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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Nichteinmischung von Seiten der Weyrs war vor ein paar Planetenumläufen von den Weyrherren Bendens nochmals nachdrücklich bestätigt worden. Dies fand Alemis Billigung. Die Drachenreiter mußten unparteiisch sein, aus welcher Burg oder welcher Gilde auch immer sie ursprünglich stammten. Doch als er Jayge half, die Eindringlinge zu vertreiben, hatte er gedacht, wieviel einfacher es doch wäre, wenn Drachenreiter am Himmel ihre Gegner dazu ›ermutigen‹ würden, ohne Blutvergießen aufzugeben.
    Alemi war einer der wenigen Menschen, die mit Gewißheit wußten, daß die Drachenreiter beabsichtigten, sich bei der Aufteilung des Südkontinents die erste Wahl offenzuhalten. Eine zufällige Bemerkung Meister Idarolans hatte seine Gedanken in diese Richtung gelenkt, und bisher hatte nichts dieser Erkenntnis widersprochen. Es war nur gerecht, daß die Drachenreiter, wenn einmal keine Fäden mehr auf Pern fielen, eine Belohnung für ihre langen Dienste an Gildehallen und Burgen erhalten sollten - und welche Belohnung wäre angemessener, als eigene Ländereien an einem Ort, den sie sich aussuchten?
    Als Handwerksmeister unterschied sich Alemis Meinung hierzu zweifellos von der der Barone, die durchaus die Ansicht vertreten konnten, ihnen stehe die Verfügungsgewalt über das Land zu, wo auch immer es sich befand. Meister Idarolan hatte angemerkt, es gebe soviel freies Land, daß niemand sich darüber aufregen müsse, wer was besitze und wieviel. Da er den Südkontinent umschifft hatte, hatte der Meisterfischer sicherlich eine gute Vorstellung davon, wie groß die verfügbare Landfläche tatsächlich war.
    Andererseits brauchte ein Fischer nur soviel Land, daß er sein Schiff in einem sicheren Hafen festmachen und seinen Fang verkaufen konnte. Mehr wäre habgierig. Alemi billigte Habgier nicht.
    »Nun«, murmelte der Meisterharfner und brachte damit Alemi wieder ins Hier und Jetzt zurück, »das ist besser gelaufen, als ich erwarte hatte. Ich verehre Lessa vom Benden-Weyr, aber sie ist manchmal etwas… sagen wir mal, das Ansehen der Drachen ist ihr manchmal einfach zu wichtig.«
    »Ist das denn nicht richtig so?« fragte Alemi verblüfft.
    »Doch, sicherlich«, fügte Meister Robinton schnell hinzu. »Und sie verhält sich so, wie es einer Weyrherrin ansteht. Doch gelegentlich betrachtet sie weyrfremde Angelegenheiten nicht in demselben Licht, wie du und ich es tun würden. Und jetzt erzähl mir von dieser Delphinwache im Meer, die du gegen Eindringlinge aufstellen wolltest.«
    »Ich hätte der Weyrherrin davon berichten sollen…«
    »O nein, das war nicht notwendig und wäre wohl auch keine gute Idee gewesen«, antwortete Robinton mit listigem Lächeln. »Soll sie sich erst einmal an die Idee gewöhnen, daß Delphine intelligent sind. Dann kann man ihr weitere Beweise ihrer Nützlichkeit vorlegen. Meinst du nicht?«
    »Wenn Sie es meinen«, erwiderte Alemi ohne rechte Überzeugung.
    »Ist die Schule vom Paradiesfluß nun darauf eingestellt, Eindringlinge zurückzuweisen?«
    »Ja, und ich glaube, T'gellan vom Ost-Weyr hat den jungen T'lion eine ähnliche Wache entlang der Küste einrichten lassen. Allerdings«, fügte Alemi mit einem Lächeln hinzu, »arbeitet der Heiler des Weyrs, glaube ich, genauso viel mit den Delphinen wie T'lion.«
    »Erzähl mir davon«, sagte Robinton, schenkte beiden Wein ein und machte Alemi ein Zeichen, er solle sich neben ihn in den kühlen Schatten der breiten Veranda setzen, die das Haus umgab. »Kommen sie tatsächlich her, um sich von einem Menschen behandeln zu lassen?«
    Drinnen bereiteten Mitglieder des Haushalts eine leichte Mittagsmahlzeit zu. Im Landsitz an der Meeresbucht hielten sich auch die immer wieder wechselnden Archivisten und Harfner auf, die die große Informationsmenge ordneten, die Akki ständig freigab. Es kam selten vor, daß Meister Robinton so lange von niemandem gestört wurde. D'ram und Lytol, die ihm ständig Gesellschaft leisteten, hatten in Landing zu tun.
    »Ja, so ist es«, antwortete Alemi. »Mit einer Glocke können Delphine und Menschen sich gegenseitig rufen.« An seiner Glocke an der Paradiesfluß-Landzunge hatte er eine lange, kräftige Kette angebracht; das lose Ende hing tief ins Wasser beim Floß, und so war es den Delphinen ein leichtes, daran zu ziehen, um ihn herbeizurufen. In der Regel rannte allerdings meist eines der Kinder hin, wenn die Delphine läuteten. Oft wurde Alemi von den Mitgliedern ›seiner‹ Schule auch auf See angesprochen.
    »Und

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