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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gemacht, mit einem Schlitten durch den Fädenvorhang zu düsen.« Kleine Kräuselwellen bewegten sich von ihr fort, als hätte sie die Achseln gezuckt.
    »Welche Tätigkeit gefällt dir besser – die Arbeit mit den Delphinen oder ein Job als Pilotin?«
    »Ich bin genug geflogen, obwohl die Bekämpfung der Fäden interessanter war als das übliche Routinezeug, mit dem ich mich abgeben mußte«, erwiderte sie nachdenklich, während sie sich auf ihn zu treiben ließ. Ihre Beine berührten einander; in dem klaren Wasser bemerkte er, daß seine Beine viel länger waren als die ihren. Eine leichte Strömung driftete sie von den anderen fort, bis die Sicherheitsleinen sich strafften. »Der Umgang mit den Delphinen ist etwas ganz besonderes. Dart ist super«, bekannte sie. Jim hörte heraus, wie stolz sie auf ihre Freundschaft mit ihrem meeresbewohnenden Partner war. »Überhaupt nicht zu vergleichen mit dieser einseitigen Kameradschaft, die sich manchmal zwischen einem Haustier und seinem Herrn entwickelt. Obwohl ich sehr an einem Hund hing, den ich früher mal auf der Erde hatte. Doch der Zusammenschluß mit Dart übertrifft alles, was man von irgendeinem anderen Tier auch nur ansatzweise erwarten kann.«
    »Hast du es schon mal mit einem Drachen versucht?«
    »Nein. Man muß warten, bis man aufgefordert wird, diesem illustren Zirkel beizutreten.« Theo schnaubte durch die Nase. »Und sie wollen junge Reiter. Außerdem sagte ich schon, daß ich genug geflogen bin.«
    »Du bist nicht alt…«
    Theo lachte aufrichtig amüsiert. »Für dich vielleicht nicht, Großpapa«, erwiderte sie, doch er nahm ihr die Frotzelei nicht übel. Schließlich war er bereits über sechzig, doppelt so alt wie sie, und hätte beinahe ihr Großvater sein können… wenn er sich nicht für einen Beruf entschieden hätte, bei dem er auf Heirat und Familie verzichten mußte. Ein Monat Heimaturlaub nach sechzehn oder siebzehn Monaten Dienst im All reichte nicht aus, um eine Ehefrau und Kinder zufriedenzustellen. Zeitlebens hatte er sich lediglich mit lockeren Beziehungen und flüchtigen Affären begnügen müssen.
    Er spürte, wie die Fäden auf seinen Hut niederprasselten und zuckte unwillkürlich zusammen; doch das Zeug rutschte von dem glatten Kunststoff herunter und landete zischend im Meer. Er schwenkte die Beine aus der Gefahrenzone, als die Fäden in die Tiefe sanken, wo sie von Dart, anderen Delphinen oder Fischen verschlungen wurden, die in Schwärmen angeflitzt kamen, um sich an dem Mannasegen gütlich zu tun.
    Die Freßgier nahm den Fischen die Scheu, und Jim spürte das Scheuern der Schuppen an seiner Haut. Das erste Mal war er überrascht. Theo, die ihm seine Verblüffung anmerkte, quittierte seine Reaktion mit einem vergnügten Lachen. Sie selbst war an Kontakte dieser Art längst gewöhnt.
    Zum Schluß fühlte er sich im Meer so geborgen, als säße er in einem von Menschen angefertigten Unterstand. Die Feuerechsen trugen dazu bei, das Risiko zu mindern. Auf Theos Rat hin spähte er nach oben durch seine halbtransparente Kopfbedeckung und sah, wie die Echsen flammenspeiend durch die Luft schwirrten und das Deck der Southern Cross von Fäden frei hielten. Da die Beplankung aus Teakholz bestand, das er auf der Buenos Aires nach Pern befördert hatte, als Teil der zulässigen persönlichen Fracht, freute er sich ganz besonders, daß es dank der Echsen keinen Schaden nahm.
    Nicht mehr lange, und das vernehmliche Prusten, Quietschen und Klicken der übermütig springenden Delphine verriet ihm, daß die Gefahr vorbei war.
    »Wir gehen mal schnell auf Inspektionstour«, verkündete Theo, die Hand aus dem Wasser streckend, damit Dart sie in Schlepp nahm. »Peri«, wandte sie sich an den Delphineur, der in ihrer Nähe schwamm, »du nimmst alles, was backbord treibt, in Augenschein, während ich mich um eventuell aufgetretene Schäden in Richtung Steuerbord kümmere.«
    »Gebt mir sofort Bescheid, wenn ihr auf jemanden trefft, der Verbrennungen erlitten hat, und ob irgendein Schiff havariert wurde«, rief Jim ihnen hinterher.
    Froh, daß sie die Attacke so gut überstanden hatten, schwang sich Jim zurück an Bord, legte den Hut griffbereit ab, rubbelte sich mit einem Lappen trocken und befahl, die Segel erneut zu hissen.
    »Der Feind griff an und… wurde verspeist«, murmelte er grinsend, während er das Steuerruder losband, das er so befestigt hatte, daß das Schiff auf einem diagonalen Kurs von der Fädenwolke weggetrieben wurde.

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