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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dagegen?«
    »Jamson.«
    Gereizt schnalzte sie mit der Zunge. »Das Hochland ist ebenfalls ein Ort, an den ich mich niemals versetzen lassen würde. Die Kälte wäre reines Gift für meine Gelenke.«
    »Das weiß ich, Sallisha, deshalb hatte ich schon überlegt, ob Ihnen für das kommende Jahr eine Stelle im Süden von Nerat Recht wäre.«
    »Wie groß wäre mein Aktionsradius?« Ihrem Tonfall entnahm er, dass sie nicht abgeneigt war.
    »Sie müssten in sechs größeren Burgen und fünf kleineren Ansiedlungen unterrichten, doch die Entfernungen sind gering. Selbstverständlich reisen Sie nur an fädenfreien Tagen. Ausgezeichnete Unterbringung und ein lukrativer Vertrag sind zugesichert. Gardner hat sich selbst davon überzeugt, dass Sie keine Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen müssten.« Er fasste in seine Rocktasche und zog ein Dokument heraus. »Ich dachte mir, Sie würden sich den Vertrag gern ansehen.«
    »Wollten Sie mich damit milde stimmen?«, versetzte sie mit einem beinahe koketten Lächeln, während sie die Hand nach dem Schriftstück ausstreckte.
    »Sie sind meine beste Lehrkraft, Sallisha«, betonte er und überließ ihr den Vertrag.
    »Trotzdem werde ich nicht dulden, dass Sie den Lehrplan bezüglich Prä-Perneser Geschichte drastisch kürzen, Clisser.«
    »Damit hatte ich auch nicht gerechnet. Aber wir können nicht zulassen, dass Sie sich in den Ebenen von Keroon einer ernsthaften Gefahr aussetzen.«
    »Ich hatte doch versprochen, ich käme zurück.«
    »Die Leute haben sicher Verständnis dafür …«
    »Einige meiner Schüler sind hoch intelligent.«
    »Wo auch immer Sie unterrichten werden, Sallisha, Sie entdecken überall hoch begabte Leute. Sie besitzen halt die Gabe, das Beste aus einem Schüler herauszuholen.« Mit diesen Worten überreichte er ihr ein dickes Bündel Papiere, den neuen Unterrichtsplan. »Studieren Sie das überarbeitete Lehrprogramm, Sallisha. Wer weiß, vielleicht dient es dazu, noch mehr Intelligenzpotenzial zu fördern.«
    Sie starrte auf den Stapel Blätter, als sähe sie eine Tunnelschlange vor sich.

KAPITEL 12
Burg Hochland und Burg Fort
    Iaulin saß mit Thea und Gallian in dem gemütlich warmen Sonnenzimmer der Burg Hochland, in dem die Burgherrin am liebsten ihre Gäste empfing. »Besteht eine Möglichkeit, ihn umzustimmen?«, fragte er gespannt.
    Thea zuckte die Achseln. »Nicht durch Argumentieren, so viel steht fest. Er war wütend, weil in den beiden Prozessen einem Burgherrn die Macht abgesprochen wurde, mit seinen Untertanen nach Belieben zu verfahren. Die Urteile hielt er allerdings für gerecht.«
    »›Man hätte diese Verbrecher samt und sonders auf die Inseln verbannen sollen, denn wenn sie hier bleiben, stiften sie nur weiterhin Unheil‹«, ahmte Gallian die asthmatische Stimme seines Vaters nach. »Ich wünschte, er hätte mir die Vollmacht erteilt, ihn in sämtlichen offiziellen Angelegenheiten zu vertreten.« Hilflos hob der junge Mann beide Hände. »Mein Vater ist sehr krank …«
    »Moment mal. Er ist wirklich krank«, unterbrach Paulin ihn. »Und das hiesige Klima ist seinem Zustand sicher nicht sehr zuträglich.«
    Theas Augen weiteten sich. Sie ahnte, worauf ihr Gast hinauswollte.
    »Wenn man ihn zur Erholung nach Ista oder Nerat schickte, müsste er Gallian bevollmächtigen …«, begann sie.
    »Genau!«
    »Angenommen, er bekommt heraus, wie ich gestimmt habe, obwohl er mir seine Ansichten bezüglich einer Amtsenthebung klar und deutlich mitgeteilt hat …«, gab Gallian zu bedenken. »Dann könnte er mich aus der Erbfolge ausschließen.«
    »Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, Gallian. Du weißt ja, welch geringe Meinung er von deinen jüngeren Brüdern hat.« Zuversichtlich legte Thea eine Hand auf die Schulter ihres Sohnes. »Du kannst dich gegen deinen Vater behaupten. Du warst schon immer sehr geschickt, was Menschenführung betrifft. Und deine Vettern …« Resigniert schüttelte sie den Kopf, und ihre Miene verfinsterte sich. »Im Übrigen mache ich mir wegen des Gesundheitszustands deines Vaters ernsthaft Sorgen. Die ständigen Infektionen der Atemwege schwächen ihn zusehends. Ich fürchte, wenn die Ärzte nicht bald ein Heilmittel finden, wird er uns schon bald verlassen.« Sie seufzte. »Er war mir ein guter Ehegemahl.«
    »Könnten Sie Ihren Arzt dazu bringen, dass er eine Kur in einem wärmeren Klima empfiehlt?«, fragte Paulin mitfühlend.
    »Andauernd liegt er uns mit einem Ortswechsel in den Ohren«, erwiderte Thea und kniff

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