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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Antwort. Weil es darauf nichts zu antworten gab? Oder fiel die Antwort so selbstverständlich aus, dass Morath es nicht für nötig erachtete, darauf einzugehen?
    Doch Morath schien es nichts auszumachen, dass er so völlig in Deberas Nähe aufging. Der Drache hatte zufrieden geklungen. Iantine wusste, dass Drachen Musik liebten.
    Er spähte über die Schulter in den Weyrkessel und entdeckte längs der östlichen Felswand etliche Paare von Drachenaugen, wie blaugrüne Laternen, über den gesamten Kraterwall verteilt. Dort hatten es sich die Drachen bequem gemacht, um dem Konzert zu lausche.
    Alsdann konzentrierte er sich auf den gesungenen Text und war fasziniert von der Vorstellung, obwohl er die Geschichte, die in der Suite zum Ausdruck kam, seit seiner Kindheit kannte. Dieser Vers schilderte die Ankunft der gigantischen Kolonistenschiffe im Orbit von Pern und wie die Siedler sie endgültig verließen. Ein Tenor verkündete die Dankbarkeit der Siedler, die Abschied nahmen von den Raumschiffen, die nun auf ewig den Planeten umkreisen würden; die Brücken verlassen, die Korridore verwaist, die einzelnen Stationen ausgeschlachtete Höhlungen, in denen die Stille widerhallte. Die Stimme, die eine ausgefeilte Atemtechnik verriet, verklang allmählich, wie wenn sie sich in der riesigen Entfernung zwischen den Schiffen und dem Planeten verlöre.
    Nach einem respektvollen Schweigen ertönte begeisterter Applaus für den Solisten. Mit raschen Strichen zeichnete Iantine den jungen Mann, ehe dieser sich wieder unter die anderen Sänger mischte.
    »Das hast du wunderbar hingekriegt, Ian. Es war herrlich, nicht wahr?« Debera reckte den Hals, um ihm zuzusehen. Derweil klatschte sie wie besessen Beifall. »Er wird entzückt sein, wenn du ihm das Bild zeigst.«
    Iantine spürte eine Anwandlung von Eifersucht, weil der Sänger Deberas Aufmerksamkeit und Bewunderung auf sich gezogen hatte. Doch er lächelte und strengte sich an, sich nichts anmerken zu lassen.
    Sie mag dich, Ian , flüsterte Morath wie aus weiter Ferne, obwohl sie zusammen mit den anderen Jungdrachen, die noch nicht fliegen konnten, auf dem Grund des Kraterkessels hockte.
    Ian? Er stutzte. Andere Reiter hatten ihm erzählt, dass sich Drachen zwar mit Menschen unterhielten, die nicht ihre Reiter waren, sich deren Namen indessen nur selten merkten. Morath kennt meinen Namen?
    Natürlich, was dachtest du denn? Schließlich höre ich ihn oft genug. Es klang pikiert.
    Morath wird wohl nie erfahren, wie viel mir diese Bemerkung bedeutet, dachte Iantine. Dann holte er so tief Luft, dass seine Brust anschwoll. Wenn er Debera doch nur ein einziges Mal allein sprechen könnte … Aber sie wird nie mehr allein sein, jetzt, da sie meine Reiterin ist.
    Iantine unterdrückte einen Seufzer, den weder der Drache noch die Reiterin hören sollten und bemühte sich, seinen Gedanken so wenig Intensität wie möglich zu verleihen. Ist es das alles wert, fragte er sich. Für den Rest des Konzerts versuchte er, sich nicht mehr auf Debera zu konzentrieren.
    Der zweite und dritte Teil der ›Landungssuite‹ rauschte an ihm vorbei, ohne dass er besonders aufmerksam zugehört hätte. Zum Schluss befasste sich der Text mit der Gegenwart. Halb zynisch, halb erstaunt vermerkte er, dass von Chalkins Absetzung nicht die Rede war. Doch der Vorfall hatte erst vor kurzem stattgefunden, und vielleicht waren weder der Komponist noch der Textdichter so eingehend über die Vorgänge in Bitra informiert, dass sie sie in das Werk hätten einbringen können.
    Er fragte sich, ob die Chalkin-Affäre in die Geschichte Perns eingehen würde. Chalkin mochte dies noch als einen letzten persönlichen Triumph auffassen. Womöglich war das der Grund, weshalb man ihn schlichtweg ignorierte; für Menschen wie ihn war es wohl die härteste Strafe, wenn man sie einfach überging.
    Nach dem Konzert fand das Abendessen statt, und dazu hatte man die riesige Kaverne passend eingerichtet. In all der Hektik und dem Gedränge wurde er von Debera getrennt. Die Panik, die er darüber empfand, verdeutlichte ihm, wie sehr er an dem Mädchen hing. Als sie sich wiederfanden, fassten sie sich spontan bei den Händen und ließen sich selbst dann nicht los, als sie vor dem Büfett in der Schlange standen.
    Nachdem sie sich mit Essen versorgt hatten, setzten sie sich an einen der langen Tische zu den anderen Gästen, die bereits eifrig dabei waren, über die Musik, die Sänger und die gesamte Aufführung zu diskutieren. Allgemein

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