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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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aus.«
    »Issony hat ein paar Jahre lang mit Unterbrechungen als Lehrer in Bitra gearbeitet«, fiel M'shall ein. »Die beiden warten doch draußen, oder? Ich hole sie herein.«
    Als man Iantine und Issony das Problem erläuterte, zückten beide ihre Schreibutensilien, doch nur Iantine hatte Papier dabei.
    »Ich stellte auf eigene Faust ein paar Nachforschungen an«, verlautbarte Iantine und fing an zu zeichnen.
    »Und er hat Sie nicht erwischt?«, fragte Issony, der gebannt zuschaute, wie der Künstler mit raschen, sicheren Strichen die Grundrisse der einzelnen Stockwerke von Burg Bitra zu Papier brachte.
    »Ich konnte mit einer plausiblen Entschuldigung aufwarten – ich hatte mich nämlich verirrt. Chalkin war so unverschämt, mich anfangs neben der Spülküche einzuquartieren, auf unterstem Niveau.«
    Issony blickte verdutzt drein. »Hatte man Sie denn nicht gewarnt, ehe Sie sich auf einen Vertrag mit ihm einließen?«
    »Doch, aber ich wollte nicht hören.«
    »Das hätte ich nie zuwege gebracht«, staunte Issony, als Iantine die Burganlage skizzierte. »Sogar die Abmessungen stimmen.«
    »Meister Domaize bestand darauf, dass wir Kurse im architektonischen Zeichnen belegten«, erklärte Iantine.
    »Dort befindet sich noch ein Stockwerk«, korrigierte Issony die Skizze und tippte mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle. »Sie hatten Glück, dass Sie nicht versehentlich dorthin geraten sind.« Er schnaubte durch die Nase. »Chalkin reißt gern Witze, dass hier seine ›Kühlfächer‹ untergebracht sind.« Der Lehrer blickte in die Runde. »Es handelt sich um ein Wirrwarr aus winzigen Löchern, manche horizontal, andere vertikal, die Chalkin als Kerker dienen. Keines dieser Gelasse ist groß genug, um einer der bedauernswerten Kreaturen, die da verrotten, Platz zu bieten.«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!« S'nan starrte Issony entgeistert an.
    »Und ob das mein Ernst ist. Eines der Küchenmädchen verschüttete Süßstoff und wurde für eine Woche in ein solches Loch gezwängt. Als man sie herausholen wollte, war sie tot – erfroren.« Als Iantine aufhörte zu zeichnen, fuhr er fort: »An dieser Stelle führen von Chalkins Privatgemächern Treppen in die Tiefe. Sie münden in der Küche. Andauernd beklagt er sich, dass Lebensmittel verschwinden, aber ich weiß mit Bestimmtheit, dass er selbst Leckereien stibitzt und andere des Diebstahls bezichtigt.« Issony grinste. »Eines Nachts wollte ich selbst etwas Essbares mopsen, und dabei hätte er mich um ein Haar ertappt.«
    »Oberhalb dieser Etage gibt es noch ein Stockwerk«, bestätigte Iantine, den Stift über das Papier haltend. »Aber die Tür war abgesperrt.«
    »Es könnte sich um einen Zugang zur höchsten Abbruchkante der Felswand handeln«, überlegte Issony.
    »Zur Sicherheit werden wir einen Drachen auf der Spitze der Festung postieren«, erklärte Paulin. Er war nicht der Einzige, der sich hinter den Künstler gestellt hatte, um ihm beim Zeichnen zuzusehen. »Das ist ja ein verwirrendes Labyrinth. Gut, dass Sie sich so aufmerksam umgeschaut hatten, als Sie dort waren, Iantine.« Anerkennend klopfte er dem jungen Mann auf die Schulter. »Was schätzen Sie, wie viele geheime Pforten nach draußen führen?«
    »Ich weiß von neun Ausgängen, außer dem Frontportal und dem Durchlass gleich neben der Küche«, antwortete Iantine und zeigte die entsprechenden Punkte auf der Skizze.
    Paulin rieb sich die Hände und gab den Versammelten einen Wink, sie sollten ihre Plätze wieder einnehmen. Er selbst studierte noch eine Weile den Plan der Burg.
    »Wir wollen keine Zeit mehr verschwenden, sondern sogleich eine Strategie entwickeln«, schlug er vor. »Irene, ich freue mich, dass Sie bereit sind, quasi als Ablenkung in Bitra zu landen, doch ich finde, wir sollten Chalkin lieber überraschen. Issony, Iantine, wann ist Burg Bitra für Eindringlinge am zugänglichsten?«
    Die beiden Männer tauschten Blicke. Issony zuckte die Achseln. »Frühmorgens, zwischen vier und fünf Uhr. Selbst der Wachwher ist dann schläfrig. Und die meisten Wachposten sind längst eingenickt.« Um Bestätigung heischend sah er Iantine an, der zustimmend mit dem Kopf nickte.
    »Aber ohne Drachenreiter sind wir machtlos.«
    »Wenn möglich, sollten wir uns auf die beschränken, die zur Zeit hier anwesend sind«, meinte M'shall.
    »Es ist eine Ungeheuerlichkeit, einen Burgherrn aus seiner angestammten Festung zu zerren«, wandte S'nan ein und wollte sich von seinem Platz

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