fäden ohne weiteres ziehen konnte. »Hier, halt das bitte mal fest.« Der Heiler hatte eine vorne abgestumpfte Schere aus seinem Beutel genommen und reichte sie T'lion.
    Mit erfahrenen Fingern tastete Persellan die Wunde ab und brummte auf seine übliche Weise nachdenklich vor sich hin, während sein Gesicht einen zufriedenen Ausdruck annahm.
    »Die ist gut verheilt, und nicht ein einziger Stich ist aufgerissen. Wirklich, hätte ich gewußt, wie rasch eine Wunde bei Delphinen verheilt, hätte ich die Fäden eher ziehen können.
    Eine bemerkenswert schnelle Genesung.«
    »Das Salzwasser?«
    »Vielleicht, und der ausgezeichnete Gesundheitszustand dieser wilden Geschöpfe. Sag ihm jetzt, daß er sich nicht bewegen soll. Ich möchte ihn jetzt, wo er schon fast gesund ist, nicht erneut verletzen.«
    T'lion beugte sich nahe zu Boojies Kopf, bemerkte, wie klar die Augen waren, die ihn betrachteten, und streichelte die Melone. »Halt so still du kannst, Boojie. Es tut nicht weh.«
    Boojie ließ den Kiefer fallen, zum Zeichen, daß er verstanden hatte. T'lion kippte jedoch fast nach hinten, als eine weitere Delphinschnauze direkt hinter Boojies Kopf aus dem Wasser auftauchte. Er hatte gar nicht bemerkt, daß noch ein Delphin so nahe war - Tana wahrscheinlich.
    »Halt bitte die Hand auf, T'lion. Ich muß sichergehen, daß ich alle Fäden entfernt habe.«
    T'lion gehorchte, und die Prozedur war schnell abgeschlossen. Persellan neigte den Kopf und besah sich die verheilte Wunde.
    »Hmmmm. Bemerkenswert. Ich sollte meine Patienten wirklich zum Schwimmen ermutigen. Oder zumindest dazu, sich hier ins Wasser zu setzen, um die Heilung zu beschleunigen. Guter Kerl, Boojie. Du warst ein großartiger Patient. Wo soll ich ihn streicheln?«
    »Nicht da«, antwortete T'lion hastig und schnappte Persellans Hand, die unanständig nah an den Intimbereich des Delphins geraten war. »Hier, unter dem Kinn. Das mögen sie sehr.«
    Persellan liebkoste Boojie. »Du warst ein guter Patient. Ich wünschte, die Menschen würden sich auch so gut benehmen. Aber ich mußte dich ja auch nicht pflegen und beaufsichtigen, nicht wahr?« Persellans Brummen wurde zu einem Kichern.
    »Drachenreiter sind gar nicht begeistert, wenn sie im Bett bleiben müssen. Splitter und Scherben!«
    Der Heiler wich überrascht zurück, als Boojie plötzlich aus dem Wasser hochschoß, bis er sich Auge in Auge mit ihm befand.
    »Danke - Peerrsss-lan« , sagte Boojie und unterstrich dies noch mit einem begeisterten Quietschen.
    »Gern geschehen, Boojie. Wirklich, gern geschehen«, antwortete Persellan und führte vor dem Delphin ein paar kurze Verbeugungen aus. »Hmmm. Meine menschlichen Patienten bedanken sich nicht immer bei mir. Weißt du, T'lion, ich hätte wohl gar nichts dagegen, auch der Heiler der Delphine zu sein. Meinst du, ich sollte mich informieren, was Akki sonst noch über die Krankheiten von Meeressäugern und ihre Behandlung weiß?«
    Lächelnd reichte T'lion dem Heiler seinen Beutel zurück und watete mit ihm aus dem Wasser.
    »Warum eigentlich nicht? Je mehr wir von Akki lernen, desto besser. Haben Sie von Meister Oldive schon etwas gehört?« fragte T'lion.
    »Ja. Es war sehr erfreulich. Seltsamerweise war es die Harfnergilde - insbesondere Meisterin Menolly - die meinen Vorschlag unterstützte.« Persellan warf T'lion einen merkwürdigen Blick zu.
    »Sie war im Paradiesfluß-Gut zu Besuch, und Alemi ist ihr Bruder. Vielleicht hat er ihr erzählt, was er mit den Delphinen macht.«
    »Und was ist das?«
    »Ziemlich das gleiche, was ich tue, sie kennenlernen und ihnen unsere Wörter beibringen.«
    »Aber die kennen sie doch…«
    »Nein, sie kennen die Wörter, die die Menschen früher benutzten«, antwortete T'lion und beherrschte sich, nicht über die Verwirrung des Heilers zu lächeln. »Unsere Sprache hat sich seit der Zeit, als die Delphine sie von unseren Vorfahren lernten, leicht gewandelt.«
    »Die Sprache hat sich gewandelt?« Persellan war empört.
    »Das sagt Akki.«
    »Für einen Reiter, der bisher noch nicht einmal gegen die Fäden geflogen ist, scheinst du erstaunlich gute Verbindungen zu haben.«
    »Ich? Splitter und Scherben, nein, Persellan, ich muß einfach eine Menge Leute an alle mögliche Orte befördern«, entgegnete T'lion in aufrichtig entschuldigendem Ton. Er wollte nicht, daß Persellan den Eindruck erhielt, er gebe an oder etwas dergleichen. »Ich

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