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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von einem Mitglied seiner Sippe ersetzt werden«, bestimmte S'nan und schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Dann bleibt nur Vergerin übrig.«
    »Hoffen wir, dass wir ihn finden!«
    »Ruhe! Ruhe!« Paulin drosch so lange mit seinem Hammer auf die Tischplatte, bis die Ordnung wiederhergestellt war. »Endlich! Jetzt kann man wieder nachdenken. Zuerst müssen wir Chalkin fortschaffen …«
    »Was nützt das, wenn es keinen Nachfolger für ihn gibt, der Chalkins völlig demoralisierte Pächter führen kann?«, warf Tashvi ein.
    »Ich gehe davon aus, dass wir einen geeigneten Ersatz für ihn finden«, gab Paulin zurück. »Irgendwo muss Vergerin ja stecken. Seine Wohnstätte sieht allerdings aus, als hätte dort seit langem niemand mehr gelebt.«
    S'nan war fassungslos. »Ob Chalkin sich seiner entledigt hat?«
    »Vielleicht hat er ihn in einem seiner so genannten ›Kühlfächer‹ deponiert, die sich angeblich in den unterirdischen Etagen seiner Burg befinden«, überlegte M'shall ergrimmt.
    »Das würde er nicht wagen.« S'nan schien von der bloßen Vorstellung entsetzt zu sein. Sarai beugte sich zu ihm herüber und tätschelte beruhigend seine Hand.
    »Bis jetzt beruht alles nur auf Spekulationen«, wiegelte Paulin ab. »Als erstes holen wir Chalkin aus seiner Burg, und dann sehen wir weiter.«
    »Was fangen wir mit ihm an?«, fragte S'nan beunruhigt.
    »Wir schicken ihn ins Exil«, schlug Paulin vor und erntete allgemeine Zustimmung. »Das ist die sicherste Maßnahme und gleichzeitig die humanste. Im südlichen Archipel gibt es so viele Inseln, dass er eine ganz für sich allein haben kann.« Jemand kicherte, als hätte Paulin einen Witz gemacht.
    »Ja, das wäre die angemessene Strafe«, pflichtete der Weyrführer von Fort ihm bei, und seine finstere Miene hellte sich ein wenig auf.
    »Dann suchen wir Vergerin …« Als die anderen Paulin wieder unterbrechen wollten, schlug er mit dem Hammer einmal fest auf den Tisch. »Und beginnen damit, Burg Bitra und das Umland auf den Fädenfall vorzubereiten. Mein Vorschlag lautet, dass jeder von uns ein Familienmitglied nach Bitra schickt, jemanden, der sich mit der Führung eines Gemeinwesens auskennt. Es wartet nämlich eine Menge Arbeit auf uns. Für einen einzelnen Mann oder eine einzelne Frau wäre die Verantwortung viel zu groß. Angenommen, wir stöbern Vergerin auf und er ist bereit, die Führung zu übernehmen, dann wird er trotzdem Unterstützung brauchen.«
    Jeder schien mit dieser Empfehlung zufrieden zu sein, sogar S'nan.
    »Wir sollten jetzt einen konkreten Plan fassen, wie wir Chalkin festnehmen«, schlug M'shall vor. »Leicht wird es nicht sein. Sowie er von diesem Gerichtsurteil Wind kriegt, wird er sich klammheimlich davonmachen.«
    »Auf welchem Wege sollte er das denn erfahren?«, entgegnete D'miel vom Ista-Weyr gereizt.
    »Offenbar hat er überall Spitzel. Wenn man bedenkt, wie oft er Dinge weiß, die er von Rechts wegen gar nicht wissen dürfte, sollten wir keinen Augenblick länger zögern, sondern das Urteil schleunigst vollstrecken«, warnte B'nurrin vom Igen-Weyr. »Mich wird er nicht verdächtigen, dass ich etwas gegen ihn im Schilde führe«, meinte der junge Bronzereiter. »Er kennt mich ja kaum. Deshalb stelle ich mich als Freiwilliger zur Verfügung.«
    »Ich glaube, zur Zeit ist kein Drachenreiter in Burg Bitra willkommen«, erwiderte Bridgely und hob spöttisch eine Augenbraue.
    »Sie mögen Recht haben«, pflichtete Irene ihm bei, »aber nur ein Drachenreiter wäre überhaupt imstande, Bitra zu erreichen. Sämtliche Straßen sind zugeschneit. Also müssen die Drachenreiter die Initiative ergreifen. Ich mache auf alle Fälle mit.«
    »Das wirst du nicht!«, widersprach M'shall. »ich möchte nicht, dass du auch nur in die Nähe dieses Schuftes kommst.«
    »Aber ich kann andere befördern und sie in aller Stille in Bitra absetzen. Gegen das Auftauchen einer Königinreiterin hat er vielleicht nichts einzuwenden.« Irene gluckste vergnügt in sich hinein. »Uns hält er nämlich für harmlos, weißt du!« Verstohlen zwinkerte sie Zulaya zu.
    »Wenn der Schnee in Bitra so hoch liegt«, wandte Zulaya ein, »dann kann er uns doch gar nicht entfliehen.«
    »Richtig, aber in seiner Burg gibt es Verstecke zuhauf, und falls er sich dort verschanzt, können wir uns auf Ärger gefasst machen«, gab Bastom zu bedenken.
    »Iantine war ein paar Wochen dort«, erklärte Zulaya. »Vielleicht kennt er sich ein wenig mit den Räumlichkeiten in Bitra

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