Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
gesamte Person und machte ihn gleich viel sympathischer. »Er rief dazu auf, der Bedrohung mit vereinten Kräften entgegenzutreten. Mein Vater hatte das Kommando über die Luftverteidigung. Er ließ Flammenwerfer auf Schlitten montieren, zwei am Bug und einen am Heck. Dann arbeitete er Flugmanöver aus, mit deren Hilfe man ein möglichst großes Areal verteidigen und die Fäden noch in der Luft verbrennen konnte. Am Boden schickten sich Leute mit tragbaren Flammenwerfern an, die Fäden zu vernichten, ehe sie sich eingraben und vermehren konnten. Die Menschen wuchsen über sich selbst hinaus.«
    In Shensus Stimme schwang eine Begeisterung mit, die Bendens Herz höher schlagen ließ. Er merkte, daß auch Saraidh nicht unbeeindruckt blieb. Shensus gesamte Haltung drückte Bewunderung und Respekt aus.
    »Wir waren noch Knaben, aber so oft es ging, kam unser Vater heim und schilderte uns, was passierte. Mit unserer Mutter stand er dauernd in Kontakt. Er redete noch mit ihr, kurz bevor er zu seiner letzten Mission aufbrach.« All die Lebhaftigkeit schien aus dem jungen Mann zu weichen, und er setzte wieder seine übliche verdrossene Miene auf. »Er wurde brutal ermordet, ironischerweise vielleicht genau in dem Moment, als er ein Mittel entdeckte, das dem Fädenfall ein für allemal ein Ende setzen und die Kolonie vor dem Aussterben bewahren konnte.«
    »Hat diese Avril ihn umgebracht?« fragte Saraidh sanft.
    Shensu nickte einmal, ohne sich eine innere Regung anmerken zu lassen. »Und dann kam er!«
    »Aber jetzt sind wir hier«, ergänzte Saraidh und legte eine Pause ein, ehe sie einen forscheren Ton anschlug. »Und wir müssen so viele Informationen wie möglich zusammentragen. Es gibt jede Menge Theorien über Oort'sche Wolken und aus welchem Material sie bestehen. Uns bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, ein Lebewesen zu erforschen, das sich im Weltraum entwickelt hat, und welche katastrophalen Auswirkungen es auf Planeten ausübt. Sie sagten, der Organismus würde sich in den Boden eingraben und dort reproduzieren? Ich möchte mir gern die späteren Entwicklungsstadien ansehen. Können Sie mir Stellen zeigen, an denen Nachweise für den Lebenszyklus dieser Kreatur zu finden sind?« fragte sie. Benden fand, in ihrem Tatendrang sähe sie ungemein attraktiv aus.
    Shensu blickte angewidert drein. »Das Ding ist in jeder seiner Lebensphasen ekelhaft«, entgegnete er. »Meine Mutter meinte, es bestünde nur aus Gefräßigkeit. Und wehe dem, der ihm ungeschützt begegnete.«
    »Irgendein Rest, ein Anzeichen, egal welches, würde mir schon nützen«, beharrte sie und legte ihre Hand auf seinen Arm. »Wir brauchen Ihre Hilfe, Shensu.«
    »Und wir hätten Ihre Unterstützung schon vor langer Zeit gebraucht«, konterte er so bitter, daß Saraidh errötete und die Hand hastig zurückzog.
    »Diese Expedition wurde anberaumt, sowie wir Ihren Notruf erhielten, Shensu. Die lange Verzögerung ist nicht unsere Schuld«, beschied ihn Benden mit Nachdruck. »Doch jetzt sind wir eingetroffen und bitten Sie um Kooperation.«
    Shensu schnaubte verächtlich durch die Nase. »Wenn ich Ihnen helfe, garantieren Sie mir dann, daß ich diesen Planeten verlasse?«
    Benden sah ihm fest in die Augen. »Guten Gewissens kann ich Sie nicht hierlassen«, erwiderte er, während er im selben Moment einen Entschluß faßte. »Vor allen Dingen, weil ich nicht weiß, ob in naher Zukunft ein weiteres Schiff diesen Raumsektor ansteuern wird. Allerdings benötigen wir das exakte Körpergewicht von Ihnen allen, und um Sie mitnehmen zu können, müssen wir die Erica quasi ausschlachten.«
    Benden spürte Ni Morganas unausgesprochene Zustimmung. Shensu behielt den Blickkontakt bei, gab indessen keinerlei Gemütsregung zu erkennen.
    »Sie sind knapp an Treibstoff?«
    »Ja, wenn wir nicht eingeplante Passagiere aufnehmen.«
    »Auch wenn Sie die Erica ausschlachten, um uns befördern zu können?« Shensu schien sich über Bendens Reaktion zu amüsieren. »Angenommen, Sie hätten einen vollen Tank, würden Sie uns dann erlauben, Kleinodien einzupacken, damit wir woanders unser Auskommen finden? Gerettet zu werden, um dann irgendwo mein Dasein als Bettler zu fristen, hat für mich keinen besonderen Reiz.«
    Benden nickte verstehend. »Aber Kimmer sagte doch, es gäbe keinen Treibstoff mehr. Er schien sich dessen hundertprozentig sicher zu sein.«
    Shensu beugte sich über den Tisch. In seinen schwarzen Augen glitzerte so etwas wie Genugtuung. Kaum hörbar

Weitere Kostenlose Bücher