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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Weyr keineswegs schwächen«, überlegte B'nurrin.
    »Den Berechnungen zufolge regnet erst der siebte Schauer über Fort ab. Nummer vier geht über Landing nieder.« Mit dem Finger tippte Zulaya auf die betreffenden Orte. »Nummer fünf können wir vernachlässigen, aber sechs beginnt vor der Küste, dort, wo der Paradies-Fluss ins Meer mündet, unweit der Stelle, an der wir unser Lager aufgeschlagen hatten.«
    »Und was ist mit den drei ersten Schauern?«, erkundigte sich B'nurrin, während er den Hals reckte, um die Karte besser einsehen zu können. »Tja, offenbar gibt es dafür keine bestimmten Koordinaten.« Er blickte K'vin an. »Was ist, werden Sie mit mir kommen?«
    »Ich möchte gern«, gab K'vin zurück und vermied es, Zulaya anzuschauen.
    »Ich schließe mich an«, erklärte sie zur Überraschung der beiden Männer. Als sie deren Verblüffung bemerkte, fügte sie hinzu: »Die Königinnengeschwader fliegen bei einem Kampfeinsatz wesentlich niedriger als der Rest des Weyrs. Ein wenig Training vor Ort kann sicher nicht schaden. Welche Einstellung hat Shanna zu dem Plan? Kommt sie ebenfalls mit?«
    »Aber nur, wenn Sie auch dabei sind«, erwiderte B'nurrin schmunzelnd. »Das hatte sie zur Bedingung gemacht.«
    »Ich finde, wir sollten uns sicherheitshalber ein paar Tage Bedenkzeit einräumen«, schlug Zulaya vor. »Und auf gar keinen Fall dürfen wir den anderen etwas von diesem Plan verraten.«
    »Wenn wir dichthalten, erfährt es niemand«, meinte B'nurrin zuversichtlich und warf einen bedeutungsvollen Blick auf die schlafende Meranath.
    Paulin brachte Lord Jamson in die Burg Bitra. Jamson war immer noch empört, weil sein Sohn für Chalkins Amtsenthebung gestimmt hatte. Darüber hinaus fand er allerdings an dessen Verwaltungstätigkeit nichts auszusetzen. Die beiden Monate, die der alte Lord in wärmeren Gefilden verbracht hatte, waren seiner Gesundheit förderlich gewesen, leider nicht seiner Toleranz.
    Der Wandel, der sich in Bitra seit Chalkins Abwesenheit vollzogen hatte, war unverkennbar. Das sah Paulin gleich, nachdem Magrith gelandet war. Vergerin eilte die Treppe hinunter, um seine Gäste zu begrüßen.
    S'nan hatte darauf bestanden, die beiden Burgherren zu transportieren, denn im Grunde seines Herzens teilte er Jamsons konservative Einstellung.
    »Auf mein Wort!«, rief der Weyrführer von Fort und blickte erstaunt in die Runde. Auch Magrith ließ seine Augen kreisen.
    Der Burghof war sauber aufgeräumt, man hatte den Schnee von den Platten gefegt, und die Zugangswege führten nicht länger durch ein verfilztes Gestrüpp aus wild wuchernden Sträuchern und Ranken. Die Dächer der Pächterhäuser waren neu gedeckt, die Kamine repariert und die Fenster mit bunt gestrichenen Läden aus Metall versehen.
    Die Burg selbst wirkte längst nicht mehr so verwahrlost wie früher, da man das Dickicht aus welken Kletterpflanzen von der Fassade entfernt hatte. Die gesäuberten und reparierten Sonnenpaneele spiegelten das einfallende Licht Rubkats wider.
    Unter einem neu errichteten Schutzdach stapelten sich HNO3-Tanks, und die Tragegeschirre sowie die Schläuche hingen griffbereit an Haken. Kalvi hatte Paulin erzählt, dass Vergerin schon eine Woche nach seiner Übernahme um eine komplette Ausrüstung gebeten hatte. Eine Woche später folgten Experten, die Bodenteams im Gebrauch und in der Wartung der Flammenwerfer unterwiesen.
    Über seiner Hose trug Vergerin einen sauberen Kasack, und man sah es ihm an, dass er bis kurz vor Ankunft der Besucher gearbeitet hatte. Freundlich begrüßte er Paulin und begegnete Jamson mit der gebotenen Höflichkeit, obschon der Burgherr aus dem Hochland von Anfang an auf Distanz ging.
    »Sie haben viel bewirkt, seit Sie Bitra übernahmen, Vergerin«, lobte Paulin. »Offen gestanden hätte ich so viele Neuerungen in so kurzer Zeit nicht für möglich gehalten.«
    »Nun ja«, erwiderte Vergerin erfreut. »Ich fand das Versteck, in dem Chalkin sein Vermögen hortete, und konnte Fachkräfte herholen. Viele der Pächter begegnen mir noch mit Zurückhaltung …«
    »Ist es vielleicht Angst?«, mutmaßte Paulin.
    »Wie dem auch sei, aber ich habe sie mit Material versorgt, damit sie sich selbst helfen können. Die Burg war total abgewirtschaftet.«
    Jamson stieß ein Grunzen aus, doch so kritisch er auch nach Mängeln suchte, er entdeckte nur Sauberkeit und Ordnung.
    Die Eingangshalle wirkte einladend. Bewundernd betrachtete S'nan das schöne, blank polierte Mobiliar und die Gestecke

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