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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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arglosen Menschen auf Dauer zum Nachteil gereichen, ist etwas völlig anderes. Man sollte sicherstellen, dass neumodische Materialien und Objekte, die nur Unheil anrichten, gar nicht erst fabriziert werden können.«
    »Elektrische Lampen zum Beispiel«, frotzelte Nummer Zwei, doch die Ironie kam bei Nummer Drei nicht gut an. Nummer Fünf und Vier funkelten ihn so böse an, dass er sich innerlich vor Verlegenheit wand.
    »Ich bin dafür, dass man einige dieser neumodischen Geräte vernichtet«, murmelte Nummer Zwei, doch es klang nicht sehr überzeugend. »Unsereins kommt ja doch nie in den Genuss solcher Apparate«, klagte er neidvoll.
    »Dem stimme ich aus ganzem Herzen zu. Man bedenke nur, dass die Drachenreiter am meisten von irgendwelchen Errungenschaften profitieren. Ihre Wünsche haben immer Vorrang«, meinte Nummer Drei. »Sie nehmen uns weg, was uns von Rechts wegen zusteht.«
    »Es gibt mehr Leute als ihr denkt, die daran zweifeln, dass das Akki tatsächlich einen Fortschritt für Pern bedeutet«, verlautbarte Nummer Fünf mit seiner eintönigen Stimme. »Sie finden, eine Maschine dürfe nicht schlauer sein als die Menschen.«
    Nummer Eins nickte kräftig mit dem Kopf und stand auf. »Ich komme gleich zurück und bringe ein paar Leute mit, die dieselbe Auffassung vertreten wie wir.«
    Als sich das Fest dem Ende zuneigte, hatten sich über zwanzig ›rechtschaffen denkende‹ Männer und Frauen zusammengefunden und diskutierten leise darüber, ob das Akki-Monstrum überhaupt das Wohl der Perneser im Sinn haben könnte, da es sich letzten Endes nur um eine Maschine handelte.
    Niemand nannte seinen Namen oder seine Herkunft, doch man kam überein, sich bei der nächsten Versammlung wieder zu treffen. In der Zwischenzeit wollte ein jeder nach Gleichgesinnten Ausschau halten, die gegen unerwünschte und möglicherweise nachteilige Veränderungen rebellierten, die man fälschlicherweise als ›Fortschritt‹ darstellte.
     
    ***
     
    Es überraschte Nummer Eins und Nummer Zwei, wenn auch nicht Nummer Drei, Vier, Sechs und vor allem nicht Nummer Fünf, die diese Bezeichnungen weiterhin bei Versammlungen benutzten, dass viele Menschen kleine und große, eingebildete und reale Sorgen hatten, um die man sich kümmern konnte. Nummer Fünf sprach nie wieder über das merkwürdige Zusammentreffen von Meister Robintons Tod und dem Abschalten des Akki, doch dieses Gerücht machte die Runde und verschaffte den Traditionalisten einen Zulauf, den sie normalerweise nicht bekommen hätten.
    Meister Robinton war ungemein beliebt gewesen, und falls das Monstrum in irgendeiner Weise seinen Tod verursacht hatte, war dies für viele Grund genug, sich seinen Gegnern anzuschließen. Wenn neu eingeführte Maschinen oder Techniken, die das Begriffsvermögen der einfachen Menschen überstiegen, den Plänen des Akki entstammten, schürte dies ein Klima aus Angst und Misstrauen, sodass es ein Kinderspiel war, die Leute zum aktiven Handeln zu verleiten. Der Umstand, dass niemand wusste, wer zuerst verschieden war, das Akki oder der Meisterharfner, ließ sich trefflich für Propagandazwecke nutzen.
    Manch einer gab sich damit zufrieden, Mitglied einer subversiven Gruppe zu sein und kleinere Sabotageakte zu planen, die dann mit einer perversen Lust am Zerstören in die Tat umgesetzt wurden. Andere hingegen strebten mehr an als diese relativ harmlosen Aktionen, die nur geringen Schaden anrichteten, die Produktion von weiteren ›monströsen‹ Apparaturen nicht verhinderten und weder in den Burgen noch in den Hallen für nennenswerte Unruhe sorgten.
    Obwohl die Heiler ungehalten waren, wenn auf einmal die letzten Sendungen an Medikamenten aus ihren Regalen verschwanden, machte sich niemand Gedanken darüber, wieso ausschließlich die modernen Heilmittel und niemals die herkömmlichen Arzneien stibitzt wurden.
    Wenn in einer Handwerkshalle Maschinenteile für irgendein neues Gerät kaputt gingen oder jemand Säure über Transportkisten verschüttet hatte, versah man die Türen mit stabileren Schlössern und hielt ein wachsames Auge auf Fremde, die in der Halle herumstromerten.
    Als in der Halle der Drucker Altpapier gestohlen wurde, das zum Recyceln bestimmt war, dachte keiner der Lehrlinge daran, den Vorfall zu melden.
    Eines Tages entdeckten die Händler der Lilcamp Handelskarawane, die wertvolle Bauteile von einer Schmiedehalle zur anderen transportierten, dass die sorgfältig in Kisten verpackten Waren fehlten. Man erstattete Meister

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