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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mister, wieviel Ballast wir zurücklassen müßten, ohne unsere Sicherheit bei dem Katapult-Manöver zu gefährden. Stellen Sie außerdem fest, wo wir elf weitere Passagiere unterbringen könnten, und vergessen Sie nicht, das Gewicht für die Abpolsterung und die Sicherheitsgurte zu berücksichtigen. Wir müssen provisorische Andrucksitze schaffen, damit die Leute den Start heil überstehen.«
    »Aye, aye, Sir.« Nevs Begeisterung und der bewundernde Blick, den er Benden zuwarf, waren beinahe schwerer zu ertragen als seine Arme-Sünder-Miene.
    Durch die Luftschleuse verließ Benden das Schiff; draußen atmete er tief die frische, würzige Luft ein, als würde ihm dies beim Nachdenken helfen. In gewissem Sinn hatte Nev recht – der Captain hatte in der Tat nicht einkalkuliert, daß sie Überlebende finden würden, die auf Rettung hofften. Anise Fargoe hatte angenommen, daß die Siedler die Situation entweder gemeistert hätten, oder daß sie samt und sonders daran zugrunde gegangen waren. Aber diese elf Menschen konnte man allein schon aus humanitären Gründen nicht auf diesem Planeten lassen.
    Der Treibstoff der Erica würde knapp reichen, um die Leute zu befördern. Auf gar keinen Fall durfte man den Pernesern erlauben, etwas mitzunehmen, um andernorts eine neue Existenz zu gründen. Metall käme selbstverständlich nicht als Fracht in Frage, höchstens ein paar dieser Edelsteine, die Shensu erwähnt hatte. Ausgestattet mit Gepäck, das dem entsprach, was man Schiffbrüchigen zugestand, wären diese Leute nicht in der Lage, sich in den High-Tech-Gesellschaften der meisten Konföderations-Planeten zu behaupten; und um sich in einer landwirtschaftlich orientierten Gemeinschaft niederzulassen, fehlte ihnen das Kapital. Irgend etwas brauchten sie, um ihre Zukunft abzusichern.
    Falls man Kimmer glauben konnte – und da die drei von ihm entfremdeten jungen Männer seine Behauptung unterstützten, sprach er anscheinend die Wahrheit –, stellten diese Menschen tatsächlich den kompletten Rest der ursprünglichen Kolonie dar; dann wäre eine Suche nach weiteren Überlebenden nicht nur sinnlos, sondern auch eine Verschwendung von Treibstoff, den man anderweitig gut gebrauchen konnte. Hatten die Brüder einen Grund zu lügen? Nein, fand Benden, dazu haßten sie Kimmer zu sehr. Allerdings wollten sie unbedingt von diesem Planeten fortgebracht werden, und um dieses Ziel zu erreichen, würden sie vermutlich einen Meineid schwören.
    Ein ungewöhnliches Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit; um nachzusehen, woher der Lärm stammte, trat er an den Rand des Plateaus. Ungefähr zwanzig Meter tiefer entdeckte er vier Leute, Jiro und die drei jüngsten Familienmitglieder. Sie ritten auf Pferden, wie man sie auf der Erde kannte, und trieben eine Viehherde durch einen breiten Spalt in der Klippe.
    Als er einen seltsamen Schrei hörte, blickte er hoch und sah ein braunes geflügeltes Wesen, das der Schar von Reitern und Tieren hinterherflatterte. Noch während er schaute, schwenkte ein schweres Metalltor an gut geölten Angeln herum und verschloß den Durchlaß im Fels.
    Die abendliche Brise fächelte ihm die eigenartigsten Düfte zu. Er mußte niesen, als er das Plateau überquerte und auf die Tür zu diesem ungewöhnlichen Domizil zusteuerte. Die Tiere würde man freilassen müssen. Für Vieh gab es auf der Erica ganz gewiß keinen Platz.
    Als Benden die große Halle betrat, beugten sich Ni Morgana und Shensu über Landkarten, die sie auf einem kleinen Tisch zur Linken der Eingangstür ausgebreitet hatten. In diesem Bereich der Höhle verwahrte man unter anderem Videobänder und eine Fülle von dokumentarischem Material.
    »Lieutenant, wir haben hier sowohl die Original-Übersichtskarten als auch die Blätter, die die Kolonisten selbst erstellten und mit ihren eigenen Forschungsergebnissen versahen«, rief Saraidh ihm zu. »Ein Jammer, daß diesem Projekt ein so brutales Ende beschieden war. Auf Pern ließe es sich herrlich und in Freuden leben. Sehen Sie…« – sie tippte auf mehrere Punkte des Südlichen Kontinents – »vor dem Desaster gab es hier eine blühende Landwirtschaft, die die Kolonie mit allem Notwendigen versorgte, eine ergiebige Fischerei-Industrie und Bergbau, wobei die Erze gleich an Ort und Stelle verhüttet und weiterverarbeitet wurden. Doch dann…« Beredt hob sie die Schultern.
    »Admiral Benden verhielt sich in dieser Krise vorbildlich«, erzählte Shensu. Der Glanz in seinen Augen veränderte seine

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