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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dort absetzen, wo sich bereits verurteilte Mörder befinden«, wiegelte er hastig ab, als er Gallians Bestürzung bemerkte. »In diesen Breiten wimmelt es von Inseln, es handelt sich um einen ganzen Archipel.«
    »Sind einige davon nicht aktive Vulkane?«
    »Lediglich Young Island speit Feuer, die anderen Eilande sind mit tropischer Vegetation bewachsen und durchaus bewohnbar. Sicher ist nur, dass die dorthin Verbannten nicht in die zivilisierte Welt zurückkommen und neuen Unfrieden stiften können. Chalkin würde gewiss keine Ruhe geben, wenn man ihn auf dem Festland ließe. Die vernünftigste und zugleich humanste Lösung ist es, ihn an einen Ort zu verfrachten, wo er nicht noch mehr Menschen zu Schaden bringen kann.«
    »Und wer wird an seiner Stelle die Leitung von Bitra übernehmen?«
    »Seine Kinder sind dafür noch zu jung, aber es gibt da einen Onkel, der nicht viel älter ist als Chalkin. Allerdings hörte ich ein Gerücht, demzufolge Vergerin und Chalkin um die Erbfolge gespielt hätten, wobei Vergerin verlor.«
    »Mein Vater erwähnte das auch, als das erste Mal von einer Amtsenthebung gesprochen wurde. Er sagte, er hätte darauf bestehen sollen, dass Vergerin anstelle von Chalkin Bitras Burgherr würde, egal, wie das Testament des alten Lord von Nerat lautete. Wussten Sie eigentlich, dass Chalkins Gemahlin Francos Schwester ist?«
    »Das war mir ganz entfallen. Ja, richtig. Franco und seine Schwester haben nicht viel gemeinsam, aber sie sind auch nur Halbgeschwister. Franco stammt aus Brentons erster Ehe.«
    Sie diskutierten immer noch über das unerschöpfliche Thema der Erbfolge, als plötzlich die Tür aufging und Thea ins Zimmer taumelt.
    »Bei den Sternen, Mutter!« Gallian lief ihr entgegen, um sie zu stützen. »Hast du Fieber? Du bist ganz rot im Gesicht.«
    Sie schlug die Tür hinter sich zu, befreite sich aus dem Griff ihres Sohnes und ließ sich schwerfällig auf einen Stuhl plumpsen. Dann prustete sie vor Lachen.
    »Was ist so komisch?«
    »Dein Vater, Gallian …« Sie wischte sich die Tränen von den Wangen, wobei die rote Färbung gleich mit abging. Nach einem Blick auf ihr Taschentuch rubbelte sie sich die Wangen ab, immer noch lachend. »Wir haben es geschafft. Er reist mit mir in ein milderes Klima. Als ich ging, schrieb er bereits einen Brief an Richud und bat um dessen Gastfreundschaft. Ich sagte ihm, ich würde einen Meldereiter mit dem Schreiben losschicken, aber Ihr Reiter könnte den Brief doch gleich mitnehmen, oder, Paulin? Wenn er Sie nach Burg Fort zurückbringt …«
    »Das ist kein Problem. Aber vielleicht überbringe ich ihn persönlich und rede bei der Gelegenheit ein Wörtchen mit Richud. Ich werde ihn bitten, sich mit uns zu verbünden und dafür zu sorgen, dass Jamson nicht erfährt, was sich während seines Kuraufenthalts in Bitra ereignet.« Erleichtert atmete Paulin auf.
    »Warum willst du dich schier ausschütten vor Lachen, Mutter?«, fragte Gallian verdutzt. »Und was sollte das Rouge auf deinem Gesicht?«
    »Nun ja …« Sie wedelte mit ihrem Taschentuch und lächelte die beiden Männer schelmisch an. »Was er sich selbst nicht gönnt, bewilligt er seiner kranken Frau«, näselte sie, eine verschnupfte Nase vortäuschend. »Zuerst ließ ich von deiner Schwester Canell herbeirufen, als gäbe es einen Notfall. Dann redete ich ganz offen mit dem Doktor und bat ihn um Unterstützung bei meinem Auftritt. Er schlug vor, meine Wangen mit Rouge zu bemalen. Als ich das Zimmer deines Vaters betrat, jammerte und stöhnte ich, weil ich mir offenbar über Nacht eine schlimme Erkältung zugezogen hatte. Dabei nieste ich fortwährend. Danach nahm Canell das Heft in die Hand – der Mann kann sehr überzeugend sein. Er erschrak über meinen fliegenden Puls und das glühende Gesicht. Meine Lunge und das angegriffene Herz wollten ihm gar nicht gefallen. Als er zum Schluss vorschlug, ich solle mich zur Genesung nach Ista begeben, stimmte Jamson sofort zu, mich dorthin zu begleiten. Das wäre also geschafft!« Sie strahlte über das ganze Gesicht.
    »Mutter! Du bist unmöglich!«
    »Sprich nicht so mit mir!«, schimpfte sie im Scherz. Zur allgemeinen Überraschung fing sie plötzlich heftig an zu niesen.
    »Na so was«, wunderte sich Gallian. »Das ist die Strafe, wenn man Lügengeschichten erzählt. Man kriegt, was man vorgegaukelt hat.«
    »Dein Vater wollte noch mit dir sprechen. Mach dich also darauf gefasst …«
    Es klopfte an der Tür. Gallian öffnete sie nur einen

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