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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gegen dieses Versäumnis unternehmen.«
    »Aber das kann doch nicht richtig sein!« protestierte Robinton.
    Wieder nickte Gennell. »Du hast vollkommen Recht, Rob, trotzdem sind uns die Hände gebunden, und wir sollten vorsichtig sein, um nicht das Leben eines Harfners zu gefährden.«
    Robinton blinzelte verdutzt. »Wie soll ich das verstehen?«
    »Solche Probleme hat es schon früher gegeben, und man wird sie nie ganz ausmerzen können, doch manchmal renken sich die Dinge wieder ein. Solange Fax seine Ideen auf seinen eigenen Herrschaftsbereich beschränkt, kann man nichts machen, und es wäre außerdem unklug, sich einzumischen. Im Laufe der Jahre wirst du das auch noch lernen. Manchmal muss man seine Verluste halt abschreiben. Eine kleine Siedlung im Nordland ist nicht so wichtig wie eine bedeutende Festung in unmittelbarer Nachbarschaft zur Harfnerhalle.«
    Er holte tief Luft. »Und jetzt zu deiner neuen Anstellung. Ich schicke dich an einen Ort, an dem du deine Talente am besten entfalten kannst. Hierhin!« Gennell deutete auf eine Markierung auf der Landkarte. »Lobirn stellte dir ein erstklassiges Zeugnis aus, und er ist wirklich nicht leicht zufrieden zu stellen. Doch bevor du aufbrichst, solltest du ein paar Tage mit deiner Mutter verbringen … vor allen Dingen, weil Petiron noch ein Weilchen fort bleiben wird.«
    »Geht es meiner Mutter nicht gut?« fragte Robinton erschrocken.
    »So hatte ich das nicht gemeint, Junge«, wiegelte Gennell ab. »Aber das wirst du schon selbst merken. Ihr fehlt absolut nichts.« Es klang so aufrichtig, dass Robintons Sorge verflog. »Demnächst läuft ein Schiff den Hafen von Fort an, auf dem du eine Passage buchen kannst. Du solltest dich nicht so häufig von einem Drachen transportieren lassen.«
    »F'lon bestand darauf …«
    »Ich mache dir ja keine Vorwürfe, Rob, aber in diesem speziellen Fall halte ich es für angebracht, dass du Benden auf eigene Faust erreichst.«
    »Benden?« Robinton konnte sein Glück kaum fassen.
    »Ja, Benden. Und genau deshalb tätest du gut daran, auf Simaniths Dienste zu verzichten. F'lon ist Lord Maidir ein Dorn im Auge. Dieser junge Mann und sein Vater, der Weyrführer, sind bei ihm in Ungnade gefallen.«
    »Aber als Mutter und ich dort waren, gab Lord Maidir durch nichts zu erkennen …«
    Gennell hielt eine Hand hoch. »Wie ich schon sagte, solltest du dieses Mal lieber nicht auf dem Rücken eines Drachens ankommen. Ich weiß, wovon ich rede. Im Übrigen wirst du von Harfner Evarel ungeduldig erwartet. Demnächst geht er in den Ruhestand, und wenn Lord Maidir mit dir zufrieden ist – tatsächlich hat er ausdrücklich nachgefragt, ob du zur Verfügung stündest – kannst du vielleicht in Benden bleiben.«
    Robinton enthielt sich weiterer Fragen und vertraute darauf, dass er mit der Zeit selbst den Grund für das plötzliche Zerwürfnis zwischen Weyr und Burg herausfinden würde. Es mutete schon äußerst seltsam an, wenn die Führer eines Weyrs in der zu ihnen gehörenden Burg nicht wohl gelitten waren.
    F'lon hatte sich einmal während der informellen Feier anlässlich Robs Rückkehr in die Harfnerhalle kurz über eine Unstimmigkeit geäußert. Und als Robinton seinen Freund nach draußen zu dem wartenden Simanith begleitete, hatte der junge Bronzereiter ihm noch etwas zu denken gegeben.
    »Dieses hübsche Mädchen – Silvina – hat ein Auge auf dich geworfen, Rob. Mir sagt sie nicht einmal Guten Tag, aber dich hat sie unentwegt angeschaut. Lass dir eine günstige Gelegenheit nicht entgehen.« F'lon zwinkerte ihm vertraulich zu und klopfte ihm zum Abschied auf die Schulter, ehe er sich auf Simaniths angewinkelte Vorderhand schwang und sich dann zwischen die gewaltigen Rückenwülste setzte.
    Robinton war so verdattert über diese Bemerkung, dass er nicht daran dachte, F'lon zu erzählen, wie lange er Vina schon kannte. Als Kinder hatten sie miteinander gespielt, und vermutlich war sie nur froh darüber, ihn nach so langer Zeit wiederzusehen. Er zog sich ein gutes Stück zurück, um nicht von der Wolke aus Staub und Kieseln eingehüllt zu werden, die bei Simaniths Abflug hochwirbelte.
    Später am Abend jedoch, nachdem er und seine Mutter sich ausgiebig unterhalten und er einige witzige Erlebnisse aus seiner Zeit im Hochland zum Besten gegeben hatte, fühlte er sich zu angespannt, um einzuschlafen. Obwohl er sein altes Zimmer in der elterlichen Wohnung hätte beziehen können, bestand er darauf, die Gesellenunterkünfte zu benutzen.

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