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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und verließ den Raum.
    Wieder in seinem Quartier, stopfte er sich Watte in die Ohren, damit er die Musik nicht zu hören brauchte. Doch etwas drang durch, und gegen Ende der Probe, die bei diesen virtuosen Musikern nicht lange dauerte, nahm er die Watte wieder heraus. Während er dem Rondo und dem Finale lauschte, ließ er seinen Tränen freien Lauf.
    Gewiss, etwas Besseres hatte er nie geschrieben. Und indem er die Musik hörte, spürte er, dass er an Kasia denken konnte, ohne dass sich sein Herz verkrampfte. Nach dem Schlussakkord seufzte er und wandte sich wieder seinen Studien zu.
    Doch zum Konzert ging er nicht. Stattdessen sattelte er seinen Renner, unternahm einen langen Ausritt und übernachtete im Freien. Er träumte von Kasia und wachte in Schweiß gebadet auf. Bis zur Morgendämmerung blieb er liegen und rief sich in Erinnerung, was er an ihr geliebt hatte – ihr Lachen, ihre strahlenden Augen, ihre melodische Stimme, die Art, wie sie die Hüften schwenkte, um ihn zu verführen.
    Just als in Fort der Winter mit einem verfrühten Schneetreiben einsetzte, verlangte Meister Gennell ihn zu sprechen.
    »Ah, da bist du ja, Rob«, empfing er ihn erfreut, legte ihm väterlich einen Arm um die Schultern und bugsierte ihn in sein Arbeitszimmer. »Es gibt einen Notfall. Erinnerst du dich noch an Karenchok, diesen hageren, dunkelhäutigen Gesellen, der in Shonagars Gruppe war?«
    »O ja, und ob ich mich an ihn erinnere.«
    »Nun ja, er hat sich das Bein gebrochen und kann seine Runde nicht beenden. Wärst du bereit, drunten in Süd-Boll für ihn einzuspringen? Bis er wieder reisen kann?«
    Robinton nahm begeistert an und packte hastig seine Sachen, damit er um die Mittagszeit aufbrechen konnte. Er legte nur eine Pause ein, um sich von seiner Mutter zu verabschieden und ihr den Grund für sein Fortgehen zu erklären. Sie nickte und lächelte ihm aufmunternd zu. Als sie ihn zur Tür geleitete, hob sie die Hand und streichelte seine Wange.
    »Die Sonate erhielt einen unglaublichen Applaus, Rob«, sagte sie leise.
    Er nahm ihre Hand, drückte einen Kuss darauf und ging.
    ***
    Karenchoks Heimatbasis bestand aus einer Ansammlung von Meeresburgen an der Ostküste von Süd-Boll. Als Robinton eintraf, herrschte dort eine drückende Schwüle, und der örtliche Grundbesitzer begrüßte ihn überschwänglich.
    »Wir haben uns große Sorgen um ihn gemacht, Geselle Robinton. Karenchok ist hier sehr beliebt, und wir haben eine Person für ihn abgestellt, die sich um ihn kümmert.«
    »Du bist sehr gütig, Pächter Matsen. Meister Gennell dankt dir für die Pflege, die du seinem Harfner angedeihen lässt.«
    »Wir haben eine ausgezeichnete Heilerin. Sie ist eine Einheimische, hat aber in der Heilerhalle eine formelle Ausbildung genossen. Sie überwacht die Pflege, aber sie ist eine viel beschäftigte Frau.«
    Pächter Matsen war von gedrungener Statur, dickbäuchig und mit spindeldürren Beinen, die aussahen, als könnten sie den mächtigen Körper kaum tragen. Doch er bewegte sich mit überraschender Behändigkeit, als er Robinton zu der Hütte führte, die ein Stück weit entfernt von dem kleinen Hafen lag. Draußen stand ein behelfsmäßiger Liegestuhl, den man fabriziert hatte, indem man einen bequemen Sessel und einen Schemel zusammenrückte. Eine mit Weinlaub umrankte Pergola bot Schutz vor der sengenden Sonne.
    »Ho, Karenchok, du hast Besuch«, rief Matsen von weitem, wie wenn er ihr Kommen frühzeitig ankündigen wollte.
    In der Tür erschien eine Frau, die noch dabei war, ihren langen, weiten Rock zurechtzuzupfen. Mit einem gewinnenden Lächeln begrüßte sie die beiden Männer.
    »Ah. Laela, du bist auch da«, sagte Matsen mit leicht gepresster Stimme.
    Laelas Lächeln galt nur noch Robinton, den sie beifällig musterte. Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu und klimperte kokett mit den Wimpern.
    »Das ist der Harfnergeselle Robinton, Laela«, begann Matsen die ziemlich steife Vorstellung. »Laela hilft der Heilerin Saretta bei der Pflege der Patienten, die ans Haus gebunden sind.«
    »Ich gebe mir Mühe«, erwiderte sie mit rauchiger Stimme, und Robinton merkte, wie seine Lippen zuckten. Er kam nicht umhin, Laelas Sinnlichkeit zu bemerken, und er war nicht dagegen immun. Zum ersten Mal seit Kasias Tod vor neun Monaten empfand er so etwas wie Begehren. Er wusste nicht, ob dies gut oder schlecht war, doch die Blicke, die Laela ihm zuwarf, als sie an den Männern vorbeistreifte, und den bedeutsamen Unterton in ihrer

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