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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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das Gesicht und stieß einen Seufzer aus. »Er muss in allen Dingen immer perfekt sein.«
    »Mutter«, begann Robie, denn das Problem drückte ihm zunehmend schwerer aufs Gemüt, »was soll ich tun, wenn Vater darauf besteht, mich im Fach Komposition zu unterrichten?«
    »Dazu musst du erst einmal Geselle sein und die Tische wechseln. Es ist noch viel zu früh, um sich darüber Gedanken zu machen. Aber ich nehme an, dass dein Vater nicht gerade begeistert sein wird, dich zu unterweisen. Denn du bist ihm jetzt schon in jeder Hinsicht überlegen und verstehst mehr von Musiktheorie, Komposition und sogar Orchestrierung als er. Zum Glück liegen deine Stärken auf gesanglichem Gebiet und nicht auf Instrumentalfassungen, also bist du für ihn keine echte Konkurrenz. Er wird anders darüber denken als ich, aber daran können wir nun mal nichts ändern. Sollen wir jetzt gehen und eine Tasse Klah trinken?« Sie legte die Gitarre in den Kasten zurück und hob die Hand, um Robies Wange zu streicheln. »Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, wie groß du geworden bist. Aber in meiner Familie sind alle Männer hoch aufgeschossen.«
    »Dabei fällt mir Rantou ein.« Robie grinste, als er daran zurückdachte, wie empört sein Vater war, weil Rantou trotz einer hohen musikalischen Begabung und einer ausgezeichneten Stimme es vorzog, im Wald als Holzfäller zu arbeiten, anstatt eine Laufbahn als Harfner anzustreben. Zumindest war Robinton nicht der Einzige, von dem Petiron Perfektion erwartete.
    ***
    Als Robinton sich endgültig in einen Bariton verwandelt hatte, überragte er alle Lehrlinge im zweiten Ausbildungsjahr um Haupteslänge. Sein Vater stellte ihn in die hinterste Reihe des Chors, was Robinton nur gelegen kam. Und Merelan freute sich über seine neue Stimme, die an Tiefe und Ausdruckskraft nichts zu wünschen übrig ließ.
    »Es ist eine wunderschöne Stimme, Robie.« Beglückt strahlte sie ihn an. »Samtweich und volltönend. Wir wollen nichts forcieren, aber ich glaube, dass es zum Solisten reicht.«
    »Obwohl es bei Vater nicht gelangt hat?«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Deine Stimme besitzt ein völlig anderes Timbre und ist viel flexibler. Man kann etwas ganz Besonderes daraus machen.«
    »Um läppische kleine Liedchen zu trällern?«
    Sie funkelte ihn verärgert an und versetzte ihm einen leichten Schlag auf den Arm. »Liedchen, die jeder gern singt oder spielt. Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, mein Sohn. Dein Talent übertrifft die Fähigkeiten deines Vaters bei weitem. Die einzige schöne Musik, die er komponierte …« Sie brach ab und kniff gereizt die Lippen zusammen.
    »War die Musik, die er schrieb, als wir in Benden weilten«, beendete Robinton den Satz. »Du hast Recht, Mutter. Objektiv gesehen sind die Kompositionen meines Vaters technisch makellos und fordern einem Sänger oder Instrumentalisten das Letzte ab. Der durchschnittliche Musikliebhaber kann damit jedoch nichts anfangen.«
    Sie drohte ihm mit dem Finger. »Dass du mir das ja nie vergisst, Robie.«
    Robinton spitzte die Lippen und hauchte einen Kuss auf den Finger.
    »Ach, Robie«, fuhr Merelan mit völlig veränderter Stimme fort. »Es hätte alles so schön sein können.« Sie lehnte sich an ihn und fand Trost und Halt in seiner Umarmung.
    »Aber es kam ganz anders, Mutter, und damit müssen wir uns abfinden.« Begütigend tätschelte er ihren Rücken.
    Jählings schlug ihre Stimmung um, sie stieß sich von ihm ab und knuffte ihn in die Rippen. »Wirst du eigentlich nie ein Gramm Fett ansetzen? Du bestehst ja nur aus Haut und Knochen.«
    »Dabei beklagt sich Lorra unentwegt, ich würde doppelt so viel essen wie jeder andere Lehrling. Du solltest dir lieber Sorgen um dich selbst machen«, fügte er hinzu, als er ihre auffallende Blässe bemerkte. Sie wandte ihr Gesicht ab.
    »Mir fehlt nichts.« Sie lachte verlegen. »Ginia meint, ich komme allmählich in das kritische Alter.«
    »So alt bist du doch noch gar nicht«, protestierte Robinton, der sich vehement gegen die Einsicht sträubte, seine Mutter könne jemals alt werden. »Deine Stimme klingt besser denn je.«
    Sie lachte wieder, doch dieses Mal mit unverstelltem Vergnügen. »Das beweist doch wohl, dass ich mich in meiner Blüte befinde, und nicht auf dem absteigenden Ast.«
    Ein Glockenton schlug die Stunde an, und sie versetzte Robie einen leichten Schubs. »Deine Harfe erwartet dich.«
    Er küsste sie auf die Wange und stürmte zur Tür hinaus. Schmunzelnd blickte sie

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