Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
eingedrungen und wurden um den ganzen Planeten verteilt. Er fragte sich, ob die vulkanischen Aktivitäten Auswirkungen auf den Fädeneinfall hätten. Vielleicht hatten sie noch einmal Glück im Unglück, und der Sporenregen blieb bedingt durch die Vulkaneruptionen aus. Es gab nichts, was er sich sehnlicher wünschte.
    Zwei Stunden später mußte er den kleinen Booten befehlen, Land anzusteuern, und die großen Schiffe wies er an, beizudrehen und in einer Bucht zu ankern. Der Wind frischte zu Sturmstärke auf, Böen peitschten aus allen Himmelsrichtungen, und die herangewehte Asche verschlechterte die Sicht; besonders für unkundige Segler barg die neue Situation viele Gefahren.
    Obwohl er und Ezra unzufrieden waren, weil die Tour so zäh und zögerlich verlief – an ihrem ersten Tag waren sie kaum vorangekommen –, ließen sie sich nichts anmerken. Um keinen Preis wollten sie die Moral der Mannschaften dämpfen. Da es noch früh am Tag war, nutzten sie die Zeit bis zum Dunkelwerden, um die Ladungen zu überprüfen und Schutzmaßnahmen gegen einen möglichen Fädenfall zu treffen.
    Die meisten der Sport- und Freizeitboote bestanden aus Glasfaser mit Kunststoffmasten und Kunststoffspieren, mithin waren die Decks und Rümpfe vor Verätzung durch die Fäden sicher. Das galt indessen nicht für die Segel aus Persenningstoff und manche Schoten und Taue. Zwei Kunststoffexperten der Kolonie hatten noch während des ersten Tages auf See Schutzhüllen für die Segel entworfen, doch sie wußten immer noch nicht, wie sich die Leute in den offenen Booten abschirmen sollten, die sich nicht unter Deck verkriechen konnten.
    Obendrein gab es nicht genug Sauerstoffgeräte, die es den Menschen ermöglicht hätten, einfach über Bord zu springen und den Fädeneinfall unter Wasser abzuwarten.
    Deshalb beratschlagten Ezra und Jim an diesem Abend, wie das Problem zu lösen sei, während rings um sie her die bunt zusammengewürfelte Rotte aus Seeleuten die tagsüber gefangenen Fische an Biwakfeuern brieten. Doch die ungewohnte Anstrengung forderte ihren Tribut, und nach Einbruch der Dunkelheit lagen die meisten in ihren Schlafsäcken und schliefen.
    Widrige Winde und ein öliger, von Schmutzpartikeln durchsetzter Nieselregen erschwerten am nächsten Tag das Segeln noch mehr. Doch sie brachten es fertig, vor dem Dunkelwerden die breite Mündung des Paradiesflusses zu erreichen und dort zu ankern.
    Jim und Ezra beriefen eine Versammlung ein, um zu diskutieren, ob man die Flottille nicht lieber aufteilen sollte, damit man zügiger voran käme. Die größeren Schiffe mußten ständig die Segelfläche verkleinern oder gar Treibanker auswerfen, weil sie den anderen Booten sonst hoffnungslos davongeeilt wären. Die Frachten, die hier am Paradiesfluß deponiert werden sollten, würde man natürlich löschen und die restlichen Gepäckstücke gleichmäßiger verteilen. Außerdem wollte man die unsicheren Flöße zurücklassen, da sie ohnehin nicht mehr von Nutzen waren. Die Delphineure atmeten auf. Ihre Teams hatten sich tapfer abgekämpft, um die ihnen zugewiesenen Plätze im Konvoi zu behaupten, und die Strapazen hatten zu Muskelschwellungen und wundgescheuerten Stellen geführt.
    Man beschloß, daß Ezra gleich nach dem Entladen mit den größeren Schiffen in See stechen sollte; deren Tempo richtete sich dann einzig nach den beiden Delphinschulen, die als Eskorte mitschwammen. Jim würde mit den kleinen Booten nachkommen, begleitet von der Mehrzahl der Delphine. Die winzigen Segeljollen ließ man entweder am Fluß zurück oder nahm sie in Schlepp.
    Das schlechte Wetter hielt an, und in die rauhe See hätten sich nur die ganz ausgefuchsten Segler gewagt, deshalb kampierte man weiter am Paradiesfluß-Gut.
    Eine gute Nachricht kam von den Kunststoffexperten, Andi Gomez und Ika Kashima. Sie benutzten die freie Zeit dazu, Plastikhüllen für sämtliche Segel anzufertigen und alle offenen Bootskajüten mit Türen zu versehen. Ika fand eine ethnische Lösung für das Problem, wie man nahezu fünfhundert Crewmitglieder und Passagiere vor dem Fädenfall schützen konnte: Eine Kopfbedeckung aus Plastik, geformt wie ein ausladender Kegel, mit breiten Bändern und einem nach unten gebogenen Rand. Der Durchmesser des Konus mußte weit genug sein, um die Schultern abzuschirmen, und die Riemen wurden unter dem Kinn zusammengebunden.
    Sowie jemand im Wasser trieb, ausgestattet mit der obligatorischen Rettungsweste, rutschten die Fäden von den ›Kulihüten‹

Weitere Kostenlose Bücher