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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dass er den Käfer einfach nur umzudrehen braucht.«
    In gespannter Erwartung griff F'lessan nach Tais Hand.
    »Mein Liebling, ich verstehe jedes Wort, das sie sagt.«
    »Tatsächlich?« Überrascht sah sie ihn an. Aber sie wusste, dass Ramoth und Mnementh, und sogar Monarth und Path, mit den jeweiligen menschlichen Partnern ihrer Gefährten kommunizierten.
    Der ekelhafte Gestank, den der Wanderkäfer absonderte, unterbrach ihr Gespräch.
    Was hast du getan? riefen beide Reiter. Sich die Nasen zuhaltend, rannten sie zu ihren Drachen, um die Lichtung zu verlassen, ehe ihnen übel wurde.
    Ich habe den Käfer umgedreht , erwiderte Golanth und sprang in die Luft. Er hoffte, in der Kälte des Dazwischen würde der widerliche Geruch verfliegen.
    Du hast ihn zerquetscht! hielt Zaranth ihm entgegen.
    Hoch über der Meeresbucht tauchten sie wieder in den Normalraum ein. Unter ihnen lagen die Ansiedlung und das auf einer Anhöhe stehende Observatorium.
    Ich kann mich selbst nicht riechen , jammerte Golanth.
    Mir tut jeder Leid, der in den nächsten Tagen diese Lichtung betritt , erklärte F'lessan.
    Tai hat eine neue Lichtung zum Landen entdeckt, und sie meint, Golanth sollte es noch einmal versuchen. Ich glaube, ich weiß, was er falsch gemacht hat , meldete sich Zaranth.
    Tai gab F'lessan ein Zeichen, in den Landeanflug zu gehen. Zaranth drehte nach links ab und schwebte in elegantem Bogen nach unten. Ein paarmal umkreisten beide Drachen die Lichtung, auf der sich nach der Überflutung schon wieder ein dichter Pflanzenteppich breit machte.
    Wieder setzte sich Golanth einem zielstrebig vorwärts krabbelnden Wanderkäfer mit fünf Jungen in den Weg. Das größte Tier aus der Nachkommenschaft war beinahe ausgewachsen und würde sich bald von der Mutter lösen.
    Und jetzt stubst du die Käfer ganz sachte an. Ein winziger Schubs genügt, damit sie die Richtung ändern , unterwies Zaranth Golanth. Du darfst sie auf keinen Fall in den Boden drücken. Dreh sie in Richtung Osten und versetze ihnen einen sanften … SANFT, HABE ICH GESAGT! Wo sind die Käfer jetzt? Was hast du mit ihnen gemacht?
    Ich hab sie nach Osten gedreht , verteidigte sich Golanth.
    Zaranth und beide Reiter spähten in die angegebene Richtung. Durch das struppige Gras verlief eine schnurgerade Furche, gerade so breit wie ein Wanderkäfer mit seinem Nachwuchs, die im Wasser der Bucht mündete.
    »Sagtest du nicht, Wanderkäfer könnten schwimmen?«, wandte sich F'lessan zerknirscht an Tai.
    »Doch, ja. Und wenn diese es bis jetzt nicht konnten, werden sie es heute lernen. Wanderkäfer überleben in jeder Situation«, entgegnete Tai.
    Jedenfalls hat er begriffen, wie es geht , stellte Zaranth fest. Er war wohl nur ein bisschen … übereifrig?
    »Ich glaube«, ergänzte F'lessan und schlang seinen Arm um Tais Taille, »mit ein wenig mehr Übung kriegt er den Dreh bald raus und weiß genau, wie viel Kraft oder Energie nötig sind, um das Ziel zu erreichen.«

Burg Fort - 2.13.31
    Als Tenna von ihrem Einsatz heimkam und Torlo den Packen Briefe von den Kurierstationen in Süd-Boll überreichte, notierte er ihre Ankunft auf dem Dienstplan und beugte sich dabei zu ihr herüber.
    »Ich muss mit deinem Freund sprechen …« Torlo legte eine bedeutungsvolle Pause ein, damit Tenna wusste, welchen Freund er meinte. »Heute Abend. Du kommst mit. Der übliche Platz. Zehn Uhr dreißig.«
    Mittlerweile hatte sich Tenna daran gewöhnt, Treffen mit Haligon und Torlo zu arrangieren.
    »Morgen nimmst du die Route über die Berge«, fügte Torlo mit lauter Stimme hinzu.
    Sie lächelte amüsiert. »Wenn das so ist, dann gönne ich mir gleich ein ausgiebiges Bad und eine Beinmassage.«
    »Kann nicht schaden«, entgegnete er, und sie entfernte sich. Zuerst begab sie sich in den Schlafsaal, den sie mit anderen Mädchen teilte. Das Fenster ging auf die Hauptstraße, und sie zog den Vorhang halb zu. Das war das vereinbarte Zeichen, dass sie Haligon sehen wollte. Sie hatte keine Ahnung, welches Kind für ihn die Botengänge erledigte, doch er erhielt jede versteckte Nachricht, die sie ihm übermittelte. Dann zog sie saubere Kleidung aus ihrem Packsack und nahm ein ausgiebiges heißes Bad mit anschließender Massage, ehe sie zum Abendessen in den Speisesaal ging.
    Die Nacht war klar, aber frisch, und von den Bergen blies ein böiger Wind, sodass sie ihre gefütterte Jacke bereithielt, als Haligon in der Tür auftauchte. Sie lächelte ihm zu und freute sich, als sich seine Miene bei ihrem

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