Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Wachablösung.« Er warf Nev einen einschüchternden Blick zu und gab Greene einen Wink, er möge ihn begleiten. Greene blickte angewidert drein, als er dem gerüffelten Fähnrich folgte, der puterrot anlief, als er seinen schlimmen Schnitzer einsah.
    Derweil Kimmer unentwegt schluchzte: »Sie müssen mich mitnehmen, Sie müssen mich mitnehmen«, wandte sich Benden an Shensu und seine Brüder.
    »Wir haben unsere Befehle, aber eines kann ich Ihnen jetzt schon versichern. Falls wir keine weiteren Überlebenden finden, nehmen wir Sie entweder in der Erica mit oder sorgen dafür, daß Sie den Planeten auf andere Weise verlassen können.«
    »Mir ist klar, daß Sie nur Ihre Pflicht tun«, erwiderte Shensu, dessen Gefaßtheit in krassem Kontrast zu Kimmers jämmerlichem Zusammenbruch stand. Er verneigte sich leicht aus er Hüfte heraus. »Allerdings«, fuhr er mit dem Hauch eines Lächelns fort, »haben meine Brüder und ich bereits sämtliche ehemaligen Niederlassungen abgesucht, ohne jeden Erfolg. Möchten Sie sich denn nicht auf die Ergebnisse unserer Nachforschungen verlassen?« Seine würdevoll vorgetragene Bitte war viel schwerer zu ignorieren als Kimmers Geflenne.
    Benden bemühte sich um eine unverbindliche Haltung. »Selbstverständlich werde ich Ihre Auskünfte berücksichtigen, Shensu.« Gleichzeitig versuchte er einen Plan auszutüfteln, wie man elf zusätzliche Passagiere auf der Erica unterbringen konnte. Der Tank war zu Dreivierteln voll. Wenn sie alles zurückließen, was sie nicht unbedingt für den Flug brauchten, würde der Treibstoff dann ausreichen, um zu starten und eventuell erforderliche Kurskorrekturen einzuleiten, damit das Katapult-Manöver klappte?
    Insgeheim verwünschte er Nev. Der Befehl lautete, nach Überlebenden zu suchen, nicht, sie zu evakuieren. Eines stand jedoch bereits fest: Shensu vertraute er weit mehr als diesem Kimmer.
    »Unsere Mission hat noch ein weiteres Ziel, Mr. Fusaiyuki«, sagte Ni Morgana. »Vielleicht könnten Sie uns behilflich sein.«
    »Ich helfe gern, wenn ich kann.« Abermals verneigte sich Shensu vor ihr.
    »Gibt es Beweise dafür, daß die Fäden tatsächlich von diesem exzentrischen Planeten stammen, wie Mr. Kimmer andeutete?« fragte sie, auf die Höhlendecke und die Zeichnung zeigend. »Oder handelt es sich lediglich um eine Hypothese?«
    »Zumindest mein Vater glaubte an diese Theorie, denn er flog bis hinauf in die Stratosphäre und studierte das Material, das der Irrläufer aus der Oort'schen Wolke herausgerissen und in dieses System befördert hatte. Außerdem beobachtete er die Bahn dieser Wolke. Ich weiß noch, wie er zu mir sagte, er hätte dem Phänomen viel mehr Beachtung geschenkt, wenn er damals geahnt hätte, welche Bedrohung es für Pern darstellte.« Shensus feingeschwungener Mund verzog sich zu einem halbherzigen Lächeln. »Offenbar wurde dieser erratische Planet im EVC-Bericht nur flüchtig erwähnt. Die Notizen meines Vaters habe ich gut aufbewahrt.«
    »Ich würde sie gern sehen«, erwiderte Saraidh mit einem Anflug von Erregung. »So bizarr es anmuten mag«, wandte sie sich an Benden, »aber es ist plausibel und – einzigartig. Natürlich könnte dieser exzentrische Planet auch ein großer Asteroid sein, sogar ein Komet. Sein Orbit gleicht eher dem eines Kometen.«
    »Nein.« Benden schüttelte den Kopf. »Im EVC-Report steht ausdrücklich, daß es sich um einen Planeten handelt, obwohl er vermutlich erst vor nicht allzu langer Zeit in das Rubkat-System hineingezogen wurde. Seine Bahn verläuft quer zur Ekliptik.«
    »Unser Vater war ein viel zu erfahrener Flieger, um einen Fehler zu begehen.« Zum ersten Mal ergriff Jiro das Wort. Er sprach mit einer Leidenschaftlichkeit, die Shensu völlig abging. »Er besaß eine gründliche Pilotenausbildung und galt allgemein als kritischer und objektiver Beobachter, wenn er in einer Mission unterwegs war. Wir besitzen Dankschreiben von Admiral Benden, Gouverneurin Boll und Kapitän Keroon, in denen er für seine Tüchtigkeit und sein selbstloses Engagement gelobt wird.« Jiro blickte verächtlich auf Kimmer, der immer noch schluchzte, das Gesicht auf die Arme gebettet, während Chio ihn zu trösten und zu beruhigen versuchte. »Unser Vater starb, weil er sich bemühte, die Wahrheit herauszufinden.«
    Saraidh murmelt: »Jede Information über dieses Phänomen, die Sie uns geben können, wäre von unschätzbarem Wert.«
    »Wieso eigentlich?« fragte Shensu rundheraus. »Es kann doch keine weiteren

Weitere Kostenlose Bücher