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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dem Alter zuzuschreiben waren als daß sie auf Absicht beruhten. »Aber ich weiß, daß das nicht stimmt, und sage es auch. Außerdem habe ich erfahren, daß Gesellen und Meistern große Summen von Marken angeboten werden, damit sie ihre Stellungen verlassen und nach Süden gehen.«
    »Ich dachte, Meister Nicat wäre mit Ihnen zusammen gekommen«, warf Lessa ein und schaute um den großen Mann herum, ob der kleinere, rundliche Meisterbergmann vielleicht hinter ihm verborgen war.
    »Ah.« Meister Fandarel zog die Brauen zusammen und hob einen Gegenstand hoch, der in seiner riesigen Hand fast verschwand. »Meister Nicat, können Sie mich hören?«
    »Ja, natürlich. Ich stehe am Fußende der Treppe.« Die unverkennbare Stimme des Bergmanns erklang klar, wenn auch etwas schwächer, aus dem Gerät, das Fandarel der Versammlung entgegenhielt.
    »Oh! Sie haben das Funkgerät hergestellt!« rief Lessa aus.
    »Ich habe ein elektronisches Gerät hergestellt«, korrigierte sie Fandarel. »Eine Verbesserung der Funkgeräte, die in den Unterdateien zur GESCHICHTE erwähnt waren, und eher den Geräten ähnlich, die die Alten benutzten, als sie ihre Niederlassungen gründeten. Der alte Wettersatellit, der uns zutreffende Wettervorhersagen gegeben hat, kann auch Signale empfangen und auf den Planeten zurückleiten und ebenso die Yokohama. Mit solchen Handapparaten wie diesem können wir vielleicht bald über weite Entfernungen kommunizieren - sobald die Geräte ein wenig effizienter sind.«
    »Oh, darf ich es einmal versuchen?« fragte Lessa, schlüpfte zu Fandarel hinüber und streckte die Hand nach dem Gerät aus. »Es ist ja ganz leicht.« Sie ergriff es und drehte sich um, damit man das längliche, kleine Kästchen in ihrer Hand sehen konnte.
    »Drücken Sie die rote Taste und halten Sie sie beim Sprechen gedrückt. Später werden sie die Code-Nummer, die sie erreichen wollen, eingeben müssen, doch da Meister Nicat die derzeit einzige Einheit in Händen hat, ist dieser Schritt nicht notwendig. Drücken Sie die Taste und sprechen Sie hier hinein.«
    »Meister Nicat?« Lessa hielt das Gerät so fest umklammert, daß ihre Handknöchel weiß hervortraten, und sprach laut hinein.
    »Sie brauchen nicht zu schreien«, vernahm man mit einer gewissen Schärfe Nicats Stimme leise, aber deutlich.
    »Selbst ein Flüstern reicht«, bemerkte Fandarel mit verständlichem Stolz.
    »Wo sind Sie jetzt, Meister Nicat?« fragte Lessa in normalem Gesprächston.
    »Genau da, wo ich eben war.«
    »Bemerkenswert«, urteilte F'lar, trat an die Seite seiner Weyrgefährtin und nahm ihr das Gerät aus der Hand. Er drückte die Taste. »Darf ich?«
    »Natürlich«, antworteten Lessa und Fandarel im Chor.
    »Das kann ich auch hören«, bemerkte Nicat.
    F'lar drückte die rote Taste. »Dann kommen Sie doch zu uns!«
    »Nur zu gerne, es regnet draußen, wissen Sie.«
    F'lar und Lessa wechselten einen amüsierten Blick. Die Sitzung hatte nun schon über eine Stunde gedauert, und sie hatten gar nicht gewußt, daß aus dem Morgennebel Niederschläge geworden waren.
    »Meister Fandarel, etwas Klah?« fragte Lessa, nahm einen frischen Becher vom Tablett und ergriff den Thermoskrug, eine der angenehmsten neuen Errungenschaften der Küchenausstattung.
    »Ja, gerne«, erwiderte er und setzte sich auf den von F'lar angebotenen Stuhl.
    Nicat trat herein, ein wenig keuchend von der Anstrengung des Aufstiegs zum Weyr, seinen feucht gewordenen Mantel in den Händen, den Talmor ihm abnahm und zum Trocknen über einen leeren Stuhl hängte.
    Während man ihm einen Stuhl und einen Becher Klah anbot, gingen die beiden Geräte von Hand zu Hand.
    »Was ist nun mit den Geschichten, daß Ihre Leute bestochen werden, Fandarel?« fragte F'lar und wandte sich von der vergnüglichen Beschäftigung mit den Geräten wichtigeren Überlegungen zu.
    »Das ist eine ernste Sache.«
    »Es bereitet mir, meinen Gesellen und meinen Meistern Sorgen, weil es die Disziplin in meiner Gilde untergräbt und die Loyalität in Frage stellt, der wir uns immer verpflichtet gefühlt haben.«
    Nicat fügte dieser Aussage ein gebrummtes »So ist es« hinzu.
    »Wer ist denn für die Bestechungen verantwortlich?« wollte R'mart wissen. »Toric?« Der Weyrführer machte kein Geheimnis aus seinem Mißtrauen gegenüber dem Baron der Burg des Südens.
    »Nicht immer.«
    »Oh, wer denn dann?« fragte R'mart überrascht.
    Fandarel zuckte die Achseln. »Ich möchte keine Namen nennen, Weyrführer. Die Mitglieder

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