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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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es nicht magst, wie ein Stein nach unten zu fallen. Wenigstens Simanith zeigte Einsicht, was Robinton ein bisschen tröstete.
    ***
    F'lon ließ Simanith in einer lang gezogenen Spirale in den Hof der Harfnerhalle hinuntergleiten, um sicher zu gehen, dass jeder die Anreise sah. Als Simanith dann endlich landete und die mächtigen Schwingen zusammenfaltete, hatte sich auf der Treppe ein Begrüßungskomitee eingefunden.
    Robinton wäre eine weniger auffallende Ankunft lieber gewesen. Seine Mutter, die gut aussah, wie er fand, stand neben Lorra. An Lorras Seite tänzelte eine sehr hübsche, groß gewachsene Brünette, die Robinton irgendwie bekannt vorkam. Kubisa und Meister Ogolly vervollständigten die strahlend lächelnde Gruppe. Robinton schielte zu den Fenstern des Probenraums hinauf, in dem Petiron so oft arbeitete, doch er vermochte weder etwas zu hören noch zu sehen. Erleichtert atmete er auf, sprang vom Drachen hinunter und eilte die Treppe hoch, um seine Mutter zu umarmen.
    Sie war nicht mehr so zerbrechlich wie zu der Zeit, als er sich von ihr verabschiedet hatte, aber viele weiße Strähnen durchzogen ihr sorgfältig geflochtenes Haar, und ihr Gesicht war faltiger geworden. Die Spuren des Älterwerdens irritierten ihn gewaltig, denn er mochte sich nicht damit abfinden, dass seine Mutter in die Jahre kam. Doch er kaschierte seine Besorgnis durch ein Lächeln und die vielen eingeübten Floskeln, die man sich zur Begrüßung sagt.
    Im allgemeinen Rummel ließ er die attraktive Brünette nicht aus den Augen, die sich zwar gelassen gab, deren Wangen jedoch vor Freude glühten. Plötzlich erkannte er das Mädchen.
    »Du bist eine richtige Schönheit geworden, Silvina«, staunte er und gab seiner Spielgefährtin aus den Kindertagen die Hand.
    »Du siehst auch nicht schlecht aus, Harfner«, gab sie keck zurück.
    »Wenigstens bist du nicht mehr so dünn wie früher«, meinte Merelan und tätschelte seinen muskulösen Arm. »Gewachsen bist du offenbar auch noch«, fügte sie in leicht vorwurfsvollem Ton hinzu, als schicke es sich nicht für ihn, sein Aussehen während einer Trennung von zu Hause zu verändern.
    »Meister Lobirn hat mich ordentlich rangenommen«, erzählte er, Erschöpfung heuchelnd.
    »Unsinn«, mischte sich Kubisa resolut ein. »Du siehst phantastisch aus, Junge. Besser als bei deiner Abreise.«
    Betrice erschien in der Tür. »Ach, da ist er ja endlich. Gut. Lorra hat den Tisch für ein Festessen gedeckt. Komm rein, komm rein, Robie.« Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn in die Halle.
    Robinton zog seine Mutter mit sich und ließ sie erst los, als sie das kleine Speisezimmer betraten und er sie fürsorglich auf einen Stuhl setzte. Als er selbst Platz nehmen wollte, kam Meister Ogolly hereingerauscht.
    »Tut mir Leid, aber ich konnte nicht früher hier sein!« entschuldigte sich der Archivar aufgeregt. »Mein lieber Junge, wie schön, dass du wieder bei uns bist.« Dann fiel sein Blick auf den reich gedeckten Tisch. »Das trifft sich ja gut. Ich trinke nur rasch ein Tässchen Klah, vielleicht esse ich dazu auch noch ein paar von diesen kleinen Küchlein. Meine Güte, du ahnst ja nicht, welche Tollpatsche zurzeit hier ihre Lehre absolvieren, Robie. Oder muss ich jetzt Geselle Robinton zu dir sagen?«
    »Nenn mich, wie du willst, Meister Ogolly. Und ich stehe dir nach wie vor jederzeit zur Verfügung.«
    »Heute Nachmittag möchte Meister Gennell gern mit dir sprechen, Rob«, warf Betrice ein. »Wenn sein Unterricht vorüber ist.«
    »Hat er schon durchblicken lassen, wohin ich versetzt werde?« Verschwörerisch zwinkerte Rob Betrice zu.
    »Ach, er wird schon eine Stelle für dich finden, wo man dich auf Trab hält«, winkte Betrice ab.
    Dann unterhielt man sich über allgemeine Themen. Robinton wollte wissen, wer an welchem Ort arbeitete, und in diesem Zusammenhang erfuhr er, dass Shonagar im Ringen einen neuerlichen Sieg errungen hatte. Dabei fiel ihm Fax ein.
    »Was hast du Rob?« fragte seine Mutter, als sie seinen jähen Stimmungsumschwung bemerkte.
    »Es ist nichts«, entgegnete er. Seine Antwort vermochte sie nicht zu täuschen, doch er fand, Fax' Weigerung, seine Pächter zur Schule gehen zu lassen, sei kein geeignetes Tischgespräch für diese Runde.
    ***
    Aber er brachte das Thema zur Sprache, als er sich später mit Meister Gennell unterhielt. Gennell nickte ernst.
    »Lobirn hat mich bereits darüber informiert. Leider kann die Harfnerhalle ohne Lord Faroguys Einverständnis nichts

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