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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Deberas schmale, biegsame Taille.
    Werde ich auch tanzen, wenn ich älter bin? , hörte Iantine Morath fragen.
    Erschrocken blickte er Debera an. Ihrem schelmischen Ausdruck entnahm er, dass der Drache zu ihnen beiden gesprochen hatte.
    »Drachen tanzen nicht«, erwiderte Debera in dem liebevollen Ton, den sie sich eigens für Morath vorbehielt.
    »Aber sie singen!«, mischte sich Iantine ein. Er fragte sich, wie er Morath wenigstens so lange aus ihrer Konversation heraushalten konnte, bis er das Thema auf sich und Debera gebracht hätte.
    Sie wartet nur darauf, dass du damit anfängst , erklang Moraths Stimme, die so sehr der von Debera glich, in seinem Kopf.
    Iantine zog eine Grimasse und überlegte, wie er es anstellen konnte, ein privates Gespräch mit seiner Liebsten zu führen.
    Sprich nur. Ich höre einfach nicht zu. Morath brachte es fertig, zerknirscht zu klingen.
    »Was glaubst du, wie lange du in Benden bleiben wirst, Ian?«, erkundigte sich Debera.
    Es widerstrebte ihm, über seine Abreise zu sprechen. Deberas wegen wäre er am liebsten für immer in Telgar geblieben.
    »Ach«, erwiderte er dann so beiläufig wie möglich, »ich werde mein Bestes geben, um Lord Bridgely und seine Gemahlin zu porträtieren. Sie waren meine Gönner, musst du wissen, und ich verdanke ihnen eine ganze Menge.«
    »Kennst du sie gut?«
    »Ich? Nein, das kann man nicht sagen. Ich stamme aus einer Kleinpächterfamilie.«
    »So wie ich. Aber ich unterhalte mich nur ungern über meine Angehörigen.«
    »Ich finde, wir sollten endlich einmal über uns beide sprechen«, versetzte er.
    Deberas Miene umwölkte sich.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt?« Tröstend legte er seine Arme enger um sie.
    Irgendetwas bedrückt sie, seit Tisha gestern mit den Weyrlingen ein ernstes Gespräch führte. Eigentlich wollte ich mich ja nicht einmischen, aber mitunter ist es doch erforderlich.
    »Nein«, antwortete Debera. »Du hast nichts Verkehrtes gesagt.«
    »Aber du hast doch etwas auf dem Herzen.«
    Dieses Mal blieb sie ihm die Antwort schuldig; ihre Hand, die in der seinen lag, umschloss ganz fest seine Finger.
    »Komm, Deb«, drängte er. »Sag mir bitte, was dir Kummer bereitet. Wenn du traurig bist, bin ich es auch.«
    Sie bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick. »Das ist es ja.«
    »Ich verstehe dich nicht.«
    »Du nimmst sehr viel Anteil an allem, was mich betrifft. Du tanzt ausschließlich mit mir, möchtest ein privates Gespräch über uns beide führen …«
    »Aha!« Plötzlich ahnte Iantine, was los war. »Hat Tisha euch ermahnt, ihr sollt während der Feiern zum Ende des Planetenumlaufs nichts tun, was ihr später bereuen könntet?« Sie warf ihm einen erstaunten Blick zu. Er lächelte. »Ich kenne diese Predigten. Mir wurden sie oft genug gehalten.«
    »Aber du musst auch bedenken, dass Drachenreiter von gewissen Dingen weit mehr betroffen sind als andere Leute. Besonders schwierig ist es bei Reiterinnen, die auf einen noch unreifen grünen Drachen geprägt sind.«
    Er zog sie dicht an sich heran und schmunzelte. Er hatte genug über grüne Drachen und deren Reiterinnen gehört um zu wissen, worauf sie anspielte.
    »Ich weiß Bescheid«, half er ihr aus der Klemme. »Grüne Drachen sind extrem aufgeschlossen, freundlich und sehr, sehr liebebedürftig …«
    Sie errötete bis unter die Haarwurzeln; ihre Augen blitzten zornig, und sie geriet aus dem Tanzrhythmus. Sie bewegten sich auf eine Türöffnung zu, von der aus man in die hinteren Lagerräume des Weyrs gelangte. Trotz ihres Sträubens führte er sie in diese Richtung, unentwegt in eindringlichem Ton auf sie einsprechend.
    »Du bist die Reiterin eines grünen Drachen, der noch viel zu jung ist, um sexuell erregt zu werden. Doch ich glaube nicht, dass ein Kuss viel Schaden anrichten kann, und ehe ich nach Benden abreise, muss ich dich wenigstens einmal geküsst haben.«
    Was er dann auch tat. In dem Augenblick, als ihre Lippen sich berührten, war es trotz Deberas anfänglicher Schüchternheit, als durchführe sie ein elektrischer Strom. Debera konnte sich nicht mehr gegen ihre Gefühle wehren, auch wenn sie dadurch Moraths Unschuld gefährdete.
    Als sie sich endlich – mit weichen Knien und völlig außer Atem – voneinander trennten, musste Iantine sich mit dem Rücken gegen die Wand stützen, so schwer lehnte sich Debera gegen ihn.
    Das war sehr schön, wisst ihr?
    »Morath!« Debera fuhr hoch, jedoch ohne Iantine loszulassen. Ihre Arme hielt sie fest um seinen Hals

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