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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wenig unregelmäßig, aber immerhin breit genug, um den ganzen Fuß aufsetzen zu können. Den Eingang zum ersten Königinnenweyr fand er, indem er beinahe hineinpurzelte. Mit einer Hand tastete er sich an der Felswand entlang.
    Ohne die Hand vom Felsen zu nehmen, pirschte er vorsichtig in den äußeren Raum hinein, in dem die Drachenkönigin zu schlafen pflegte. Drinnen in der Kaverne erschnupperte er noch ganz deutlich den würzigen, aromatischen Geruch, der für die Drachen typisch war.
    Wohin hatten sich die Weyrleute begeben? Es kursierten viele Spekulationen, man munkelte sogar, die Drachenreiter seien in die ursprüngliche Heimat ihrer Ahnen zurückgekehrt. Robinton mochte an diese Theorie nicht so recht glauben. Wieso war dann niemand aus der Welt der Alten nach Pern gekommen? Man musste doch gespannt sein, den Planeten, der die Drachen hervorgebracht hatte, mit eigenen Augen zu sehen.
    Er stieß sich das Schienbein an der Ruhestatt der Drachenkönigin und stieß einen leisen Schmerzensschrei aus. Mit verkniffener Miene massierte er sich das Bein. Sein Schrei schien Tunnelschlangen aufgescheucht zu haben, das verrieten ihm die raschelnden, huschenden Geräusche. Er hoffte, sie würden sich durch den Ausgang davonmachen und sich nicht etwas tiefer in das Höhlenlabyrinth verkriechen.
    Er fand, er sei tief genug in das Kavernensystem eingedrungen und hockte sich auf die erhöhte Steinplatte. Unverhofft landete er in einer flachen Mulde und tastete mit den Fingern um sich. Offenbar hatten die großen, schweren Drachenleiber im Laufe der Zeit den Stein ausgehöhlt, und in seiner Phantasie stellte er sich die gigantischen Wesen vor, wie sie sich hier zum Schlafen niederlegten.
    Diese Bilder beruhigten ihn ungemein. Er lächelte und setzte sich so hin, dass er die matt erhellte Höhlenöffnung im Blickfeld hatte. Nach einer Weile suchte er sich eine bequemere Position. Sein schlanker Körper ruhte in der Delle, und Kopf und Arme legte er auf den höheren Außenrand.
    Später wollte er sich noch einmal bei Falloner dafür bedanken, dass er ihn mit dem Benden Weyr vertraut gemacht hatte. Zwar war Fort von Drachen wie Menschen verlassen, doch ein Weyr blieb ein Weyr und war vielleicht der sicherste Ort auf dem ganzen Planeten. Hier roch es immer noch nach den Ausdünstungen der Drachen, die alle anderen Düfte überlagerten. Während er dem heimlichen Rascheln der Tunnelschlangen lauschte, nickte er ein. Er hatte keine Angst mehr, und er war sich ziemlich sicher, dass die Schlangen einen Ort mieden, der als Ruhestatt für die Drachen diente.
    ***
    Es hob Robintons Ansehen bei seinen Kameraden, dass sie ihn am nächsten Morgen durch lautes Rufen wecken mussten. Als er auf dem Steinsims vor dem Königinnenweyr auftauchte, ruderte Shonagar heftig mit den Armen und gab ihm zu verstehen, er möge herunterklettern.
    »Wo hast du gesteckt, Rob? Wir müssen zurück sein, ehe jemand merkt, dass wir uns die Renner ausgeborgt haben. Menschenskind, wir haben dich überall gesucht!«
    »In einem Weyr ist es warm«, erklärte Robinton und gähnte.
    »Tut uns Leid, wenn wir dich aus dem Schlaf gerissen haben. Und jetzt schwing dich auf den Renner. Beeilung!« Shonagars Miene drückte Respekt aus, als er Rob die Zügel gab. »Nicht vergessen – kein Wort davon zu den anderen! Sie müssen genauso unvorbereitet sein wie du!«
    »So schlimm war es gar nicht«, gab Rob lässig zurück.
    »Lass dich nicht von mir erwischen, wie du den anderen von deinen Erlebnissen im Weyr erzählst, Robinton!« wiederholte Shonagar und hob die geballte Faust.
    »Ich werde schon den Mund halten.«
    Robinton hatte nicht die Absicht, eine detailgetreue Schilderung der Nacht zu geben, aber er wollte die anderen Jungen darauf hinweisen, dass er Streichhölzer und Zunder in ihren Jackentaschen versteckt hatte.
    Als sie im Galopp auf den Tunneleingang zupreschten, blickte Robinton zu den Sternsteinen hinauf, riesige schwarze Dolmen, die sich gegen den lichter werdenden östlichen Himmel abhoben. Ein leichter, schneller Schlag streifte ihn, und er fragte sich, ob die Geister der verschwundenen Drachen vielleicht immer noch auf den Feuerhöhen wachten. Wieder schaute er zu den Sternsteinen hin, über denen nun ein einsamer Wherry kreiste, der vermutlich sein Nest in einem der oberen Weyr hatte.
    ***
    Robinton war gern Lehrling. Seine Kameraden staunten über diese Einstellung. Sie holten sich oft bei ihm Rat oder Trost, und er half den weniger Begabten bei ihren

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