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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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in Empfang nahm.
    Das Mädchen schrie und zappelte mit den Beinen. Dabei bog sie sich zur Seite, sodass Robinton das schmale, von wilden schwarzen Locken umrahmte Gesicht mit den auffallend großen Augen sah.
    »So jung und schon so eigensinnig,« bemerkte Kale mit nachsichtigem Lächeln.
    »Lord Kale, als Meisterharfner von Pern bitte ich dich inständig, den Beispielen der Burgherren im Westen zu folgen und eine Schutztruppe aufzustellen. Ruatha muss um jeden Preis verteidigt werden, sollte es Fax einfallen, seine gierigen Hände danach auszustrecken. Ich rate zu Grenzpatrouillen, die im Ernstfall Signalfeuer …«
    Kale hob gelassen eine Hand. »Meine Leute haben mit den anfallenden Routinearbeiten mehr als genug zu tun, Meister Robinton. Gerade jetzt, im Frühling, müssen wir uns verstärkt um die Herden kümmern und die jungen Renner an den Sattel gewöhnen.«
    »Und genau eure Renner sind es, die für Fax von unschätzbarem Wert wären«, betonte Robinton. »Falls er plant, über die Steppe nach Telgar zu reiten.«
    »Meister Robinton, Fax kauft unsere Renner, und wir haben schon viele gute Geschäfte mit ihm gemacht«, erwiderte Kale schmunzelnd. »Darf ich dir noch etwas Klah anbieten? Du bleibst doch hoffentlich über Nacht? Ruatha würde sich geehrt fühlen.«
    Doch Robinton verspürte keine Lust mehr, sich mit diesem naiven, vertrauensseligen Lord abzugeben. Er stand auf und wollte die Einladung ausschlagen, doch dann fiel sein Blick auf Macester, der einen müden Eindruck machte. Er schien nichts dagegen zu haben, eine Nacht im behaglichen Gästequartier von Ruatha zu verbringen.
    »Sei bedankt, Lord Kale, wir nehmen die Gastfreundschaft gern in Anspruch«, entgegnete Robinton mit ausgesuchter Höflichkeit.
    Die Tür zu Lord Kales Arbeitszimmer stand offen, und man hörte, wie draußen Männer mit einem temperamentvollen Tier kämpften.
    »Schon wieder Big Black«, mutmaßte Macester und lief zur Tür. Robinton folgte ihm. Auch Kale trat neugierig auf den Hof, wo Big Black versuchte, den Knecht, der ihn am Zügel hielt, zu beißen.
    »Ein prachtvolles Tier«, schwärmte Kale und ließ das Bild auf sich wirken. »Führ ihn langsam im Kreis herum, Jez«, rief er dem Knecht zu. »Der Renner stammt aus Tarathels Zucht, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte Robinton. Er holte einen Klumpen Süßwürze aus seiner Tasche, trat an das aufgeregte Tier heran und nahm Jez die Zügel ab.
    »Ruhig, Big Black«, sprach Robinton mit sanfter Stimme auf den Renner ein. Der streckte das Maul nach der Süßwürze aus, die Robinton ihm auf der flachen Hand entgegenhielt.
    »Nicht einfach zu bändigen«, bemerkte Kale.
    »Sowie man im Sattel sitzt, wird er fügsam«, erwiderte Robinton. Er war stolz, dies einem so geschickten Reiter wie Lord Kale in aller Aufrichtigkeit sagen zu können.
    Kale lachte leise. »Und nun, Macester, führt eure Tiere auf die Koppel, und dann lasst euch eure Unterkünfte zeigen.«
    »Vielleicht sollte der ortsansässige Heiler sich Meister Robintons Arm ansehen«, schlug Macester vor, Robintons Einwände ignorierend. »Die Verletzung ist nicht gering.«
    »Tatsächlich?« staunte Kale.
    »Sie musste immerhin mit sieben Stichen genäht werden«, ergänzte Macester.
    Kale drängte Robinton in die Burg zurück und ließ den Heiler kommen.
    »Dabei hatte ich mich so sehr auf einen musikalischen Abend gefreut«, bedauerte der Burgherr.
    »So behindert bin ich nicht, dass ich nicht meinen Beitrag leisten könnte«, hielt Robinton ihm entgegen. »Außerdem ist da noch Struan …« Er freute sich auf das Wiedersehen mit seinem alten Schlafsaalgefährten, der nun ein tüchtiger Harfnergeselle war. »Und wie ich weiß, gilt Lady Adessa als virtuose Harfenspielerin.
    »Aber deine Wunde …«
    »Ich kann immer noch singen, Lord Kale.« In Gedanken ging Robinton bereits die Balladen durch, die Kale vielleicht aus seiner Sorglosigkeit und Lethargie reißen konnten. In normalen Zeiten wäre Lord Kale der Inbegriff eines guten Burgherrn gewesen – tolerant, umgänglich und liebenswürdig. Doch Fax hatte dafür gesorgt, dass diese an sich positiven Eigenschaften immer mehr an Wert verloren.
    Nachdem der Heiler der Burg Robintons Arm neu verbunden hatte, kletterte der Harfner auf die Spitze des Trommelturms und bat den Dienst habenden jungen Burschen um die Erlaubnis, eine Nachricht an die Harfnerhalle schicken zu dürfen. Er wollte seine baldige Rückkehr ankündigen.
    Die kleine Lessa ließ sich kurz nach dem

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