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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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M'lengs Weyr renoviert. Die abgewetzten Kissen hatte man durch neue, dickere ersetzt.
    »Tisha meint, du müsstest die nächste Zeit auf etwas Weichem sitzen«, erklärte Z'gal und kicherte hinter vorgehaltener Hand. Er spielte auf die Narben an, die nicht nur P'teros Rücken, sondern auch sein Gesäß und die Schenkel bedeckten. »Lady Salda hat uns die Federn für die Kissen geschenkt.«
    Dann holte Z'gals Geliebter, T'sen, etwas hinter seinem Rücken hervor. Verwirrt starrte P'tero darauf. Es war eine Art Sitzpolster mit langen Bändern.
    »Was ist das?«
    Z'gal bekam einen Lachanfall. T'sen funkelte ihn wütend an und hielt P'tero das Geschenk entgegen.
    »Etwa zum Draufsitzen, was denn sonst? Es passt genau zwischen die Nackenwülste deines Drachen. Wir haben Maß genommen.«
    P'tero bedankte sich höflich. Ihm machte weniger seine Sitzfläche Sorgen, sondern die Beine, deren Muskeln durch das lange Liegen stark geschwächt waren. M'leng massierte ihn eifrig, doch P'tero fürchtete, er könne immer noch nicht ganz auf dem Posten sein, wenn der Fädenfall begann. M'leng war an einer günstigeren Stelle verletzt worden. Er würde keinen einzigen Einsatz verpassen.
    Es gab Wein, Gebäck und Käse für eine kleine Party. M'leng überraschte P'tero, indem er ihm zur Feier des Tages ein flaches, eingewickeltes Päckchen übergab.
    Mit leuchtenden Augen sah M'leng zu, wie P'tero das Paket auspackte.
    »Iantine ist wieder da«, verkündete M'leng, während er aufmerksam jeden einzelnen von P'teros Handgriffen verfolgte.
    Die anderen Reiter waren genauso gespannt. P'tero wurde ein bisschen verlegen, weil alle offenbar wussten, was das Paket enthielt und nur auf seine Reaktion lauerten.
    Als P'tero dann einen ersten Blick auf das Bild warf, verschlug es ihm die Sprache.
    »Aber Iantine war ja nicht einmal dabei!«, staunte er.
    »Er ist eben ein hoch begabter Künstler mit viel Phantasie«, meinte Z'gal. »Hat er die Szene richtig hinbekommen? M'leng hat sie ihm oft genug beschrieben …«
    P'tero wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte, so bestürzt war er. Er hätte seinen rechten Arm hergegeben, wenn das Bild der Wahrheit entsprochen hätte. Der Löwe hatte sich in seinen Rücken verkrallt, unter ihm lag M'leng, und ein ganzes Rudel Raubkatzen kletterte die Felsen hoch. Ihre weit aufgerissenen Rachen waren mit dolchartigen Zähnen bewehrt, und ihre ganze Haltung drückte Angriffslust aus.
    P'tero war offensichtlich dabei, seinen Geliebten zu beschützen. Mit hoch erhobenem Kopf, einen Arm ausgestreckt, die Hand zur Faust geballt, zielte er auf den wuchtigen Kopf eines angreifenden Löwen. Doch das war nicht die krasseste Ungenauigkeit. Auf dem Bild hatte Iantine die beiden Reiter voll angekleidet dargestellt.
    »P'tero?«, sagte M'leng.
    Der blaue Reiter schluckte krampfhaft. »Ich bin überwältigt.«
    Wo bin ich zu sehen? , wollte Ormonth wissen, der sich durch die Augen seines Reiters das Bild anschaute.
    »Dort.« P'tero deutete auf die Drachen, die in Landeformation am Himmel kreisten, die Krallen ausgefahren, mit orangerot glühenden Augen, bereit, sich auf die Bestien zu stürzen.
    »Ich war natürlich bewusstlos«, fuhr M'leng fort. »Aber genauso hätten sich Ormonth und Sith verhalten. Hab ich Recht?« Warnend stieß er P'tero an.
    »Und ob«, versicherte P'tero hastig. Vermutlich hatte es sich ähnlich abgespielt, aber just in diesem Moment war er zu abgelenkt gewesen, um nach oben zu schauen. »Alles ging so furchtbar schnell … Es ist beinahe unheimlich, dass Iantine so viel in einer einzigen Szene untergebracht hat.« Sein Erstaunen war nicht gespielt.
    M'leng deutete auf die Wand. »Den Haken, um das Bild aufzuhängen, haben wir gleich mitgebracht.«
    »Möchtest du das Bild haben?«, fragte P'tero hoffnungsvoll.
    »Ich besitze eine Kopie davon. Iantine hat für jeden von uns ein Bild angefertigt.« Stolz sah M'leng seinen Geliebten an.
    So kam es, dass P'tero ein Bild in seinem Weyr hängen hatte, das ihn an den schwärzesten Tag seines Lebens erinnerte. Obendrein befand es sich an einer Stelle, auf die er jeden Morgen gleich beim Aufwachen blickte.
    »Du kannst dir gar nicht vorstellen, was das für mich bedeutet«, erklärte er wahrheitsgemäß seinem Freund.
    Keiner wunderte sich, dass er sich an diesem Abend einen Rausch antrank.
    lanath kommt , berichtete Charanth seinem Reiter.
    »Meranath hat es bereits gemeldet«, erwiderte Zulaya, ehe K'vin antworten konnte. »Er möchte alles über

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