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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schule geht morgen weiter.«
    Robinton lachte über F'lons Eigenmächtigkeit, doch die ausgelassene Freude des jungen Drachenreiters steckte die Fischer an, die ganz in der Nähe saßen und Netze flickten. Überall sah man breit lächelnde Gesichter. Robinton machte F'lon mit Matsen und den anderen Leuten bekannt, dann führte er seinen alten Freund in die Hütte, die er sich mit Karenchok teilte.
    »Ein strammer Bengel, kommt ganz nach seinem Vater«, prahlte F'lon und füllte die hastig herbeigezauberten Becher mit Wein.
    »Den müssen wir schlückchenweise trinken«, meinte Rob. »Es ist einer von den guten Benden-Weinen, nicht?«
    »Der Einzige, der angemessen ist, auf die Geburt meines Sohnes anzustoßen«, gab F'lon großspurig von sich und leerte seinen Becher auf einen Zug.
    Sie verbrachten eine vergnügliche Zeit, die allen viel zu kurz vorkam, doch F'lon brannte darauf, nach Benden und zu seinem Sohn zurückzukehren.
    »Ich nehme an, Larna hat dir verziehen, dass du sie damals auf den Misthaufen warfst«, bemerkte Robinton schmunzelnd.
    F'lon sah ihn überrascht an. »Das war ich gar nicht. Es war Rangul. R'gul heißt er jetzt. Als Kind war sie wirklich ein lästiges Gör, aber nun ist sie meine Weyrgefährtin.« Stolz schlug er sich gegen die Brust. »R'gul war auch an ihr interessiert, aber er hat sie nicht bekommen.«
    »Ich finde, sie hat eine gute Wahl getroffen«, meinte Robinton. Er entsann sich noch gut, was für ein aufgeblasener Bengel Rangul damals war.
    »Die beste!« bekräftigte F'lon. Nach dem dritten oder vierten Becher Wein beschloss er, zum Weyr zurückzufliegen. »Mein Sohn heißt übrigens Fallarnon.«
    »Passt zu einem künftigen Drachenreiter.«
    »Für ihn kommt natürlich nur ein Bronzedrache infrage«, ergänzte F'lon und winkte Karenchok zum Abschied zu.
    »Und er kam eigens hierher, um dir das zu erzählen?« wunderte sich Karenchok, der mit den Krücken an die Tür gehumpelt kam, um den Abflug des Drachens zu beobachten.
    »Wir sind alte Freunde.«
    »Ihr seid gute Freunde.« Karenchok hob andächtig seinen Becher an die Lippen. »Benden-Wein kriegt man hier nicht oft zu trinken.«
    ***
    Neun Tage später brachte ein Kurier eine kurze Nachricht von F'lon. Zwei Tage nach Fallarnons Geburt war Larna gestorben. Durch denselben Kurier schickte Robinton einen Antwortbrief, in dem er sein Mitgefühl ausdrückte. Insgeheim beneidete Robinton seinen Freund, weil er einen Sohn hatte, der ihn immer an seine Liebste erinnern würde.
    ***
    Als Karenchoks Bein verheilt war und er wieder reiten konnte, überließ Robinton ihm seinen eigenen Renner, ein viel ruhigeres und zuverlässigeres Tier als der schreckhafte Klepper, der Karenchok abgeworfen hatte. Auf dieser Mähre ritt er dann zur Harfnerhalle zurück, und dabei stellte er fest, wie viele unangenehme Eigenschaften dieser störrische Zossen besaß.
    In Fort angekommen, suchte er als Erstes seine Mutter auf. Er erschrak, als er sie sah, und bestürmte sie mit Fragen über ihre Gesundheit.
    »Es geht mir gut, mir fehlt nichts. Manchmal bin ich nur ein bisschen müde. Der Winter war sehr anstrengend, weißt du.«
    So leicht war Robinton nicht zu überzeugen, und gleich am nächsten Tag fing er die Meisterheilerin Ginia ab.
    »Es geht ihr gar nicht gut, Rob«, erklärte Ginia kurz und bündig. »Sie magert ab, obwohl ich bei Tisch sehe, dass sie normale Mengen isst. Ich halte ein wachsames Auge auf sie, Rob. Und auf Betrice ebenfalls.«
    »Betrice?« Robinton vergegenwärtigte sich, dass er sie seit seiner Ankunft in Fort noch nicht gesehen hatte, obwohl sie sonst ständig irgendwo in der Halle beschäftigt war. »Was ist denn mit ihr?« Fiel seine ganze Welt in Scherben? Starben alle die Menschen, die er liebte und verehrte?
    Ginia legte eine Hand auf seinen Arm. Ihre Augen blickten traurig. »Wir wissen so vieles nicht und sind oftmals hilflos. Mitunter ist die Lebensspanne eines Menschen einfach abgelaufen. Aber ich verspreche dir, dass ich gut auf deine Mutter Acht geben werde.«
    »Auch auf Betrice?«
    »Auch auf Betrice!« bekräftigte Ginia mit einem Nicken.
    ***
    Beim Abendessen saß Robinton neben Betrice. Er sah, wie ihre Hände zitterten und gab vor, es nicht zu bemerken. Um die Stimmung zu lockern, erzählte er witzige Episoden aus Süd-Boll, und Betrice schien vergnügt wie immer. Doch einmal kreuzten sich ihre Blicke. Sie bedachte ihn mit einem eigenartigen Lächeln und tätschelte seine Hand.
    »Sei unbesorgt, Rob«, riet sie

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